La Suisse à vélo
Ein Biker auf Abwegen
9 Route des lacs

Ein Biker auf Abwegen
Romanshorn–Lausanne
Meine Veloland-Schweiz-Karriere begann mit einer Tour vom Greifensee nach Glattfelden. Mich faszinierte dieser schöne Weg, der meistens autofrei durch den oberen Teil des Kantons Zürich führt, ich wurde dort mit den geheimnisvollen Wegweisern Nr.5 konfrontiert, die mein Interesse weckten.
Meine VLS-Karriere (Veloland-Schweiz-Karriere) begann mit einer Velotour vom Greifensee aus nach Glattfelden, alles dem Glattuferweg nach. Erstens faszinierte mich dieser schöne Weg, der einem fast unbemerkt und meistens autofrei durch den oberen Teil von Zürich führt, und zweitens wurde ich auf dieser Strecke mit den geheimnisvollen Wegweisern Nr.5 konfrontiert, die mein Interesse weckten. Ich möchte noch erwähnen, dass ich ein langjähriger Biker bin, aber kein Tourenfahrer.
Das führte dazu, dass ich im Juni dieses Jahres von mir aus (Oberdürnten) eine dreitägige Tour startete über Uster, dem Glattuferweg folgend, um dann in Glattbrugg mit der Route 5 Richtung Süden zu fahren. Lausanne war das Ziel. Diese Tour, die 365 km lang war, wurde zum grossen Erlebnis, das Wetter war auch super, und beim Mittagessen an der schönen Seepromenade von Ouchi war ich glücklich.
Scheinbar hat der Genfersee eine grosse Anziehungskraft auf mich. Infolge des unbeständigen Wetter, musste ich in der ersten Septemberhälfte meine geplante 5-tägige Tour auf eine Kompromissfahrt von drei Tagen reduzieren. Das Wetter spielt ja eine grosse Rolle, wir wollen ja Tage des positiven Erlebens haben, und nicht eine Ueberlebensübung machen.
Aus Erfahrungen der ersten Tour montierte ich einen neuen Gepäckträger, ein Cargo von Tubus sollte es sein. Aber auch der Sattel wurde durch den Aliante von Fizik ersetzt, Dieser, in Verbindung mit der Sitzcreme von Gonso, sollte mir ein neues Sitzerlebnis schenken. Kein Wundsein auf der ganzen Fahrt, eine ganz neue Dimension, sehr empfehlenswert! Als Fahrrad diente mir immer noch mein altes, aber hochgerüstete Zweitbike, ein K2 A88,mit 26 Zoll Rädern und vorne Federgabel.
Am Mittwochmorgen fuhr ich mit dem Zug nach Eglisau, startete dort meine Reise und folgte der Route 2 bis Koblenz. Von dort ging die Fahrt nach Süden dem Aareweg (8) nach. Es war eine kühle Bisenlage, der Himmel war düster, und ich hatte schon auf dieser ersten Strecke das Gefühl, dass meine Batterien halb leer waren, der Körper wollte nicht so richtig, obwohl mein Trainingszustand nicht besser hätte sein können. Das Hotelzimmer in Biel war schon reserviert, und bei meinem Zustand schlichen sich erste Ängste ein.
Am Nachmittag besserte sich nicht nur das Wetter, sondern auch mein Wohlbefinden. Wenn der Körper gut und problemlos arbeitet, hat man auch mehr Zeit und Lust, die Schönheiten des Weges zu bestaunen; das ganze soll ja etwas erfreuliches sein und nicht eine Plage! Wenn man die Augen offen hat, kann man oft staunen: Naturwege am Flussufer nach; wunderschöne Waldwege, aber auch interessante Städtchen. Speziell faszinierten mich all die alten Holzbrücken! Dann muss ich stehenbleiben und staunen, ich muss diese berühren und freue mich wie ein Kind. Aber ich staunte auch über die Pont-Rotary, diese fantastische Brücke am Broye-Kanal (auf der Route 5). Und auch die kleine, aber wunderschöne neue Holzbrücke an der Thur, auch auf der Fünf, zwischen Wil und Bischofszell, bereitete mir grosse Freude!
