La Svizzera a piedi

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Jac610

Il relazione di viaggio da vedere lungo:

ViaJacobi route-04
ViaJacobi
Rorschach- / Konstanz (D)–Genève (Grenze)
Al percorso
Wandern auf dem Jakobsweg Teil 3

Wandern auf dem Jakobsweg Teil 3

Mein Pilgerweg nach innen hat erst begonnen. Ich hätte nicht gedacht, was sich alles innen bewegen kann. Man braucht dazu natürlich eine Offenheit und die Bereitschaft, dass sich etwas verändern kann. Meine Suche geht weiter!
1.Tag:

Fortsetzung von Fribourg aus. Heute stand wieder eine große Strecke über 30 km an.

Kaum hatte ich Fribourg den Rücken gedreht und schon wurde es ruhig im Wald, nur die Vögel zwitscherten. Zu dieser Idylle passte gut die alte Steinbrücke Ste-Apolline mit dem großen Rundbogen aus dem 13. Jh. Später kam ich zur Wallfahrtskapelle Posat mit dem wunderbaren Quellwasser, dem Heilkräfte nachgesagt werden. Hatte das Heilwasser auch mir neue Kräfte verliehen? Denn ich kam gut voran.

Nach einigen Stunden tauchte im Tal Romont mit seiner Burganlage und der großen Kirche auf. Die Augberge l´Aigle hatte ich dann bald erreicht. Nach dem Abendessen bummelte ich noch zur Altstadt und zur Stiftskirche.
2.Tag:

Wegen der kurzen Strecke war heute „Entschleunigung“ angesagt. So schlenderte ich nochmals zur Stiftskirche und konnte mir in Ruhe den schönen gotischen  Innenraum ansehen. Im Chorgestühl gab es wundervolle Schnitzereien, nur den St-Jaques fand ich nicht. Da half mir ein Mann aus Romont beim Suchen und wir fanden ihn. Über dem Place de St-Jacques ging ich zur Burg und zum alten Château, wo heute ein Glasmalerei-Museum untergebracht ist. Endlich öffnete um 10 Uhr das Museum, die Wartezeit hatte sich gelohnt, denn wahre Kostbarkeiten bis aus dem 12. Jh. wurden präsentiert. Wie z.B. die Rundscheibe „ Johannes der Täufer begegnet Christus“, die als Flickstück im berühmten Rosenfenster die Zerstörung der Bildfenster der Kathedrale von Lausanne überlebt hat. Auch die Räumlichkeiten mit alten Holzbalken und modernen Eisenträgern waren architektonisch gut gelungen.

Ab Mittag pilgerte ich gemütlich nach Mondou. Wieder hatte ich Zeit für die Kunst der Langsamkeit und konnte mich bei herrlichem Sonnenschein an der Umwelt erfreuen. Freude ist ein guter Wegbegleiter und stimmt das Herz so froh. In Mondou lockte die reformierte Kirche mit sehenswerter Malerei und geschnitztem Chorgestühl zu einem Besuch.

Bonjour, Oui nous avons une chambre de libre pour vous le 09.06.09. Meilleures salutations, so fand ich eine gute Unterkunft oberhalb der Stadt und traf die beiden Wiener wieder. Wir saßen lange beim Abendessen mit netter Unterhaltung zusammen.
3.Tag:

Alle Tage schönes Wetter, wie hatte ich das nur verdient?

Der Jakobsweg oder wie er jetzt Chemin de St-Jacques hieß, folgte dem Fluss Boye entlang, dann ging es viel durch Wälder und offenes Gelände. 30 km waren es bis Lausanne und die zogen sich hin. Endlich senkte sich der Weg nach Lausanne hinunter. Ab Epalinges benutzte ich die Metro durch diese Großstadt. Und weil die Jugendherberge am Westende lag, stieg ich noch in einen Bus um. In der Jugendherberge gab es eine gute Unterkunft, leckeres Abendessen und auch noch eine Freifahrtkarte für den öffentlichen Nahverkehr.

