La Svizzera in bici

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Zwischen Basel und Ettingen
2-Challpass
Challpass
3-Pause-vor-dem-verlassenen-Haus
Pause vor dem verlassenen Haus
4-Mont-Soleil.
Der Mont-Soleil
5-Velo-bei-Schnee
Velo bei Schnee
7-Abfahrt
Abfahrt
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Brücke bei Travers
9-Durch-den-Wald
Durch den Wald
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Entspannt
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Ruhige Strasse
14-Schneereste
Letzte Schneereste

Il relazione di viaggio da vedere lungo:

Percorso del Giura route-07
Percorso del Giura
Basel–Nyon
Al percorso
Le Mont-Soleil im Schnee

Le Mont-Soleil im Schnee

Es ist meine erste mehrtägige Tour allein und ich bin neugierig, ob und wie ich die angegebenen 4500 Höhenmeter wohl bewältigen werde …
Mit dem Tourenrad die Veloroute 7 in fünf Tagen
1. Basel – Roggenburg Neumühle, 17.April 2016

Gegen 13 Uhr starte ich in Basel. Es ist bedeckt und kalt, aber so lohnt sich die gerade getätigte Anschaffung einer neuen warmen Velo- sowie einer Regenhose, denke ich.
Die ersten 300 Höhenmeter bis Metzleren komme ich gut voran, sehe allerdings auf einem Selfie, dass ich schon ganz rot im Gesicht bin. Ich versuche, bei der Auffahrt auf den Challpass wie beim Joggen einen gleichmäßigen Atemrhythmus einzuhalten. Da höre ich es hinter mir keuchen und kurz darauf werde ich von einem Rennradfahrer überholt. Schön, dass ich nicht die einzige Verrückte bin, denke ich bei mir. Es beginnt zu nieseln und zu nebeln und so ziehe ich meine Leuchtweste über, damit mich auch die wenigen Autos, die hier hochfahren, sehen. Oben angekommen, bin ich stolz über die erstrampelten Meter und genieße die nun lockere Fahrt im Regen. In Roggenburg stelle ich fest, dass mein Smartphone nur Swisscom oder französisches Netz empfangen kann. Hm, dabei wollte ich jeweils geschätzte zwei Stunden vor Ende einer Tagesetappe per Internet eine Unterkunft suchen und dann reservieren. Nun muss ich nehmen, was kommt, habe aber Glück: Kurz nach Ortsausgang befindet sich das Hotel Neumühle, das tatsächlich noch ein Zimmer frei hat. Wie sich herausstellt, bin ich an diesem Abend der einzige Gast – die Velosaison hat eben noch nicht begonnen, das sollte ich später immer wieder merken... Ich genieße das exklusive Abendessen und schlafe sehr gut.
40 km – 14,75 km/h – 640 Höhenmeter
2. Roggenburg Neumühle – La Chaux-de-Fonds, 18. April 2016