Auf der Strecke fragte mich ein älterer deutscher Velofahrer nach dem Weg." Ob ich auch radle", fragte er mich. Ich wusste nicht so recht, was ich da sagen sollte... Dieses Wort hat für mich so einen fahlen Beigeschmack...Aber, er sagte mir auch, dass er schon zum dritten Male auf der Fahrt sei Richtung Santiago de Compostela, also auf dem Pilgerweg, in ca 30 Etappen a ca 80 km! Chapeau !! Scheinbar hat er die Route 5 gewählt als Durchfahrt durch die Schweiz.
Als ich Biel erreiche, zeigt mein Tacho 165km an.
Am nächsten Morgen folge ich wieder der Route 8. Am Kraftwerk Hagneck kann ich nicht vorbeifahren, ohne einen Halt zu machen; Gespräche mit Arbeitern geben mir einen tieferen Einblick, warum wo wieviel Wasser fliesst, auch über technische Details. Bei vielen Kirchen halte ich auch an, um einige Minuten das Innere zu bestaunen. Das sind alles bleibende Erlebnisse, das ist meine "Kür".
Dort, wo die Saane in die Aare einmündet, verlasse ich die "Acht". Von hier bis Bulle (Route9) habe ich leider keine Karten mehr bei mir. Bis Freiburg habe ich mir eine Handskizze gemacht, und von dort führt ja die Route 4 bis Bulle. Das sollte sich noch bitter rächen! Wahrscheinlich folgte ich aus Versehen weiter unten der Sense. Als ich nach einer erheblichen Steigung die nächsten Häuser erreichte, fragte ich eine Frau, ob es in diese Richtung nach Freiburg gehe. "Nein, da geht es nach Bern...Als ich dann mit einiger Mühe Freiburg erreichte, meinte ich, das Ungemach meines Fehlers hinter mir zu haben. Ich besuchte die Kathedrale, bestaunte die wunderschönen farbigen Fenster, und zündete auch eine Kerze an. So soll das VLS-Leben sein: Fahren-Erleben-Geniessen!
Nach dem Mittagessen folgte ich den Tafeln 4 durch die Altstadt, aber auf einmal fand ich keine Vierer mehr, sondern nur noch Tafeln ohne Nummern. Viele Kilometer folgte ich nun leider diesem Weg in die falsche Richtung, dieser sollte sich als Regional-Veloweg herausstellen! So war ich nun zum zweiten Male im "Busche" draussen, und hatte keine Karten...Das darf doch nicht wahr sein! So musste ich mich durchfragen, und jetzt war auch wieder Beinarbeit gefragt, das Gelände war ja ausgesprochen hügelig. Die Verzweiflung war nahe, so entschloss ich mich, einfach Richtung Genfersee abzuzweigen, ich wusste nicht mehr, wo ich war, aber auch nicht mehr, was hinten und vorne war...Nach einigen hundert Meter nach dem Abzweigen sehe ich was? Eine Tafel! Was für eine! Die Nr.4 ! Was für ein Glück, was für eine Freude, das war Balsam für die Seele!
Diese beiden massiven Verfahrer (und Fehler von mir ) haben mich tief bewegt. Der Weg war nachher immer noch anstrengend; mal geht er links, mal nach rechts, mal nach oben, mal nach unten, nach alter VLS-Manier. Aber alle Anstrengungen sind viel leichter zu er-tragen, wenn mann weiss, dass man auf dem richtigen Weg ist! Haben diese Gedanken nicht auch einen tieferen Sinn? Wege des Lebens? Wege des Glaubens? Das grosse Glück, auf dem richtigen Weg zu sein!
