La Svizzera in bici
Vier Freiburger auf der Rhoneroute durchs Wallis
1 Percorso del Rodano

Vier Freiburger auf der Rhoneroute durchs Wallis
Andermatt–Genève (-Mittelmeer)
Geplant war eine viertägige Velotour durch den Jura, gemacht haben wir (wetterbedingt) eine Route durchs Wallis.
Schwerbepackt (jedenfalls einige von uns...) ging's am 10.9.2001 ausgehend von Freiburg nach Heitenried. Hier genossen wir die Abfahrt zum Sodbach und litten dann beim Aufstieg nach Schwarzenburg. Immer der Nase nach führte uns die Strasse nach Riggisberg. Etwa auf halber Strecke versuchten wir einen Nebenweg, der uns gerade noch rechtzeitig zu einem Bauernhof beim Weiler Eichmatt führte. Dort picknickten wir unter einer Linde. Das Wetter meinte es nicht gut mit uns: schon bald regnete es in Strömen. Zum Glück hatten die Bauersleute Mitleid mit uns und offerierten uns ein trockenes Plätzchen auf der Veranda. Sogar ein Kaffee wurde uns spendiert!! Nach dem Regen ging's dann frischgestärkt via Riggisberg nach Uebeschi zum gleichnamigen See. Die Velotour führte uns weiter bis zum Bahnhof in Spiez. Zu unserem Pech war im nächsten Zug nach Brig kein Veloverlad erlaubt, da es sich dabei um einen EC handelte. So überlegten wir gerade was zu tun war, als der Zug einfuhr mit einem angehängten Wagen mit Velo-Symbol. 2 Minuten vor Abfahrt stressten wir aufs Perron und hetzten in den Zug hinein. Es gelang!
In Brig war das Verladen auf den nächsten Zug in Richtung Oberwallis gemütlicher. Wir waren etwas beunruhigt durch den starken Wind, der im Wallis herrschte. Die weitere Tour sollte dann zeigen, dass wir mit unseren misstrauischen Vorahnungen nicht ganz falsch lagen...In Oberwald erwarteten uns doch tatsächlich feine Schneeflocken. Anziehen war angesagt. Wir brachten es auf 5 Schichten... In Ulrichen genossen wir den Service des genialen Hotel Nufenen. Zum Nachtessen gab's ein Gourmet-5-Gang-Menu. Schlemm!
Nach einem überaus reichhaltigen Morgenessen ging's dann am nächsten Tag zuerst durch Alpweiden und kleine Lärchenwälder durchs Goms. Immer wieder konnten wir herrliche Ausblicke auf die urchigen Dörfer geniessen und
natürlich auf die Rhone, die hier noch verhältnismässig klein ist. Die Velolandroute führt auf und ab, oftmals auf Naturstrassen. So um die Mittagszeit erreichten wir Ernen, wo wir auf dem wunderschönen Dorfplatz picknickten. Endlich wärmte uns die Sonne so richtig, so dass wir für den Rest des Tages auf Handschuhe (!) verzichten konnten...In Ernen stellte sich nun die Frage, ob wir via Hauptstrasse oder via Ausserbinn-Grengiols nach Brig fahren sollten. Gemäss Information des Verkehrsbüros Reckingen sei die 2. Variante für Frischknecht-Fahrer durchaus machbar. Kein Problem dachten wir, und los ging's. Die sanfte Steigung bis Ausserbinn war ein Vergnügen, dann fehlte uns allerdings ein Veloland-Wegweiser um die richtige Abzweigung zu finden. So probierten wir es mit einer Mountainbike-Wanderweg-Route (kurz vor dem Tunnel), die absolut idyllisch durch den Wald führte zuerst steil hinunter (unsere Velos litten...) über ein tolles Steinbrücklein und auf der anderen Seite wieder hinauf (keuch!). Dieser Weg ist ein Erlebnis und hat uns sehr gefallen, aber Mountainbikes wären von Vorteil, und ab und zu muss man halt einfach das Velo schieben. Ausserdem ist es ziemlich anstrengend, da sehr steil.Bei Mörel erreichten wir dann leider doch noch die Hauptstrasse, und wir mussten gegen einen mörderischen Gegenwind ankämpfen. In Brig waren wir glücklich wieder Nebenstrassen benutzen zu können. Etappenziel war Raron, dort übernachteten wir in einem Motel an der Hauptstrasse.
