La Svizzera in bici
1 Rhone-Route Mit eigener Kraft von Oberwald nach Genf
1 Percorso del Rodano

1 Rhone-Route Mit eigener Kraft von Oberwald nach Genf
Andermatt–Genève (-Mittelmeer)
Auf meinem Ferienkonto lag eine Woche zur freien Verfügung. Als älterer, allein stehender Herr über 50 mit etwas zu vielen Pfunden auf der Rippe, habe ich mit meinem Citybike die tollen Schweizer Velorouten entdeckt.
Auf meinem Ferienkonto lag eine Woche zur freien Verfügung. Als älterer, allein stehender Herr über 50 mit etwas zu vielen Pfunden auf der Rippe, habe ich mit meinem Citybike die tollen Schweizer Velorouten entdeckt. Also kam ich auf die Idee, im Sommer 2010 die Rhone-Route Nr. 1 von Oberwald nach Genf unter die Räder zu nehmen. Ich beschaffte den Offiziellen Führer von der Stiftung SchweizMobil.
Am 1. August nachmittags, startete ich in Kloten in mein Abenteuer. Am Hauptbahnhof Zürich erlebte ich bereits die erste Überraschung, denn im Pendolinozug Richtung Gotthard, können keine Velos mitgenommen werden! Zum Glück hatten die Zugführer der SBB Verständnis und lotsten mich auf den Schweizer ICE, welcher wenigstens über 6 Velohaken verfügt.
Nach einer gemütlichen Zugsfahrt erreichte ich, bei bewölktem Himmel, um ca. 16:00 Oberwald. Nach 14 Velokilometern begann es leicht zu regnen und ich erreichte Reckingen im Obergoms. Ich verzichtete auf eine Weiterfahrt im Regen und begab mich in die Obhut der Obergomser Hoteliers. Zum Nachtessen genoss ich die Spezialität Cholera, ein vorzüglich schmeckender „armer Leute Znacht“.
Am Montag erlebte ich die wohl abenteuerlichste Etappe. Sie führte stolze 320 Höhenmeter aufwärts, entlang dem reich mit Blumen geschmückten Rottenweg, durch gepflegte, hübsche, geschichtsträchtige Dörfer, saftige Alpwiesen und ein gewaltige Schlucht. Nach der Ortschaft Ausserbinn zeigen die Wegweiser auf einen steil abfallenden Wanderweg. Mit voll gezogenen Bremsen, das Hinterrad teilweise rutschend, geht’s steil, in engen Kehren bergab bis zu einer Steinbrücke, welche bereits die Römer gebaut hatten, um dann 1.5 km so steil anzusteigen, so dass ich das Velo nur Schiebenderweise hochbringe. Nach 40 anstrengenden Kilometern ereiche ich, leider wieder bei leichtem Regen, Brig.
Am Dienstag folgt ein Tag mit herrlichem Sonnenschein. Leider bläst ein starker Wind talaufwärts und lässt mich den Berg herunter kämpfen. Immer wieder führt der Weg an wunderschönen Altläufen der Rohne entlang. In einem kleinen, smaragdgrünen See lasse ich nebst meinen Beinen, auch die Seele ein bisschen baumeln. Den Abend verbringe ich in der schmucken Altstadt von Sion.
Der Mittwoch beglückt mit strahlendem Sonnenschein. In der Rhoneebene durchquere ich ein Landwirtschaftsparadies für Gemüse- und Früchteanbau. Beim Rhoneknie nahe Martigny befinde ich mich am südlichsten Punkt meiner Reise. Kurz darauf besichtige ich den berühmten Pisse de Vache, den rauschenden, glitzernden Wasserfall. Am Abend suche ich angestrengt ein offenes Hotel. In einem Restaurant in der Gegend ist mir das Servicepersonal behilflich und vermittelt ein Zimmer im Hotel Bahnhof in Monthey. Als ich dann dort ankomme, winkt mir ein deutsches Ehepaar aus einem Fenster zu. Seit ein paar Tagen übernachten wir immer im gleichen Hotel.
Am Donnerstag erlebe ich ein Abenteuer mit nassen Vorzeichen. Es regnet nämlich den ganzen Tag nur ein mal. Trotzdem fahre ich hardcore mässig weiter. Ich begegne nur wenigem anderem, Hartgesottenem Bikern. Das Naturschutzgebiet, Les Grangettes, im Rhonedelta ist auch im Regen ein MUSS. Vor Villeneuve durchquere ich eine Pfütze, welche so tief ist, dass meine Schuhe mit Wasser gefüllt werden! Zum Glück folgt dann bald das Schloss Chillon, welches vor dem Regen Unterschlupf bot. In Vevey verbrachte ich den nassen Ausgang.