Ab Bulle fahre ich auf der Route 9 weiter Richtung Vevey. Nun, meine gute Kondition macht sich jetzt trotzdem bezahlt, ich erreiche Montreux in relativ guter Verfassung noch vor dem Eindunkeln. Mein Kilometerzähler zeigt jetzt 330 km an, also war diese frei gewählte Strecke nochmals 165 km lang, dafür hatte ich noch eine Höhe gefahren, die eines Passes würdig gewesen wären. Nach einer wohltuenden Dusche im Hotelzimmer geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Wie kann man nur? Ja, das stimmt, aber jetzt habe ich die nötigen Karten auch Zuhause. Mit dieser Strecke habe ich noch eine Rechnung offen, und so werde ich diese bei nächster Gelegenheit (nächstes Jahr) ab Thun, über Bern, auf der 8 fahren. Aber die Reise geht dann über Freiburg der 4 nach bis Aigle und Lausanne.(mit guten Karten, mit einer alten Erfahrung, mit Zuversicht und dem nötigen Lachen über sich selber, im Gepäck!)
Am Freitagmorgen genoss ich noch die schöne See-Promenade, fuhr gemütlich bis zum Schloss Chillon, um diese Stimmung einzufangen und aufzunehmen; aber dann geht die Reise endgültig Richtung Genf, auf den Wegen der Eins. Mit wunderschönem, wärmerem Wetter kann ich in Genf eine erlebnisreiche und schöne Tour beenden. Um 15.30Uhr erreiche ich gerade noch den IC nach Zürich. Der Tacho zeigt nun 430 km an. Die Sonne geht gerade blutrot unter, als ich mein Zuhause erreiche.
Das Velo erholt sich nun in der Garage von den Strapazen, seit diesem Jahr hat es schon weit über 1000VLS-Kilometer auf dem Buckel. Aber es muss dann nächstes Jahr wieder bereit sein, wenn die Juratour auf dem Programm steht! Was, das Ziel ist schon wieder der Genfersee? Ja, ich freue mich schon drauf!
Das führte dazu, dass ich im Juni dieses Jahres von mir aus (Oberdürnten) eine dreitägige Tour startete über Uster, dem Glattuferweg folgend, um dann in Glattbrugg mit der Route 5 Richtung Süden zu fahren. Lausanne war das Ziel. Diese Tour, die 365 km lang war, wurde zum grossen Erlebnis, das Wetter war auch super, und beim Mittagessen an der schönen Seepromenade von Ouchi war ich glücklich.
Scheinbar hat der Genfersee eine grosse Anziehungskraft auf mich. Infolge des unbeständigen Wetter, musste ich in der ersten Septemberhälfte meine geplante 5-tägige Tour auf eine Kompromissfahrt von drei Tagen reduzieren. Das Wetter spielt ja eine grosse Rolle, wir wollen ja Tage des positiven Erlebens haben, und nicht eine Ueberlebensübung machen.
Aus Erfahrungen der ersten Tour montierte ich einen neuen Gepäckträger, ein Cargo von Tubus sollte es sein. Aber auch der Sattel wurde durch den Aliante von Fizik ersetzt, Dieser, in Verbindung mit der Sitzcreme von Gonso, sollte mir ein neues Sitzerlebnis schenken. Kein Wundsein auf der ganzen Fahrt, eine ganz neue Dimension, sehr empfehlenswert! Als Fahrrad diente mir immer noch mein altes, aber hochgerüstete Zweitbike, ein K2 A88,mit 26 Zoll Rädern und vorne Federgabel.
Am Mittwochmorgen fuhr ich mit dem Zug nach Eglisau, startete dort meine Reise und folgte der Route 2 bis Koblenz. Von dort ging die Fahrt nach Süden dem Aareweg (8) nach. Es war eine kühle Bisenlage, der Himmel war düster, und ich hatte schon auf dieser ersten Strecke das Gefühl, dass meine Batterien halb leer waren, der Körper wollte nicht so richtig, obwohl mein Trainingszustand nicht besser hätte sein können. Das Hotelzimmer in Biel war schon reserviert, und bei meinem Zustand schlichen sich erste Ängste ein.