Durch Felder und Industriegebiete führte uns die Route weiter bis Susten. Dort nahmen wir den Anstieg nach Leuk-Stadt unter die Räder. Dadurch konnten wir die Hauptstrasse-Raserstrecke durch den Pfynwald umgehen. Bravurös meisterten wir den Aufstieg und wurden dann oben durch eine schöne Aussicht und warme Sonne entschädigt. Nach dem Picknick fuhren wir frisch gestärkt durch die Rebberge nach Varen und Salgesch. Diese Route gefiel uns besonders gut! Auf unbefahrenen Nebenstrassen, oftmals auch Naturstrassen fuhren wir an wunderschönen Blumen vorbei, und immer wieder gluschteten schon fast reife blaue Trauben von den Reben herab. Besonders die lange Abfahrt bis nach Sierre war ein Erlebnis!Anschliessend fuhren wir immer der Rhone entlang geradeaus, natürlich wieder mit massivem Gegenwind, der gegen Abend immer schlimmer wurde. Diese Strecke ist ideal zum Radfahren, nur mit der Zeit ein bisschen eintönig. Der Weg führte zuerst auf dem Damm entlang, später auch durch die riesigen Obstplantagen des Unterwallis. Die Versuchung war gross... Die Kilometer summierten sich weiter (dies war unserer längste Etappe). In Martigny fanden wir ein sehr empfehlenswertes Sportmotel.
Bevor wir am nächsten Tag weiterfuhren, besichtigten wir noch das gut erhaltene Amphitheater von Martigny. Dann führte die Route der Autobahn entlang, mit entsprechend störendem Lärm, aber schon bald war man wieder auf dem Rhonedamm, weit und breit nichts als Hecken und Bäume.Nach dem Mittagessen fuhren wir durch das Grangettes-Gebiet (Wälder und Tümpel, sehr schön) am Ostufer des Genfersees. Bei Villeneuve, einem sehr hübschen Städtchen, mussten wir dann leider auf die Hauptstrasse. Die Strecke bis Montreux wurde dadurch etwas mühsam. In Montreux stellten wir fest, dass wir bis zum nächsten Schiff noch genügend Zeit hatten um nach Vevey zu fahren. Frisch gestärkt durch ein Softice fuhren wir diesmal dem See entlang. Die Ausblicke auf den See und zurück auf Montreux waren fabelhaft. In Vevey bestiegen wir dann das Schiff und erlebten eine luftige Überfahrt bis nach Lausanne-Ouchy. Die Zeit wurde langsam knapp, so stressten wir zum Metro und anschliessend auf den Zug. Diese Velotour wird uns immer in guter Erinnerung bleiben!
In Brig war das Verladen auf den nächsten Zug in Richtung Oberwallis gemütlicher. Wir waren etwas beunruhigt durch den starken Wind, der im Wallis herrschte. Die weitere Tour sollte dann zeigen, dass wir mit unseren misstrauischen Vorahnungen nicht ganz falsch lagen...In Oberwald erwarteten uns doch tatsächlich feine Schneeflocken. Anziehen war angesagt. Wir brachten es auf 5 Schichten... In Ulrichen genossen wir den Service des genialen Hotel Nufenen. Zum Nachtessen gab's ein Gourmet-5-Gang-Menu. Schlemm!