Den Freitag nutzte ich als Kultur- und Erlebnistag. Mein Velo und das Gepäck habe ich am Bahnhof sicher verstaut um dann die Bergbahn, hinauf auf den Rocher de Naye, zu besteigen. Nach den Velokilometern in den Beinen geniesse ich besonders bewusst, wie die Zahnradbahn den Berg hinaufschnaubt. Zudem lichten sich während der Bergfahrt die Wolken und geben eine phantastische Rundsicht auf den Genfersee, die Alpen und das Berner Mittelland frei. Die nachfolgende Strecke auf der belebten Hauptstrasse schenke ich mir und fahre gleich per Bahn bis Lausanne weiter. Dort besuche ich das olympische Museum. Ich lasse mich mit einem modernen I Pod durch die sehr anschaulich und stilvoll gestaltete Ausstellung führen. Meine letzte Unterkunft auf dieser Reise finde ich in Morges.
Am Samstag kitzelt mich die Sonne aus dem Bett. Nun lässt die Route kein einziges schönes Waadtländer Dorf aus. Bei tiefblauem Himmel erlebe ich farbige Märkte, bewundere viele Schlösser, Burgen und gepflegte Parks, immer mit dem blau glitzernden Genfersee und dem majestätischen Alpenpanorama im Hintergrund. Wie ich erfahre ist es nur selten so klar, dass man den Montblanc vom Nordufer aus sehen kann. Plötzlich taucht, mitten am Nachmittag, das Ortsschild von Genf vor mir auf. Es erfüllt mich mit echtem Stolz und Freude, dass ich die Strecke mit eigener Kraft gefahren habe.
Am 1. August nachmittags, startete ich in Kloten in mein Abenteuer. Am Hauptbahnhof Zürich erlebte ich bereits die erste Überraschung, denn im Pendolinozug Richtung Gotthard, können keine Velos mitgenommen werden! Zum Glück hatten die Zugführer der SBB Verständnis und lotsten mich auf den Schweizer ICE, welcher wenigstens über 6 Velohaken verfügt.
Nach einer gemütlichen Zugsfahrt erreichte ich, bei bewölktem Himmel, um ca. 16:00 Oberwald. Nach 14 Velokilometern begann es leicht zu regnen und ich erreichte Reckingen im Obergoms. Ich verzichtete auf eine Weiterfahrt im Regen und begab mich in die Obhut der Obergomser Hoteliers. Zum Nachtessen genoss ich die Spezialität Cholera, ein vorzüglich schmeckender „armer Leute Znacht“.
Am Montag erlebte ich die wohl abenteuerlichste Etappe. Sie führte stolze 320 Höhenmeter aufwärts, entlang dem reich mit Blumen geschmückten Rottenweg, durch gepflegte, hübsche, geschichtsträchtige Dörfer, saftige Alpwiesen und ein gewaltige Schlucht. Nach der Ortschaft Ausserbinn zeigen die Wegweiser auf einen steil abfallenden Wanderweg. Mit voll gezogenen Bremsen, das Hinterrad teilweise rutschend, geht’s steil, in engen Kehren bergab bis zu einer Steinbrücke, welche bereits die Römer gebaut hatten, um dann 1.5 km so steil anzusteigen, so dass ich das Velo nur Schiebenderweise hochbringe. Nach 40 anstrengenden Kilometern ereiche ich, leider wieder bei leichtem Regen, Brig.
Am Dienstag folgt ein Tag mit herrlichem Sonnenschein. Leider bläst ein starker Wind talaufwärts und lässt mich den Berg herunter kämpfen. Immer wieder führt der Weg an wunderschönen Altläufen der Rohne entlang. In einem kleinen, smaragdgrünen See lasse ich nebst meinen Beinen, auch die Seele ein bisschen baumeln. Den Abend verbringe ich in der schmucken Altstadt von Sion.
Der Mittwoch beglückt mit strahlendem Sonnenschein. In der Rhoneebene durchquere ich ein Landwirtschaftsparadies für Gemüse- und Früchteanbau. Beim Rhoneknie nahe Martigny befinde ich mich am südlichsten Punkt meiner Reise. Kurz darauf besichtige ich den berühmten Pisse de Vache, den rauschenden, glitzernden Wasserfall. Am Abend suche ich angestrengt ein offenes Hotel. In einem Restaurant in der Gegend ist mir das Servicepersonal behilflich und vermittelt ein Zimmer im Hotel Bahnhof in Monthey. Als ich dann dort ankomme, winkt mir ein deutsches Ehepaar aus einem Fenster zu. Seit ein paar Tagen übernachten wir immer im gleichen Hotel.