Ein weiterer Regentag steht mir bevor, sogar Starkregen und Überschwemmungen werden angesagt, aber ich starte frischen Mutes. Es geht erst einmal beschaulich an der Lucelle entlang und gegen 11 Uhr erreiche ich Cornol. Auf der Veloland-Website wird vorgeschlagen, Sur la Croix zu umfahren und den Aufstieg nach Saignelégier mit dem Zug zu machen. Die Steigung sieht im Höhenprofil wirklich etwas steil aus und so entscheide ich mich für die Einsparung der insgesamt 1110 Höhenmeter – ich habe ja ein Velo-GA! In Glovelier sollte man eigentlich den Zug wechseln, doch die SBB-App zeigt mir immer nur einen Bus an. Ich rätsele, bis ich es dann sehe: Schienenersatzverkehr! Zum Glück sind wir nur wenige Passagiere, so dass es kein Problem ist, mein beladenes Velo in den Bus zu hieven. Auf dem Weg nach Saignelégier beginnt es zu schneien, aber ich denke noch, das macht mir nichts, denn ich sitze ja im trockenen Bus! Leider kooperiert der Schnee nicht mit dem Bus und so mache ich mich dann also trotz der kleinen Flocken auf den Weg. Eigentlich wäre die zweite Etappe in Saignelégier zu Ende, aber da ich so kräftig «geschummelt» habe und es gerade mal Mittag ist, fahre ich natürlich jetzt erst richtig los. Es ist so kalt, dass meine Finger beginnen, taub zu werden. Erst, nachdem ich eine Weile gefahren bin, erwärmen sie sich wieder. Ich raste unter dem hervorstehenden Dach eines verlassenen Hauses und nehme dann den Anstieg des Tages in Angriff: hoch zum Mont Soleil. Diesmal überholt mich kein Rennradfahrer – überhaupt treffe ich den ganzen Tag auf keine andere Veloseele – seltsam...
Jetzt wird mir der Aufstieg zu steil und ich schiebe mein Fahrrad durch den Winterwald. Oben angekommen, beschließe ich, mich beim Namensgeber zu beschweren: Mont Soleil ist eindeutig der falsche Name! Auch von den beschriebenen Wind- und Sonnenkraftwerken sehe ich gar nichts, und ob man sonst eine schöne Aussicht gehabt hätte, kann ich nur mutmaßen... Immerhin ist der Veloweg bzw. die Straße hier durchweg asphaltiert, so dass der Schnee nicht liegen bleibt. Die kleinen Graupelkörner, die bald darauf vom Himmel kommen, verstehe ich als Gesichtspeeling. In Cibourg lege ich eine Aufwärmpause am Campingplatz ein und reserviere mir ein Zimmer in La Chaux-de-Fonds, wobei mein Handy wegen der Kälte zweimal ausgeht. Als ich in La Chaux-de-Fonds ankomme, sind es drei Grad Celsius und inzwischen regnet es wieder.
64 km – 15 km/h – 508 Höhenmeter
3. La Chaux-de-Fonds – Ste-Croix, 19. April 2016

Das Wunder ist eingetreten: Die Sonne scheint! Ich staune über die Helligkeit und Freundlichkeit, mit der sich die Landschaft nun präsentiert und ich beginne zu ahnen, was mir bis jetzt verborgen blieb. Anfangs fährt es sich leicht, es geht die Hügel rauf und wieder runter... Laut Veloland wäre die Etappe in Fleurier zu Ende, aber da fühle ich mich – nach 40 km – noch voller Energie und beschließe, den Aufstieg nach Cote-aux-Fées zu wagen. Das Schild zeigt 7 Prozent Steigung an, also 250 m auf 4 km. Da es auf der zum Glück asphaltierten Straße nur sehr wenige Autos und einige Pausenbuchten gibt, komme ich gut voran und schaffe den Weg ohne zu schieben. Diesmal ist die Aussicht oben fantastisch und ich überlege schon, ob ich im Ort bleiben soll, will dann aber doch noch ein Stück fahren. Eigentlich geht es ja fast nur noch runter, denke ich. Na ja, ich hätte besser das Höhenprofil genauer studiert, erst bei Les Rochettes mit 1125 m hat man den höchsten Punkt erreicht und nicht schon bei Cote-aux-Fées mit 1041m. Dummerweise sind die Wegweiser in La Vraconnaz verdreht, so dass ich von der Veloroute 7 abweiche, ohne es zu merken. Bei der rasanten Abfahrt schwant mir etwas, aber ich möchte den Schwung ungern unterbrechen. Als ich schließlich an einer Kreuzung ohne jegliches Veloroutenzeichen stehe, muss ich der Wahrheit ins Auge sehen: Falsch gefahren. Zum Glück gibt es eine Autostraße nach Ste-Croix, meinem Tagesziel, nur leider schlängelt sie sich in Serpentinen den Berg hoch! Auf dem Veloroutenführer sehe ich jetzt immerhin, wo ich bin und es hilft nichts, ich muss da durch bzw. hoch! Es sind auch nur 126 Höhenmeter, rede ich mir gut zu. Oben angelangt, treffe ich wieder auf den Veloweg 7 und nun lasse ich mich nach Ste-Croix hinunterrollen, wo ich mir diesmal ein gutes Hotelzimmer gönne. Als ich auf meiner Velokarte den vermeintlichen Irrweg nachvollziehen will, stelle ich fest, dass der „richtige“ Veloweg eine ähnliche Steigung aufweist und sogar noch länger gedauert hätte und dass ich stattdessen eine vom VCS vorgeschlagene Route gefahren bin!
62,3 km – 15,4 km/h – 810 Höhenmeter
4. Ste-Croix – Le Brassus, 20.April 2016