Nach einem überaus reichhaltigen Morgenessen ging's dann am nächsten Tag zuerst durch Alpweiden und kleine Lärchenwälder durchs Goms. Immer wieder konnten wir herrliche Ausblicke auf die urchigen Dörfer geniessen und
natürlich auf die Rhone, die hier noch verhältnismässig klein ist. Die Velolandroute führt auf und ab, oftmals auf Naturstrassen. So um die Mittagszeit erreichten wir Ernen, wo wir auf dem wunderschönen Dorfplatz picknickten. Endlich wärmte uns die Sonne so richtig, so dass wir für den Rest des Tages auf Handschuhe (!) verzichten konnten...In Ernen stellte sich nun die Frage, ob wir via Hauptstrasse oder via Ausserbinn-Grengiols nach Brig fahren sollten. Gemäss Information des Verkehrsbüros Reckingen sei die 2. Variante für Frischknecht-Fahrer durchaus machbar. Kein Problem dachten wir, und los ging's. Die sanfte Steigung bis Ausserbinn war ein Vergnügen, dann fehlte uns allerdings ein Veloland-Wegweiser um die richtige Abzweigung zu finden. So probierten wir es mit einer Mountainbike-Wanderweg-Route (kurz vor dem Tunnel), die absolut idyllisch durch den Wald führte zuerst steil hinunter (unsere Velos litten...) über ein tolles Steinbrücklein und auf der anderen Seite wieder hinauf (keuch!). Dieser Weg ist ein Erlebnis und hat uns sehr gefallen, aber Mountainbikes wären von Vorteil, und ab und zu muss man halt einfach das Velo schieben. Ausserdem ist es ziemlich anstrengend, da sehr steil.Bei Mörel erreichten wir dann leider doch noch die Hauptstrasse, und wir mussten gegen einen mörderischen Gegenwind ankämpfen. In Brig waren wir glücklich wieder Nebenstrassen benutzen zu können. Etappenziel war Raron, dort übernachteten wir in einem Motel an der Hauptstrasse.
Durch Felder und Industriegebiete führte uns die Route weiter bis Susten. Dort nahmen wir den Anstieg nach Leuk-Stadt unter die Räder. Dadurch konnten wir die Hauptstrasse-Raserstrecke durch den Pfynwald umgehen. Bravurös meisterten wir den Aufstieg und wurden dann oben durch eine schöne Aussicht und warme Sonne entschädigt. Nach dem Picknick fuhren wir frisch gestärkt durch die Rebberge nach Varen und Salgesch. Diese Route gefiel uns besonders gut! Auf unbefahrenen Nebenstrassen, oftmals auch Naturstrassen fuhren wir an wunderschönen Blumen vorbei, und immer wieder gluschteten schon fast reife blaue Trauben von den Reben herab. Besonders die lange Abfahrt bis nach Sierre war ein Erlebnis!Anschliessend fuhren wir immer der Rhone entlang geradeaus, natürlich wieder mit massivem Gegenwind, der gegen Abend immer schlimmer wurde. Diese Strecke ist ideal zum Radfahren, nur mit der Zeit ein bisschen eintönig. Der Weg führte zuerst auf dem Damm entlang, später auch durch die riesigen Obstplantagen des Unterwallis. Die Versuchung war gross... Die Kilometer summierten sich weiter (dies war unserer längste Etappe). In Martigny fanden wir ein sehr empfehlenswertes Sportmotel.
Bevor wir am nächsten Tag weiterfuhren, besichtigten wir noch das gut erhaltene Amphitheater von Martigny. Dann führte die Route der Autobahn entlang, mit entsprechend störendem Lärm, aber schon bald war man wieder auf dem Rhonedamm, weit und breit nichts als Hecken und Bäume.Nach dem Mittagessen fuhren wir durch das Grangettes-Gebiet (Wälder und Tümpel, sehr schön) am Ostufer des Genfersees. Bei Villeneuve, einem sehr hübschen Städtchen, mussten wir dann leider auf die Hauptstrasse. Die Strecke bis Montreux wurde dadurch etwas mühsam. In Montreux stellten wir fest, dass wir bis zum nächsten Schiff noch genügend Zeit hatten um nach Vevey zu fahren. Frisch gestärkt durch ein Softice fuhren wir diesmal dem See entlang. Die Ausblicke auf den See und zurück auf Montreux waren fabelhaft. In Vevey bestiegen wir dann das Schiff und erlebten eine luftige Überfahrt bis nach Lausanne-Ouchy. Die Zeit wurde langsam knapp, so stressten wir zum Metro und anschliessend auf den Zug. Diese Velotour wird uns immer in guter Erinnerung bleiben!