Am Nachmittag besserte sich nicht nur das Wetter, sondern auch mein Wohlbefinden. Wenn der Körper gut und problemlos arbeitet, hat man auch mehr Zeit und Lust, die Schönheiten des Weges zu bestaunen; das ganze soll ja etwas erfreuliches sein und nicht eine Plage! Wenn man die Augen offen hat, kann man oft staunen: Naturwege am Flussufer nach; wunderschöne Waldwege, aber auch interessante Städtchen. Speziell faszinierten mich all die alten Holzbrücken! Dann muss ich stehenbleiben und staunen, ich muss diese berühren und freue mich wie ein Kind. Aber ich staunte auch über die Pont-Rotary, diese fantastische Brücke am Broye-Kanal (auf der Route 5). Und auch die kleine, aber wunderschöne neue Holzbrücke an der Thur, auch auf der Fünf, zwischen Wil und Bischofszell, bereitete mir grosse Freude!
Auf der Strecke fragte mich ein älterer deutscher Velofahrer nach dem Weg." Ob ich auch radle", fragte er mich. Ich wusste nicht so recht, was ich da sagen sollte... Dieses Wort hat für mich so einen fahlen Beigeschmack...Aber, er sagte mir auch, dass er schon zum dritten Male auf der Fahrt sei Richtung Santiago de Compostela, also auf dem Pilgerweg, in ca 30 Etappen a ca 80 km! Chapeau !! Scheinbar hat er die Route 5 gewählt als Durchfahrt durch die Schweiz.
Als ich Biel erreiche, zeigt mein Tacho 165km an.
Am nächsten Morgen folge ich wieder der Route 8. Am Kraftwerk Hagneck kann ich nicht vorbeifahren, ohne einen Halt zu machen; Gespräche mit Arbeitern geben mir einen tieferen Einblick, warum wo wieviel Wasser fliesst, auch über technische Details. Bei vielen Kirchen halte ich auch an, um einige Minuten das Innere zu bestaunen. Das sind alles bleibende Erlebnisse, das ist meine "Kür".
Dort, wo die Saane in die Aare einmündet, verlasse ich die "Acht". Von hier bis Bulle (Route9) habe ich leider keine Karten mehr bei mir. Bis Freiburg habe ich mir eine Handskizze gemacht, und von dort führt ja die Route 4 bis Bulle. Das sollte sich noch bitter rächen! Wahrscheinlich folgte ich aus Versehen weiter unten der Sense. Als ich nach einer erheblichen Steigung die nächsten Häuser erreichte, fragte ich eine Frau, ob es in diese Richtung nach Freiburg gehe. "Nein, da geht es nach Bern...Als ich dann mit einiger Mühe Freiburg erreichte, meinte ich, das Ungemach meines Fehlers hinter mir zu haben. Ich besuchte die Kathedrale, bestaunte die wunderschönen farbigen Fenster, und zündete auch eine Kerze an. So soll das VLS-Leben sein: Fahren-Erleben-Geniessen!
Nach dem Mittagessen folgte ich den Tafeln 4 durch die Altstadt, aber auf einmal fand ich keine Vierer mehr, sondern nur noch Tafeln ohne Nummern. Viele Kilometer folgte ich nun leider diesem Weg in die falsche Richtung, dieser sollte sich als Regional-Veloweg herausstellen! So war ich nun zum zweiten Male im "Busche" draussen, und hatte keine Karten...Das darf doch nicht wahr sein! So musste ich mich durchfragen, und jetzt war auch wieder Beinarbeit gefragt, das Gelände war ja ausgesprochen hügelig. Die Verzweiflung war nahe, so entschloss ich mich, einfach Richtung Genfersee abzuzweigen, ich wusste nicht mehr, wo ich war, aber auch nicht mehr, was hinten und vorne war...Nach einigen hundert Meter nach dem Abzweigen sehe ich was? Eine Tafel! Was für eine! Die Nr.4 ! Was für ein Glück, was für eine Freude, das war Balsam für die Seele!
Diese beiden massiven Verfahrer (und Fehler von mir ) haben mich tief bewegt. Der Weg war nachher immer noch anstrengend; mal geht er links, mal nach rechts, mal nach oben, mal nach unten, nach alter VLS-Manier. Aber alle Anstrengungen sind viel leichter zu er-tragen, wenn mann weiss, dass man auf dem richtigen Weg ist! Haben diese Gedanken nicht auch einen tieferen Sinn? Wege des Lebens? Wege des Glaubens? Das grosse Glück, auf dem richtigen Weg zu sein!