Den Aufstieg zum Col de l'Aiguillon erspare ich mir, ich fahre mit der Bahn bis Baulmes und genieße die mal wieder fantastische Aussicht auf die Alpenkette am Horizont. Es geht zwar einige Zeit langsam aber stetig bergauf, doch der Weg durch den Wald ist berauschend und ich halte oft an, um Fotos zu machen. Oberhalb von Vallorbe gibt es einen perfekten Rastplatz, so perfekt, dass ich dort über eine Stunde sitzen bleibe. Nach einem kleinen Motivationstief wage ich den Aufstieg zum Le Pont. Diesmal führt ein Schotterweg durch den Wald, es ist mir an vielen Stellen viel zu steil zum Fahren. Aber ich sehe das einfach als erweiterte Wanderung und habe am nächsten Tag nicht mal Muskelkater vom Schieben. Nach der gemütlichen Fahrt am Lac de Joux übernachte ich in Les Brassus.
41,3 km – 12,8 km/h – 630 Höhenmeter
5. Les Brassus – Nyon, 21. April 2016

Die sehr netten Wirte in meiner Unterkunft warnen mich davor, über den Col de Marchairuz zu fahren – dort läge noch sehr viel Schnee und zum Teil Eis auf der Straße! Also fahre ich einen wundervollen Umweg am Lac des Rousse in Frankreich entlang. Die Steigung ist gut verteilt, das Wetter ist prima, es gibt wenige Autos – also alles bestens. Hinter La Cure kann ich noch Schneereste sehen und mir ausmalen, wie es 300m höher wohl aussieht. In St-Cerge mache ich Rast, ich sehe viele viele RennradfahrerInnen, die alle die auf direktem Wege die Serpentinen nach Nyon hinunterbrausen. Da ich mir aber vorgenommen habe, möglichst viel auf der Veloroute 7 zu fahren, mache ich noch einen kleinen Schlenker bis Arzier und stoße dann auf die mir wohlbekannten Hinweisschilder, die mich nach Nyon führen.
47 km – 19,5 km/h – 227 Höhenmeter
Fazit

Insgesamt war ich wegen drei Einsparungen 5 statt 6 Tage unterwegs, bin 255 km statt 280 km gefahren und erklomm 2800 statt 4500 Höhenmeter. Es war eine tolle Tour, mit zwei Regen- und drei Sonnentagen habe ich auch Glück gehabt. Früher als im April sollte man wegen dem Schnee nicht fahren – so ging es gerade gut. Der Veloroutenführer ist momentan (2016) vergriffen, man sollte ihn sich also frühzeitig in der Bibliothek reservieren und ausleihen.
Es ist meine erste mehrtägige Tour allein und ich bin neugierig, ob und wie ich die angegebenen 4500 Höhenmeter wohl bewältigen werde …
Mit dem Tourenrad die Veloroute 7 in fünf Tagen
1. Basel – Roggenburg Neumühle, 17.April 2016

Gegen 13 Uhr starte ich in Basel. Es ist bedeckt und kalt, aber so lohnt sich die gerade getätigte Anschaffung einer neuen warmen Velo- sowie einer Regenhose, denke ich.
Die ersten 300 Höhenmeter bis Metzleren komme ich gut voran, sehe allerdings auf einem Selfie, dass ich schon ganz rot im Gesicht bin. Ich versuche, bei der Auffahrt auf den Challpass wie beim Joggen einen gleichmäßigen Atemrhythmus einzuhalten. Da höre ich es hinter mir keuchen und kurz darauf werde ich von einem Rennradfahrer überholt. Schön, dass ich nicht die einzige Verrückte bin, denke ich bei mir. Es beginnt zu nieseln und zu nebeln und so ziehe ich meine Leuchtweste über, damit mich auch die wenigen Autos, die hier hochfahren, sehen. Oben angekommen, bin ich stolz über die erstrampelten Meter und genieße die nun lockere Fahrt im Regen. In Roggenburg stelle ich fest, dass mein Smartphone nur Swisscom oder französisches Netz empfangen kann. Hm, dabei wollte ich jeweils geschätzte zwei Stunden vor Ende einer Tagesetappe per Internet eine Unterkunft suchen und dann reservieren. Nun muss ich nehmen, was kommt, habe aber Glück: Kurz nach Ortsausgang befindet sich das Hotel Neumühle, das tatsächlich noch ein Zimmer frei hat. Wie sich herausstellt, bin ich an diesem Abend der einzige Gast – die Velosaison hat eben noch nicht begonnen, das sollte ich später immer wieder merken... Ich genieße das exklusive Abendessen und schlafe sehr gut.
40 km – 14,75 km/h – 640 Höhenmeter
2. Roggenburg Neumühle – La Chaux-de-Fonds, 18. April 2016