Am Donnerstag erlebe ich ein Abenteuer mit nassen Vorzeichen. Es regnet nämlich den ganzen Tag nur ein mal. Trotzdem fahre ich hardcore mässig weiter. Ich begegne nur wenigem anderem, Hartgesottenem Bikern. Das Naturschutzgebiet, Les Grangettes, im Rhonedelta ist auch im Regen ein MUSS. Vor Villeneuve durchquere ich eine Pfütze, welche so tief ist, dass meine Schuhe mit Wasser gefüllt werden! Zum Glück folgt dann bald das Schloss Chillon, welches vor dem Regen Unterschlupf bot. In Vevey verbrachte ich den nassen Ausgang.
Den Freitag nutzte ich als Kultur- und Erlebnistag. Mein Velo und das Gepäck habe ich am Bahnhof sicher verstaut um dann die Bergbahn, hinauf auf den Rocher de Naye, zu besteigen. Nach den Velokilometern in den Beinen geniesse ich besonders bewusst, wie die Zahnradbahn den Berg hinaufschnaubt. Zudem lichten sich während der Bergfahrt die Wolken und geben eine phantastische Rundsicht auf den Genfersee, die Alpen und das Berner Mittelland frei. Die nachfolgende Strecke auf der belebten Hauptstrasse schenke ich mir und fahre gleich per Bahn bis Lausanne weiter. Dort besuche ich das olympische Museum. Ich lasse mich mit einem modernen I Pod durch die sehr anschaulich und stilvoll gestaltete Ausstellung führen. Meine letzte Unterkunft auf dieser Reise finde ich in Morges.
Am Samstag kitzelt mich die Sonne aus dem Bett. Nun lässt die Route kein einziges schönes Waadtländer Dorf aus. Bei tiefblauem Himmel erlebe ich farbige Märkte, bewundere viele Schlösser, Burgen und gepflegte Parks, immer mit dem blau glitzernden Genfersee und dem majestätischen Alpenpanorama im Hintergrund. Wie ich erfahre ist es nur selten so klar, dass man den Montblanc vom Nordufer aus sehen kann. Plötzlich taucht, mitten am Nachmittag, das Ortsschild von Genf vor mir auf. Es erfüllt mich mit echtem Stolz und Freude, dass ich die Strecke mit eigener Kraft gefahren habe.
Auf meinem Ferienkonto lag eine Woche zur freien Verfügung. Als älterer, allein stehender Herr über 50 mit etwas zu vielen Pfunden auf der Rippe, habe ich mit meinem Citybike die tollen Schweizer Velorouten entdeckt.
Auf meinem Ferienkonto lag eine Woche zur freien Verfügung. Als älterer, allein stehender Herr über 50 mit etwas zu vielen Pfunden auf der Rippe, habe ich mit meinem Citybike die tollen Schweizer Velorouten entdeckt. Also kam ich auf die Idee, im Sommer 2010 die Rhone-Route Nr. 1 von Oberwald nach Genf unter die Räder zu nehmen. Ich beschaffte den Offiziellen Führer von der Stiftung SchweizMobil.
Am 1. August nachmittags, startete ich in Kloten in mein Abenteuer. Am Hauptbahnhof Zürich erlebte ich bereits die erste Überraschung, denn im Pendolinozug Richtung Gotthard, können keine Velos mitgenommen werden! Zum Glück hatten die Zugführer der SBB Verständnis und lotsten mich auf den Schweizer ICE, welcher wenigstens über 6 Velohaken verfügt.
Nach einer gemütlichen Zugsfahrt erreichte ich, bei bewölktem Himmel, um ca. 16:00 Oberwald. Nach 14 Velokilometern begann es leicht zu regnen und ich erreichte Reckingen im Obergoms. Ich verzichtete auf eine Weiterfahrt im Regen und begab mich in die Obhut der Obergomser Hoteliers. Zum Nachtessen genoss ich die Spezialität Cholera, ein vorzüglich schmeckender „armer Leute Znacht“.
Am Montag erlebte ich die wohl abenteuerlichste Etappe. Sie führte stolze 320 Höhenmeter aufwärts, entlang dem reich mit Blumen geschmückten Rottenweg, durch gepflegte, hübsche, geschichtsträchtige Dörfer, saftige Alpwiesen und ein gewaltige Schlucht. Nach der Ortschaft Ausserbinn zeigen die Wegweiser auf einen steil abfallenden Wanderweg. Mit voll gezogenen Bremsen, das Hinterrad teilweise rutschend, geht’s steil, in engen Kehren bergab bis zu einer Steinbrücke, welche bereits die Römer gebaut hatten, um dann 1.5 km so steil anzusteigen, so dass ich das Velo nur Schiebenderweise hochbringe. Nach 40 anstrengenden Kilometern ereiche ich, leider wieder bei leichtem Regen, Brig.