Ab Bulle fahre ich auf der Route 9 weiter Richtung Vevey. Nun, meine gute Kondition macht sich jetzt trotzdem bezahlt, ich erreiche Montreux in relativ guter Verfassung noch vor dem Eindunkeln. Mein Kilometerzähler zeigt jetzt 330 km an, also war diese frei gewählte Strecke nochmals 165 km lang, dafür hatte ich noch eine Höhe gefahren, die eines Passes würdig gewesen wären. Nach einer wohltuenden Dusche im Hotelzimmer geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Wie kann man nur? Ja, das stimmt, aber jetzt habe ich die nötigen Karten auch Zuhause. Mit dieser Strecke habe ich noch eine Rechnung offen, und so werde ich diese bei nächster Gelegenheit (nächstes Jahr) ab Thun, über Bern, auf der 8 fahren. Aber die Reise geht dann über Freiburg der 4 nach bis Aigle und Lausanne.(mit guten Karten, mit einer alten Erfahrung, mit Zuversicht und dem nötigen Lachen über sich selber, im Gepäck!)
Am Freitagmorgen genoss ich noch die schöne See-Promenade, fuhr gemütlich bis zum Schloss Chillon, um diese Stimmung einzufangen und aufzunehmen; aber dann geht die Reise endgültig Richtung Genf, auf den Wegen der Eins. Mit wunderschönem, wärmerem Wetter kann ich in Genf eine erlebnisreiche und schöne Tour beenden. Um 15.30Uhr erreiche ich gerade noch den IC nach Zürich. Der Tacho zeigt nun 430 km an. Die Sonne geht gerade blutrot unter, als ich mein Zuhause erreiche.
Das Velo erholt sich nun in der Garage von den Strapazen, seit diesem Jahr hat es schon weit über 1000VLS-Kilometer auf dem Buckel. Aber es muss dann nächstes Jahr wieder bereit sein, wenn die Juratour auf dem Programm steht! Was, das Ziel ist schon wieder der Genfersee? Ja, ich freue mich schon drauf!
Meine Veloland-Schweiz-Karriere begann mit einer Tour vom Greifensee nach Glattfelden. Mich faszinierte dieser schöne Weg, der meistens autofrei durch den oberen Teil des Kantons Zürich führt, ich wurde dort mit den geheimnisvollen Wegweisern Nr.5 konfrontiert, die mein Interesse weckten.
Meine VLS-Karriere (Veloland-Schweiz-Karriere) begann mit einer Velotour vom Greifensee aus nach Glattfelden, alles dem Glattuferweg nach. Erstens faszinierte mich dieser schöne Weg, der einem fast unbemerkt und meistens autofrei durch den oberen Teil von Zürich führt, und zweitens wurde ich auf dieser Strecke mit den geheimnisvollen Wegweisern Nr.5 konfrontiert, die mein Interesse weckten. Ich möchte noch erwähnen, dass ich ein langjähriger Biker bin, aber kein Tourenfahrer.
Das führte dazu, dass ich im Juni dieses Jahres von mir aus (Oberdürnten) eine dreitägige Tour startete über Uster, dem Glattuferweg folgend, um dann in Glattbrugg mit der Route 5 Richtung Süden zu fahren. Lausanne war das Ziel. Diese Tour, die 365 km lang war, wurde zum grossen Erlebnis, das Wetter war auch super, und beim Mittagessen an der schönen Seepromenade von Ouchi war ich glücklich.
Scheinbar hat der Genfersee eine grosse Anziehungskraft auf mich. Infolge des unbeständigen Wetter, musste ich in der ersten Septemberhälfte meine geplante 5-tägige Tour auf eine Kompromissfahrt von drei Tagen reduzieren. Das Wetter spielt ja eine grosse Rolle, wir wollen ja Tage des positiven Erlebens haben, und nicht eine Ueberlebensübung machen.