Den Abend beschloss ich mit einem Spaziergang am Genfersee und konnte den Sonnenuntergang bei einem Glas vin blanc genießen.
4.Tag:

In der Wegbeschreibung hatte ich gelesen, dass der Jakobsweg oft durch bebautes Gebiet und an Straßen entlang führt. War nicht der Radweg Nr.1 von Veloland nach Genf beschildert? Hatten die Pilger früher manchmal einen Esel benutzt, so lieh ich mir am Bahnhof einen „Drahtesel“ (wie man scherzhaft zum Velo sagt) aus. Doch vorher stieg ich zur Altstadt hinauf. Je größer die Städte, um so gewaltiger wurden die Kathedralen. Stilistisch weist die Kathedrale von Lausanne neben den typischen gotischen auch romanische Elemente auf. Vom 13. Jh. wurde bis jetzt viel um- und angebaut und dient heute als reformierte Hauptkirche von Lausanne.

Mächtige Figuren aus der Kirchengeschichte und bunte Glasfenster schmücken das Innere. Das Wappen am Grab von Otto 1. von Grandson zieren drei Jakobsmuscheln.

Es gäbe noch viel mehr in Lausanne zu besichtigen, doch als Pilger hatte ich ja ein Ziel. So spazierte ich zum Bahnhof und bestieg das Velo. Was für ein leichtes Vorwärtskommen! Der schwere Rucksack lastete nicht mehr auf dem Rücken, sondern fand bequem auf dem Gepäckträger Platz. Als Jahrgang 39 konnte ich mir diese Erleichterung leisten.

Erster Abstecher war die alte Kirche St-Sulpice (11. Jh.). Im romanischen Querschiff sind noch Reste von Wandmalereien aus dem 14. Jh. erhalten.

Nun folgte ich der Radbeschilderung Nr. 1, die ziemlich identisch mit dem Pilgerweg verläuft. Auch der Radweg führte oft zum See und durch schmucke kleine Ortschaften. Bald waren die 50 km bis Nyon zum Quartier, ein liebesvoll hergerichtetes altes Château, bewältigt. Die Römer haben hier in Nyon viele Spuren hinterlassen. Beim Abendspaziergang präsentierte sich der Mont Blanc am Horizont und die untergehende Sonne färbte den „Weißen Riesen“ rosé ein.
5. Tag:

Nach einem reichlichen Frühstück schwang ich mich wieder auf „meinen Drahtesel“ und folgte der Route 1 weiter nach Genf. Unterwegs radelte ich wieder durch hübsche Ortschaften und Weinberge. Der Radweg endete genau am Bahnhof, wo ich das Velo zurückgab. Das Velo lief hervorragend – wie ein Schweizer Uhrwerk! Ein halbe Stunde später konnte ich schon in der Jugendherberge einchecken und machte mich zum ersten Stadtgang an der Seepromenade zur Altstadt auf. Mein Ziel war natürlich zuerst die Kathedrale St-Pierre, 1230 in gotischen Stil vollendet. Ein riesiger Kirchenbau, jetzt durch Calvin geprägt. Im Jahr 2009 wird ja der 500. Geburtstag von Calvin gefeiert. Viel gab es hier zu schauen und mit dem Stempel in meinem Pilgerpass ist für mich der Schweizer Via Jacobi abgeschlossen, jedoch der Jakobsweg führt noch weiter. Mein Pilgerweg nach innen hat erst begonnen. Ich hätte nicht gedacht, was sich alles innen bewegen kann. Man braucht dazu natürlich eine Offenheit und die Bereitschaft, dass sich etwas verändern kann. Meine Suche geht weiter!

Ein großes Lob möchte ich für die hervorragende Beschilderung und Informationen des Via Jacobi in der Schweiz aussprechen. Die Schweiz bleibt für mich ein Bilderbuch und jeden Tag durfte ich neue Seite aufschlagen. Auch wenn diese Strecke mit 460 km und 12.000 Hm einiges abverlangt, bleibt es ein wunderschöner Weg in faszinierender Kulisse.
6.Tag:

Ich hatte mir einen zweiten Tag für Genf reserviert, streifte durch die Altstadt, besuchte eine Calvinausstellung und das Denkmal der Reformatoren Farel, Calvin, Bèze und Knox. Dann wurde es schon Zeit zum Orgelkonzert in der Kathedrale St-Pierre.

Diesen warmen Samstagabend ließ ich wie die vielen anderen Menschen am See gemütlich ausklingen. Auch ohne Pilgern oder Radfahren fiel ich heute wieder müde ins Bett und träumte schon von der Heimfahrt am nächsten Tag.