Am Dienstag folgt ein Tag mit herrlichem Sonnenschein. Leider bläst ein starker Wind talaufwärts und lässt mich den Berg herunter kämpfen. Immer wieder führt der Weg an wunderschönen Altläufen der Rohne entlang. In einem kleinen, smaragdgrünen See lasse ich nebst meinen Beinen, auch die Seele ein bisschen baumeln. Den Abend verbringe ich in der schmucken Altstadt von Sion.
Der Mittwoch beglückt mit strahlendem Sonnenschein. In der Rhoneebene durchquere ich ein Landwirtschaftsparadies für Gemüse- und Früchteanbau. Beim Rhoneknie nahe Martigny befinde ich mich am südlichsten Punkt meiner Reise. Kurz darauf besichtige ich den berühmten Pisse de Vache, den rauschenden, glitzernden Wasserfall. Am Abend suche ich angestrengt ein offenes Hotel. In einem Restaurant in der Gegend ist mir das Servicepersonal behilflich und vermittelt ein Zimmer im Hotel Bahnhof in Monthey. Als ich dann dort ankomme, winkt mir ein deutsches Ehepaar aus einem Fenster zu. Seit ein paar Tagen übernachten wir immer im gleichen Hotel.
Am Donnerstag erlebe ich ein Abenteuer mit nassen Vorzeichen. Es regnet nämlich den ganzen Tag nur ein mal. Trotzdem fahre ich hardcore mässig weiter. Ich begegne nur wenigem anderem, Hartgesottenem Bikern. Das Naturschutzgebiet, Les Grangettes, im Rhonedelta ist auch im Regen ein MUSS. Vor Villeneuve durchquere ich eine Pfütze, welche so tief ist, dass meine Schuhe mit Wasser gefüllt werden! Zum Glück folgt dann bald das Schloss Chillon, welches vor dem Regen Unterschlupf bot. In Vevey verbrachte ich den nassen Ausgang.
Den Freitag nutzte ich als Kultur- und Erlebnistag. Mein Velo und das Gepäck habe ich am Bahnhof sicher verstaut um dann die Bergbahn, hinauf auf den Rocher de Naye, zu besteigen. Nach den Velokilometern in den Beinen geniesse ich besonders bewusst, wie die Zahnradbahn den Berg hinaufschnaubt. Zudem lichten sich während der Bergfahrt die Wolken und geben eine phantastische Rundsicht auf den Genfersee, die Alpen und das Berner Mittelland frei. Die nachfolgende Strecke auf der belebten Hauptstrasse schenke ich mir und fahre gleich per Bahn bis Lausanne weiter. Dort besuche ich das olympische Museum. Ich lasse mich mit einem modernen I Pod durch die sehr anschaulich und stilvoll gestaltete Ausstellung führen. Meine letzte Unterkunft auf dieser Reise finde ich in Morges.
Am Samstag kitzelt mich die Sonne aus dem Bett. Nun lässt die Route kein einziges schönes Waadtländer Dorf aus. Bei tiefblauem Himmel erlebe ich farbige Märkte, bewundere viele Schlösser, Burgen und gepflegte Parks, immer mit dem blau glitzernden Genfersee und dem majestätischen Alpenpanorama im Hintergrund. Wie ich erfahre ist es nur selten so klar, dass man den Montblanc vom Nordufer aus sehen kann. Plötzlich taucht, mitten am Nachmittag, das Ortsschild von Genf vor mir auf. Es erfüllt mich mit echtem Stolz und Freude, dass ich die Strecke mit eigener Kraft gefahren habe.
Am 1. August nachmittags, startete ich in Kloten in mein Abenteuer. Am Hauptbahnhof Zürich erlebte ich bereits die erste Überraschung, denn im Pendolinozug Richtung Gotthard, können keine Velos mitgenommen werden! Zum Glück hatten die Zugführer der SBB Verständnis und lotsten mich auf den Schweizer ICE, welcher wenigstens über 6 Velohaken verfügt.
Nach einer gemütlichen Zugsfahrt erreichte ich, bei bewölktem Himmel, um ca. 16:00 Oberwald. Nach 14 Velokilometern begann es leicht zu regnen und ich erreichte Reckingen im Obergoms. Ich verzichtete auf eine Weiterfahrt im Regen und begab mich in die Obhut der Obergomser Hoteliers. Zum Nachtessen genoss ich die Spezialität Cholera, ein vorzüglich schmeckender „armer Leute Znacht“.