Aus Erfahrungen der ersten Tour montierte ich einen neuen Gepäckträger, ein Cargo von Tubus sollte es sein. Aber auch der Sattel wurde durch den Aliante von Fizik ersetzt, Dieser, in Verbindung mit der Sitzcreme von Gonso, sollte mir ein neues Sitzerlebnis schenken. Kein Wundsein auf der ganzen Fahrt, eine ganz neue Dimension, sehr empfehlenswert! Als Fahrrad diente mir immer noch mein altes, aber hochgerüstete Zweitbike, ein K2 A88,mit 26 Zoll Rädern und vorne Federgabel.
Am Mittwochmorgen fuhr ich mit dem Zug nach Eglisau, startete dort meine Reise und folgte der Route 2 bis Koblenz. Von dort ging die Fahrt nach Süden dem Aareweg (8) nach. Es war eine kühle Bisenlage, der Himmel war düster, und ich hatte schon auf dieser ersten Strecke das Gefühl, dass meine Batterien halb leer waren, der Körper wollte nicht so richtig, obwohl mein Trainingszustand nicht besser hätte sein können. Das Hotelzimmer in Biel war schon reserviert, und bei meinem Zustand schlichen sich erste Ängste ein.
Am Nachmittag besserte sich nicht nur das Wetter, sondern auch mein Wohlbefinden. Wenn der Körper gut und problemlos arbeitet, hat man auch mehr Zeit und Lust, die Schönheiten des Weges zu bestaunen; das ganze soll ja etwas erfreuliches sein und nicht eine Plage! Wenn man die Augen offen hat, kann man oft staunen: Naturwege am Flussufer nach; wunderschöne Waldwege, aber auch interessante Städtchen. Speziell faszinierten mich all die alten Holzbrücken! Dann muss ich stehenbleiben und staunen, ich muss diese berühren und freue mich wie ein Kind. Aber ich staunte auch über die Pont-Rotary, diese fantastische Brücke am Broye-Kanal (auf der Route 5). Und auch die kleine, aber wunderschöne neue Holzbrücke an der Thur, auch auf der Fünf, zwischen Wil und Bischofszell, bereitete mir grosse Freude!
Auf der Strecke fragte mich ein älterer deutscher Velofahrer nach dem Weg." Ob ich auch radle", fragte er mich. Ich wusste nicht so recht, was ich da sagen sollte... Dieses Wort hat für mich so einen fahlen Beigeschmack...Aber, er sagte mir auch, dass er schon zum dritten Male auf der Fahrt sei Richtung Santiago de Compostela, also auf dem Pilgerweg, in ca 30 Etappen a ca 80 km! Chapeau !! Scheinbar hat er die Route 5 gewählt als Durchfahrt durch die Schweiz.
Als ich Biel erreiche, zeigt mein Tacho 165km an.
Am nächsten Morgen folge ich wieder der Route 8. Am Kraftwerk Hagneck kann ich nicht vorbeifahren, ohne einen Halt zu machen; Gespräche mit Arbeitern geben mir einen tieferen Einblick, warum wo wieviel Wasser fliesst, auch über technische Details. Bei vielen Kirchen halte ich auch an, um einige Minuten das Innere zu bestaunen. Das sind alles bleibende Erlebnisse, das ist meine "Kür".
Dort, wo die Saane in die Aare einmündet, verlasse ich die "Acht". Von hier bis Bulle (Route9) habe ich leider keine Karten mehr bei mir. Bis Freiburg habe ich mir eine Handskizze gemacht, und von dort führt ja die Route 4 bis Bulle. Das sollte sich noch bitter rächen! Wahrscheinlich folgte ich aus Versehen weiter unten der Sense. Als ich nach einer erheblichen Steigung die nächsten Häuser erreichte, fragte ich eine Frau, ob es in diese Richtung nach Freiburg gehe. "Nein, da geht es nach Bern...Als ich dann mit einiger Mühe Freiburg erreichte, meinte ich, das Ungemach meines Fehlers hinter mir zu haben. Ich besuchte die Kathedrale, bestaunte die wunderschönen farbigen Fenster, und zündete auch eine Kerze an. So soll das VLS-Leben sein: Fahren-Erleben-Geniessen!