Au revoir und buon Camino, Pilger Arno, Karlsruhe
Mein Pilgerweg nach innen hat erst begonnen. Ich hätte nicht gedacht, was sich alles innen bewegen kann. Man braucht dazu natürlich eine Offenheit und die Bereitschaft, dass sich etwas verändern kann. Meine Suche geht weiter!
1.Tag:

Fortsetzung von Fribourg aus. Heute stand wieder eine große Strecke über 30 km an.

Kaum hatte ich Fribourg den Rücken gedreht und schon wurde es ruhig im Wald, nur die Vögel zwitscherten. Zu dieser Idylle passte gut die alte Steinbrücke Ste-Apolline mit dem großen Rundbogen aus dem 13. Jh. Später kam ich zur Wallfahrtskapelle Posat mit dem wunderbaren Quellwasser, dem Heilkräfte nachgesagt werden. Hatte das Heilwasser auch mir neue Kräfte verliehen? Denn ich kam gut voran.

Nach einigen Stunden tauchte im Tal Romont mit seiner Burganlage und der großen Kirche auf. Die Augberge l´Aigle hatte ich dann bald erreicht. Nach dem Abendessen bummelte ich noch zur Altstadt und zur Stiftskirche.
2.Tag:

Wegen der kurzen Strecke war heute „Entschleunigung“ angesagt. So schlenderte ich nochmals zur Stiftskirche und konnte mir in Ruhe den schönen gotischen  Innenraum ansehen. Im Chorgestühl gab es wundervolle Schnitzereien, nur den St-Jaques fand ich nicht. Da half mir ein Mann aus Romont beim Suchen und wir fanden ihn. Über dem Place de St-Jacques ging ich zur Burg und zum alten Château, wo heute ein Glasmalerei-Museum untergebracht ist. Endlich öffnete um 10 Uhr das Museum, die Wartezeit hatte sich gelohnt, denn wahre Kostbarkeiten bis aus dem 12. Jh. wurden präsentiert. Wie z.B. die Rundscheibe „ Johannes der Täufer begegnet Christus“, die als Flickstück im berühmten Rosenfenster die Zerstörung der Bildfenster der Kathedrale von Lausanne überlebt hat. Auch die Räumlichkeiten mit alten Holzbalken und modernen Eisenträgern waren architektonisch gut gelungen.

Ab Mittag pilgerte ich gemütlich nach Mondou. Wieder hatte ich Zeit für die Kunst der Langsamkeit und konnte mich bei herrlichem Sonnenschein an der Umwelt erfreuen. Freude ist ein guter Wegbegleiter und stimmt das Herz so froh. In Mondou lockte die reformierte Kirche mit sehenswerter Malerei und geschnitztem Chorgestühl zu einem Besuch.

Bonjour, Oui nous avons une chambre de libre pour vous le 09.06.09. Meilleures salutations, so fand ich eine gute Unterkunft oberhalb der Stadt und traf die beiden Wiener wieder. Wir saßen lange beim Abendessen mit netter Unterhaltung zusammen.
3.Tag:

Alle Tage schönes Wetter, wie hatte ich das nur verdient?

Der Jakobsweg oder wie er jetzt Chemin de St-Jacques hieß, folgte dem Fluss Boye entlang, dann ging es viel durch Wälder und offenes Gelände. 30 km waren es bis Lausanne und die zogen sich hin. Endlich senkte sich der Weg nach Lausanne hinunter. Ab Epalinges benutzte ich die Metro durch diese Großstadt. Und weil die Jugendherberge am Westende lag, stieg ich noch in einen Bus um. In der Jugendherberge gab es eine gute Unterkunft, leckeres Abendessen und auch noch eine Freifahrtkarte für den öffentlichen Nahverkehr.

Den Abend beschloss ich mit einem Spaziergang am Genfersee und konnte den Sonnenuntergang bei einem Glas vin blanc genießen.
4.Tag:

In der Wegbeschreibung hatte ich gelesen, dass der Jakobsweg oft durch bebautes Gebiet und an Straßen entlang führt. War nicht der Radweg Nr.1 von Veloland nach Genf beschildert? Hatten die Pilger früher manchmal einen Esel benutzt, so lieh ich mir am Bahnhof einen „Drahtesel“ (wie man scherzhaft zum Velo sagt) aus. Doch vorher stieg ich zur Altstadt hinauf. Je größer die Städte, um so gewaltiger wurden die Kathedralen. Stilistisch weist die Kathedrale von Lausanne neben den typischen gotischen auch romanische Elemente auf. Vom 13. Jh. wurde bis jetzt viel um- und angebaut und dient heute als reformierte Hauptkirche von Lausanne.