Geplant war eine viertägige Velotour durch den Jura, gemacht haben wir (wetterbedingt) eine Route durchs Wallis.
Schwerbepackt (jedenfalls einige von uns...) ging's am 10.9.2001 ausgehend von Freiburg nach Heitenried. Hier genossen wir die Abfahrt zum Sodbach und litten dann beim Aufstieg nach Schwarzenburg. Immer der Nase nach führte uns die Strasse nach Riggisberg. Etwa auf halber Strecke versuchten wir einen Nebenweg, der uns gerade noch rechtzeitig zu einem Bauernhof beim Weiler Eichmatt führte. Dort picknickten wir unter einer Linde. Das Wetter meinte es nicht gut mit uns: schon bald regnete es in Strömen. Zum Glück hatten die Bauersleute Mitleid mit uns und offerierten uns ein trockenes Plätzchen auf der Veranda. Sogar ein Kaffee wurde uns spendiert!! Nach dem Regen ging's dann frischgestärkt via Riggisberg nach Uebeschi zum gleichnamigen See. Die Velotour führte uns weiter bis zum Bahnhof in Spiez. Zu unserem Pech war im nächsten Zug nach Brig kein Veloverlad erlaubt, da es sich dabei um einen EC handelte. So überlegten wir gerade was zu tun war, als der Zug einfuhr mit einem angehängten Wagen mit Velo-Symbol. 2 Minuten vor Abfahrt stressten wir aufs Perron und hetzten in den Zug hinein. Es gelang!
In Brig war das Verladen auf den nächsten Zug in Richtung Oberwallis gemütlicher. Wir waren etwas beunruhigt durch den starken Wind, der im Wallis herrschte. Die weitere Tour sollte dann zeigen, dass wir mit unseren misstrauischen Vorahnungen nicht ganz falsch lagen...In Oberwald erwarteten uns doch tatsächlich feine Schneeflocken. Anziehen war angesagt. Wir brachten es auf 5 Schichten... In Ulrichen genossen wir den Service des genialen Hotel Nufenen. Zum Nachtessen gab's ein Gourmet-5-Gang-Menu. Schlemm!
Nach einem überaus reichhaltigen Morgenessen ging's dann am nächsten Tag zuerst durch Alpweiden und kleine Lärchenwälder durchs Goms. Immer wieder konnten wir herrliche Ausblicke auf die urchigen Dörfer geniessen und
natürlich auf die Rhone, die hier noch verhältnismässig klein ist. Die Velolandroute führt auf und ab, oftmals auf Naturstrassen. So um die Mittagszeit erreichten wir Ernen, wo wir auf dem wunderschönen Dorfplatz picknickten. Endlich wärmte uns die Sonne so richtig, so dass wir für den Rest des Tages auf Handschuhe (!) verzichten konnten...In Ernen stellte sich nun die Frage, ob wir via Hauptstrasse oder via Ausserbinn-Grengiols nach Brig fahren sollten. Gemäss Information des Verkehrsbüros Reckingen sei die 2. Variante für Frischknecht-Fahrer durchaus machbar. Kein Problem dachten wir, und los ging's. Die sanfte Steigung bis Ausserbinn war ein Vergnügen, dann fehlte uns allerdings ein Veloland-Wegweiser um die richtige Abzweigung zu finden. So probierten wir es mit einer Mountainbike-Wanderweg-Route (kurz vor dem Tunnel), die absolut idyllisch durch den Wald führte zuerst steil hinunter (unsere Velos litten...) über ein tolles Steinbrücklein und auf der anderen Seite wieder hinauf (keuch!). Dieser Weg ist ein Erlebnis und hat uns sehr gefallen, aber Mountainbikes wären von Vorteil, und ab und zu muss man halt einfach das Velo schieben. Ausserdem ist es ziemlich anstrengend, da sehr steil.Bei Mörel erreichten wir dann leider doch noch die Hauptstrasse, und wir mussten gegen einen mörderischen Gegenwind ankämpfen. In Brig waren wir glücklich wieder Nebenstrassen benutzen zu können. Etappenziel war Raron, dort übernachteten wir in einem Motel an der Hauptstrasse.