Am Montag erlebte ich die wohl abenteuerlichste Etappe. Sie führte stolze 320 Höhenmeter aufwärts, entlang dem reich mit Blumen geschmückten Rottenweg, durch gepflegte, hübsche, geschichtsträchtige Dörfer, saftige Alpwiesen und ein gewaltige Schlucht. Nach der Ortschaft Ausserbinn zeigen die Wegweiser auf einen steil abfallenden Wanderweg. Mit voll gezogenen Bremsen, das Hinterrad teilweise rutschend, geht’s steil, in engen Kehren bergab bis zu einer Steinbrücke, welche bereits die Römer gebaut hatten, um dann 1.5 km so steil anzusteigen, so dass ich das Velo nur Schiebenderweise hochbringe. Nach 40 anstrengenden Kilometern ereiche ich, leider wieder bei leichtem Regen, Brig.
Am Dienstag folgt ein Tag mit herrlichem Sonnenschein. Leider bläst ein starker Wind talaufwärts und lässt mich den Berg herunter kämpfen. Immer wieder führt der Weg an wunderschönen Altläufen der Rohne entlang. In einem kleinen, smaragdgrünen See lasse ich nebst meinen Beinen, auch die Seele ein bisschen baumeln. Den Abend verbringe ich in der schmucken Altstadt von Sion.
Der Mittwoch beglückt mit strahlendem Sonnenschein. In der Rhoneebene durchquere ich ein Landwirtschaftsparadies für Gemüse- und Früchteanbau. Beim Rhoneknie nahe Martigny befinde ich mich am südlichsten Punkt meiner Reise. Kurz darauf besichtige ich den berühmten Pisse de Vache, den rauschenden, glitzernden Wasserfall. Am Abend suche ich angestrengt ein offenes Hotel. In einem Restaurant in der Gegend ist mir das Servicepersonal behilflich und vermittelt ein Zimmer im Hotel Bahnhof in Monthey. Als ich dann dort ankomme, winkt mir ein deutsches Ehepaar aus einem Fenster zu. Seit ein paar Tagen übernachten wir immer im gleichen Hotel.
Am Donnerstag erlebe ich ein Abenteuer mit nassen Vorzeichen. Es regnet nämlich den ganzen Tag nur ein mal. Trotzdem fahre ich hardcore mässig weiter. Ich begegne nur wenigem anderem, Hartgesottenem Bikern. Das Naturschutzgebiet, Les Grangettes, im Rhonedelta ist auch im Regen ein MUSS. Vor Villeneuve durchquere ich eine Pfütze, welche so tief ist, dass meine Schuhe mit Wasser gefüllt werden! Zum Glück folgt dann bald das Schloss Chillon, welches vor dem Regen Unterschlupf bot. In Vevey verbrachte ich den nassen Ausgang.
Den Freitag nutzte ich als Kultur- und Erlebnistag. Mein Velo und das Gepäck habe ich am Bahnhof sicher verstaut um dann die Bergbahn, hinauf auf den Rocher de Naye, zu besteigen. Nach den Velokilometern in den Beinen geniesse ich besonders bewusst, wie die Zahnradbahn den Berg hinaufschnaubt. Zudem lichten sich während der Bergfahrt die Wolken und geben eine phantastische Rundsicht auf den Genfersee, die Alpen und das Berner Mittelland frei. Die nachfolgende Strecke auf der belebten Hauptstrasse schenke ich mir und fahre gleich per Bahn bis Lausanne weiter. Dort besuche ich das olympische Museum. Ich lasse mich mit einem modernen I Pod durch die sehr anschaulich und stilvoll gestaltete Ausstellung führen. Meine letzte Unterkunft auf dieser Reise finde ich in Morges.
Am Samstag kitzelt mich die Sonne aus dem Bett. Nun lässt die Route kein einziges schönes Waadtländer Dorf aus. Bei tiefblauem Himmel erlebe ich farbige Märkte, bewundere viele Schlösser, Burgen und gepflegte Parks, immer mit dem blau glitzernden Genfersee und dem majestätischen Alpenpanorama im Hintergrund. Wie ich erfahre ist es nur selten so klar, dass man den Montblanc vom Nordufer aus sehen kann. Plötzlich taucht, mitten am Nachmittag, das Ortsschild von Genf vor mir auf. Es erfüllt mich mit echtem Stolz und Freude, dass ich die Strecke mit eigener Kraft gefahren habe.