Mächtige Figuren aus der Kirchengeschichte und bunte Glasfenster schmücken das Innere. Das Wappen am Grab von Otto 1. von Grandson zieren drei Jakobsmuscheln.

Es gäbe noch viel mehr in Lausanne zu besichtigen, doch als Pilger hatte ich ja ein Ziel. So spazierte ich zum Bahnhof und bestieg das Velo. Was für ein leichtes Vorwärtskommen! Der schwere Rucksack lastete nicht mehr auf dem Rücken, sondern fand bequem auf dem Gepäckträger Platz. Als Jahrgang 39 konnte ich mir diese Erleichterung leisten.

Erster Abstecher war die alte Kirche St-Sulpice (11. Jh.). Im romanischen Querschiff sind noch Reste von Wandmalereien aus dem 14. Jh. erhalten.

Nun folgte ich der Radbeschilderung Nr. 1, die ziemlich identisch mit dem Pilgerweg verläuft. Auch der Radweg führte oft zum See und durch schmucke kleine Ortschaften. Bald waren die 50 km bis Nyon zum Quartier, ein liebesvoll hergerichtetes altes Château, bewältigt. Die Römer haben hier in Nyon viele Spuren hinterlassen. Beim Abendspaziergang präsentierte sich der Mont Blanc am Horizont und die untergehende Sonne färbte den „Weißen Riesen“ rosé ein.
5. Tag:

Nach einem reichlichen Frühstück schwang ich mich wieder auf „meinen Drahtesel“ und folgte der Route 1 weiter nach Genf. Unterwegs radelte ich wieder durch hübsche Ortschaften und Weinberge. Der Radweg endete genau am Bahnhof, wo ich das Velo zurückgab. Das Velo lief hervorragend – wie ein Schweizer Uhrwerk! Ein halbe Stunde später konnte ich schon in der Jugendherberge einchecken und machte mich zum ersten Stadtgang an der Seepromenade zur Altstadt auf. Mein Ziel war natürlich zuerst die Kathedrale St-Pierre, 1230 in gotischen Stil vollendet. Ein riesiger Kirchenbau, jetzt durch Calvin geprägt. Im Jahr 2009 wird ja der 500. Geburtstag von Calvin gefeiert. Viel gab es hier zu schauen und mit dem Stempel in meinem Pilgerpass ist für mich der Schweizer Via Jacobi abgeschlossen, jedoch der Jakobsweg führt noch weiter. Mein Pilgerweg nach innen hat erst begonnen. Ich hätte nicht gedacht, was sich alles innen bewegen kann. Man braucht dazu natürlich eine Offenheit und die Bereitschaft, dass sich etwas verändern kann. Meine Suche geht weiter!

Ein großes Lob möchte ich für die hervorragende Beschilderung und Informationen des Via Jacobi in der Schweiz aussprechen. Die Schweiz bleibt für mich ein Bilderbuch und jeden Tag durfte ich neue Seite aufschlagen. Auch wenn diese Strecke mit 460 km und 12.000 Hm einiges abverlangt, bleibt es ein wunderschöner Weg in faszinierender Kulisse.
6.Tag:

Ich hatte mir einen zweiten Tag für Genf reserviert, streifte durch die Altstadt, besuchte eine Calvinausstellung und das Denkmal der Reformatoren Farel, Calvin, Bèze und Knox. Dann wurde es schon Zeit zum Orgelkonzert in der Kathedrale St-Pierre.

Diesen warmen Samstagabend ließ ich wie die vielen anderen Menschen am See gemütlich ausklingen. Auch ohne Pilgern oder Radfahren fiel ich heute wieder müde ins Bett und träumte schon von der Heimfahrt am nächsten Tag.

Au revoir und buon Camino, Pilger Arno, Karlsruhe

Il relazione di viaggio da vedere lungo:

ViaJacobi route-04
ViaJacobi
Rorschach- / Konstanz (D)–Genève (Grenze)
Al percorso