Durch Felder und Industriegebiete führte uns die Route weiter bis Susten. Dort nahmen wir den Anstieg nach Leuk-Stadt unter die Räder. Dadurch konnten wir die Hauptstrasse-Raserstrecke durch den Pfynwald umgehen. Bravurös meisterten wir den Aufstieg und wurden dann oben durch eine schöne Aussicht und warme Sonne entschädigt. Nach dem Picknick fuhren wir frisch gestärkt durch die Rebberge nach Varen und Salgesch. Diese Route gefiel uns besonders gut! Auf unbefahrenen Nebenstrassen, oftmals auch Naturstrassen fuhren wir an wunderschönen Blumen vorbei, und immer wieder gluschteten schon fast reife blaue Trauben von den Reben herab. Besonders die lange Abfahrt bis nach Sierre war ein Erlebnis!Anschliessend fuhren wir immer der Rhone entlang geradeaus, natürlich wieder mit massivem Gegenwind, der gegen Abend immer schlimmer wurde. Diese Strecke ist ideal zum Radfahren, nur mit der Zeit ein bisschen eintönig. Der Weg führte zuerst auf dem Damm entlang, später auch durch die riesigen Obstplantagen des Unterwallis. Die Versuchung war gross... Die Kilometer summierten sich weiter (dies war unserer längste Etappe). In Martigny fanden wir ein sehr empfehlenswertes Sportmotel.
Bevor wir am nächsten Tag weiterfuhren, besichtigten wir noch das gut erhaltene Amphitheater von Martigny. Dann führte die Route der Autobahn entlang, mit entsprechend störendem Lärm, aber schon bald war man wieder auf dem Rhonedamm, weit und breit nichts als Hecken und Bäume.Nach dem Mittagessen fuhren wir durch das Grangettes-Gebiet (Wälder und Tümpel, sehr schön) am Ostufer des Genfersees. Bei Villeneuve, einem sehr hübschen Städtchen, mussten wir dann leider auf die Hauptstrasse. Die Strecke bis Montreux wurde dadurch etwas mühsam. In Montreux stellten wir fest, dass wir bis zum nächsten Schiff noch genügend Zeit hatten um nach Vevey zu fahren. Frisch gestärkt durch ein Softice fuhren wir diesmal dem See entlang. Die Ausblicke auf den See und zurück auf Montreux waren fabelhaft. In Vevey bestiegen wir dann das Schiff und erlebten eine luftige Überfahrt bis nach Lausanne-Ouchy. Die Zeit wurde langsam knapp, so stressten wir zum Metro und anschliessend auf den Zug. Diese Velotour wird uns immer in guter Erinnerung bleiben!
In Brig war das Verladen auf den nächsten Zug in Richtung Oberwallis gemütlicher. Wir waren etwas beunruhigt durch den starken Wind, der im Wallis herrschte. Die weitere Tour sollte dann zeigen, dass wir mit unseren misstrauischen Vorahnungen nicht ganz falsch lagen...In Oberwald erwarteten uns doch tatsächlich feine Schneeflocken. Anziehen war angesagt. Wir brachten es auf 5 Schichten... In Ulrichen genossen wir den Service des genialen Hotel Nufenen. Zum Nachtessen gab's ein Gourmet-5-Gang-Menu. Schlemm!