Ein weiterer Regentag steht mir bevor, sogar Starkregen und Überschwemmungen werden angesagt, aber ich starte frischen Mutes. Es geht erst einmal beschaulich an der Lucelle entlang und gegen 11 Uhr erreiche ich Cornol. Auf der Veloland-Website wird vorgeschlagen, Sur la Croix zu umfahren und den Aufstieg nach Saignelégier mit dem Zug zu machen. Die Steigung sieht im Höhenprofil wirklich etwas steil aus und so entscheide ich mich für die Einsparung der insgesamt 1110 Höhenmeter – ich habe ja ein Velo-GA! In Glovelier sollte man eigentlich den Zug wechseln, doch die SBB-App zeigt mir immer nur einen Bus an. Ich rätsele, bis ich es dann sehe: Schienenersatzverkehr! Zum Glück sind wir nur wenige Passagiere, so dass es kein Problem ist, mein beladenes Velo in den Bus zu hieven. Auf dem Weg nach Saignelégier beginnt es zu schneien, aber ich denke noch, das macht mir nichts, denn ich sitze ja im trockenen Bus! Leider kooperiert der Schnee nicht mit dem Bus und so mache ich mich dann also trotz der kleinen Flocken auf den Weg. Eigentlich wäre die zweite Etappe in Saignelégier zu Ende, aber da ich so kräftig «geschummelt» habe und es gerade mal Mittag ist, fahre ich natürlich jetzt erst richtig los. Es ist so kalt, dass meine Finger beginnen, taub zu werden. Erst, nachdem ich eine Weile gefahren bin, erwärmen sie sich wieder. Ich raste unter dem hervorstehenden Dach eines verlassenen Hauses und nehme dann den Anstieg des Tages in Angriff: hoch zum Mont Soleil. Diesmal überholt mich kein Rennradfahrer – überhaupt treffe ich den ganzen Tag auf keine andere Veloseele – seltsam...
Jetzt wird mir der Aufstieg zu steil und ich schiebe mein Fahrrad durch den Winterwald. Oben angekommen, beschließe ich, mich beim Namensgeber zu beschweren: Mont Soleil ist eindeutig der falsche Name! Auch von den beschriebenen Wind- und Sonnenkraftwerken sehe ich gar nichts, und ob man sonst eine schöne Aussicht gehabt hätte, kann ich nur mutmaßen... Immerhin ist der Veloweg bzw. die Straße hier durchweg asphaltiert, so dass der Schnee nicht liegen bleibt. Die kleinen Graupelkörner, die bald darauf vom Himmel kommen, verstehe ich als Gesichtspeeling. In Cibourg lege ich eine Aufwärmpause am Campingplatz ein und reserviere mir ein Zimmer in La Chaux-de-Fonds, wobei mein Handy wegen der Kälte zweimal ausgeht. Als ich in La Chaux-de-Fonds ankomme, sind es drei Grad Celsius und inzwischen regnet es wieder.
64 km – 15 km/h – 508 Höhenmeter
3. La Chaux-de-Fonds – Ste-Croix, 19. April 2016