Nach einem überaus reichhaltigen Morgenessen ging's dann am nächsten Tag zuerst durch Alpweiden und kleine Lärchenwälder durchs Goms. Immer wieder konnten wir herrliche Ausblicke auf die urchigen Dörfer geniessen und
natürlich auf die Rhone, die hier noch verhältnismässig klein ist. Die Velolandroute führt auf und ab, oftmals auf Naturstrassen. So um die Mittagszeit erreichten wir Ernen, wo wir auf dem wunderschönen Dorfplatz picknickten. Endlich wärmte uns die Sonne so richtig, so dass wir für den Rest des Tages auf Handschuhe (!) verzichten konnten...In Ernen stellte sich nun die Frage, ob wir via Hauptstrasse oder via Ausserbinn-Grengiols nach Brig fahren sollten. Gemäss Information des Verkehrsbüros Reckingen sei die 2. Variante für Frischknecht-Fahrer durchaus machbar. Kein Problem dachten wir, und los ging's. Die sanfte Steigung bis Ausserbinn war ein Vergnügen, dann fehlte uns allerdings ein Veloland-Wegweiser um die richtige Abzweigung zu finden. So probierten wir es mit einer Mountainbike-Wanderweg-Route (kurz vor dem Tunnel), die absolut idyllisch durch den Wald führte zuerst steil hinunter (unsere Velos litten...) über ein tolles Steinbrücklein und auf der anderen Seite wieder hinauf (keuch!). Dieser Weg ist ein Erlebnis und hat uns sehr gefallen, aber Mountainbikes wären von Vorteil, und ab und zu muss man halt einfach das Velo schieben. Ausserdem ist es ziemlich anstrengend, da sehr steil.Bei Mörel erreichten wir dann leider doch noch die Hauptstrasse, und wir mussten gegen einen mörderischen Gegenwind ankämpfen. In Brig waren wir glücklich wieder Nebenstrassen benutzen zu können. Etappenziel war Raron, dort übernachteten wir in einem Motel an der Hauptstrasse.
Durch Felder und Industriegebiete führte uns die Route weiter bis Susten. Dort nahmen wir den Anstieg nach Leuk-Stadt unter die Räder. Dadurch konnten wir die Hauptstrasse-Raserstrecke durch den Pfynwald umgehen. Bravurös meisterten wir den Aufstieg und wurden dann oben durch eine schöne Aussicht und warme Sonne entschädigt. Nach dem Picknick fuhren wir frisch gestärkt durch die Rebberge nach Varen und Salgesch. Diese Route gefiel uns besonders gut! Auf unbefahrenen Nebenstrassen, oftmals auch Naturstrassen fuhren wir an wunderschönen Blumen vorbei, und immer wieder gluschteten schon fast reife blaue Trauben von den Reben herab. Besonders die lange Abfahrt bis nach Sierre war ein Erlebnis!Anschliessend fuhren wir immer der Rhone entlang geradeaus, natürlich wieder mit massivem Gegenwind, der gegen Abend immer schlimmer wurde. Diese Strecke ist ideal zum Radfahren, nur mit der Zeit ein bisschen eintönig. Der Weg führte zuerst auf dem Damm entlang, später auch durch die riesigen Obstplantagen des Unterwallis. Die Versuchung war gross... Die Kilometer summierten sich weiter (dies war unserer längste Etappe). In Martigny fanden wir ein sehr empfehlenswertes Sportmotel.
Bevor wir am nächsten Tag weiterfuhren, besichtigten wir noch das gut erhaltene Amphitheater von Martigny. Dann führte die Route der Autobahn entlang, mit entsprechend störendem Lärm, aber schon bald war man wieder auf dem Rhonedamm, weit und breit nichts als Hecken und Bäume.Nach dem Mittagessen fuhren wir durch das Grangettes-Gebiet (Wälder und Tümpel, sehr schön) am Ostufer des Genfersees. Bei Villeneuve, einem sehr hübschen Städtchen, mussten wir dann leider auf die Hauptstrasse. Die Strecke bis Montreux wurde dadurch etwas mühsam. In Montreux stellten wir fest, dass wir bis zum nächsten Schiff noch genügend Zeit hatten um nach Vevey zu fahren. Frisch gestärkt durch ein Softice fuhren wir diesmal dem See entlang. Die Ausblicke auf den See und zurück auf Montreux waren fabelhaft. In Vevey bestiegen wir dann das Schiff und erlebten eine luftige Überfahrt bis nach Lausanne-Ouchy. Die Zeit wurde langsam knapp, so stressten wir zum Metro und anschliessend auf den Zug. Diese Velotour wird uns immer in guter Erinnerung bleiben!