Das Wunder ist eingetreten: Die Sonne scheint! Ich staune über die Helligkeit und Freundlichkeit, mit der sich die Landschaft nun präsentiert und ich beginne zu ahnen, was mir bis jetzt verborgen blieb. Anfangs fährt es sich leicht, es geht die Hügel rauf und wieder runter... Laut Veloland wäre die Etappe in Fleurier zu Ende, aber da fühle ich mich – nach 40 km – noch voller Energie und beschließe, den Aufstieg nach Cote-aux-Fées zu wagen. Das Schild zeigt 7 Prozent Steigung an, also 250 m auf 4 km. Da es auf der zum Glück asphaltierten Straße nur sehr wenige Autos und einige Pausenbuchten gibt, komme ich gut voran und schaffe den Weg ohne zu schieben. Diesmal ist die Aussicht oben fantastisch und ich überlege schon, ob ich im Ort bleiben soll, will dann aber doch noch ein Stück fahren. Eigentlich geht es ja fast nur noch runter, denke ich. Na ja, ich hätte besser das Höhenprofil genauer studiert, erst bei Les Rochettes mit 1125 m hat man den höchsten Punkt erreicht und nicht schon bei Cote-aux-Fées mit 1041m. Dummerweise sind die Wegweiser in La Vraconnaz verdreht, so dass ich von der Veloroute 7 abweiche, ohne es zu merken. Bei der rasanten Abfahrt schwant mir etwas, aber ich möchte den Schwung ungern unterbrechen. Als ich schließlich an einer Kreuzung ohne jegliches Veloroutenzeichen stehe, muss ich der Wahrheit ins Auge sehen: Falsch gefahren. Zum Glück gibt es eine Autostraße nach Ste-Croix, meinem Tagesziel, nur leider schlängelt sie sich in Serpentinen den Berg hoch! Auf dem Veloroutenführer sehe ich jetzt immerhin, wo ich bin und es hilft nichts, ich muss da durch bzw. hoch! Es sind auch nur 126 Höhenmeter, rede ich mir gut zu. Oben angelangt, treffe ich wieder auf den Veloweg 7 und nun lasse ich mich nach Ste-Croix hinunterrollen, wo ich mir diesmal ein gutes Hotelzimmer gönne. Als ich auf meiner Velokarte den vermeintlichen Irrweg nachvollziehen will, stelle ich fest, dass der „richtige“ Veloweg eine ähnliche Steigung aufweist und sogar noch länger gedauert hätte und dass ich stattdessen eine vom VCS vorgeschlagene Route gefahren bin!
62,3 km – 15,4 km/h – 810 Höhenmeter
4. Ste-Croix – Le Brassus, 20.April 2016

Den Aufstieg zum Col de l'Aiguillon erspare ich mir, ich fahre mit der Bahn bis Baulmes und genieße die mal wieder fantastische Aussicht auf die Alpenkette am Horizont. Es geht zwar einige Zeit langsam aber stetig bergauf, doch der Weg durch den Wald ist berauschend und ich halte oft an, um Fotos zu machen. Oberhalb von Vallorbe gibt es einen perfekten Rastplatz, so perfekt, dass ich dort über eine Stunde sitzen bleibe. Nach einem kleinen Motivationstief wage ich den Aufstieg zum Le Pont. Diesmal führt ein Schotterweg durch den Wald, es ist mir an vielen Stellen viel zu steil zum Fahren. Aber ich sehe das einfach als erweiterte Wanderung und habe am nächsten Tag nicht mal Muskelkater vom Schieben. Nach der gemütlichen Fahrt am Lac de Joux übernachte ich in Les Brassus.
41,3 km – 12,8 km/h – 630 Höhenmeter
5. Les Brassus – Nyon, 21. April 2016

Die sehr netten Wirte in meiner Unterkunft warnen mich davor, über den Col de Marchairuz zu fahren – dort läge noch sehr viel Schnee und zum Teil Eis auf der Straße! Also fahre ich einen wundervollen Umweg am Lac des Rousse in Frankreich entlang. Die Steigung ist gut verteilt, das Wetter ist prima, es gibt wenige Autos – also alles bestens. Hinter La Cure kann ich noch Schneereste sehen und mir ausmalen, wie es 300m höher wohl aussieht. In St-Cerge mache ich Rast, ich sehe viele viele RennradfahrerInnen, die alle die auf direktem Wege die Serpentinen nach Nyon hinunterbrausen. Da ich mir aber vorgenommen habe, möglichst viel auf der Veloroute 7 zu fahren, mache ich noch einen kleinen Schlenker bis Arzier und stoße dann auf die mir wohlbekannten Hinweisschilder, die mich nach Nyon führen.
47 km – 19,5 km/h – 227 Höhenmeter
Fazit

Insgesamt war ich wegen drei Einsparungen 5 statt 6 Tage unterwegs, bin 255 km statt 280 km gefahren und erklomm 2800 statt 4500 Höhenmeter. Es war eine tolle Tour, mit zwei Regen- und drei Sonnentagen habe ich auch Glück gehabt. Früher als im April sollte man wegen dem Schnee nicht fahren – so ging es gerade gut. Der Veloroutenführer ist momentan (2016) vergriffen, man sollte ihn sich also frühzeitig in der Bibliothek reservieren und ausleihen.

Il relazione di viaggio da vedere lungo:

Percorso del Giura route-07
Percorso del Giura
Basel–Nyon
Al percorso