Nach dem Mittagessen folgte ich den Tafeln 4 durch die Altstadt, aber auf einmal fand ich keine Vierer mehr, sondern nur noch Tafeln ohne Nummern. Viele Kilometer folgte ich nun leider diesem Weg in die falsche Richtung, dieser sollte sich als Regional-Veloweg herausstellen! So war ich nun zum zweiten Male im "Busche" draussen, und hatte keine Karten...Das darf doch nicht wahr sein! So musste ich mich durchfragen, und jetzt war auch wieder Beinarbeit gefragt, das Gelände war ja ausgesprochen hügelig. Die Verzweiflung war nahe, so entschloss ich mich, einfach Richtung Genfersee abzuzweigen, ich wusste nicht mehr, wo ich war, aber auch nicht mehr, was hinten und vorne war...Nach einigen hundert Meter nach dem Abzweigen sehe ich was? Eine Tafel! Was für eine! Die Nr.4 ! Was für ein Glück, was für eine Freude, das war Balsam für die Seele!
Diese beiden massiven Verfahrer (und Fehler von mir ) haben mich tief bewegt. Der Weg war nachher immer noch anstrengend; mal geht er links, mal nach rechts, mal nach oben, mal nach unten, nach alter VLS-Manier. Aber alle Anstrengungen sind viel leichter zu er-tragen, wenn mann weiss, dass man auf dem richtigen Weg ist! Haben diese Gedanken nicht auch einen tieferen Sinn? Wege des Lebens? Wege des Glaubens? Das grosse Glück, auf dem richtigen Weg zu sein!
Ab Bulle fahre ich auf der Route 9 weiter Richtung Vevey. Nun, meine gute Kondition macht sich jetzt trotzdem bezahlt, ich erreiche Montreux in relativ guter Verfassung noch vor dem Eindunkeln. Mein Kilometerzähler zeigt jetzt 330 km an, also war diese frei gewählte Strecke nochmals 165 km lang, dafür hatte ich noch eine Höhe gefahren, die eines Passes würdig gewesen wären. Nach einer wohltuenden Dusche im Hotelzimmer geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Wie kann man nur? Ja, das stimmt, aber jetzt habe ich die nötigen Karten auch Zuhause. Mit dieser Strecke habe ich noch eine Rechnung offen, und so werde ich diese bei nächster Gelegenheit (nächstes Jahr) ab Thun, über Bern, auf der 8 fahren. Aber die Reise geht dann über Freiburg der 4 nach bis Aigle und Lausanne.(mit guten Karten, mit einer alten Erfahrung, mit Zuversicht und dem nötigen Lachen über sich selber, im Gepäck!)
Am Freitagmorgen genoss ich noch die schöne See-Promenade, fuhr gemütlich bis zum Schloss Chillon, um diese Stimmung einzufangen und aufzunehmen; aber dann geht die Reise endgültig Richtung Genf, auf den Wegen der Eins. Mit wunderschönem, wärmerem Wetter kann ich in Genf eine erlebnisreiche und schöne Tour beenden. Um 15.30Uhr erreiche ich gerade noch den IC nach Zürich. Der Tacho zeigt nun 430 km an. Die Sonne geht gerade blutrot unter, als ich mein Zuhause erreiche.
Das Velo erholt sich nun in der Garage von den Strapazen, seit diesem Jahr hat es schon weit über 1000VLS-Kilometer auf dem Buckel. Aber es muss dann nächstes Jahr wieder bereit sein, wenn die Juratour auf dem Programm steht! Was, das Ziel ist schon wieder der Genfersee? Ja, ich freue mich schon drauf!
Das führte dazu, dass ich im Juni dieses Jahres von mir aus (Oberdürnten) eine dreitägige Tour startete über Uster, dem Glattuferweg folgend, um dann in Glattbrugg mit der Route 5 Richtung Süden zu fahren. Lausanne war das Ziel. Diese Tour, die 365 km lang war, wurde zum grossen Erlebnis, das Wetter war auch super, und beim Mittagessen an der schönen Seepromenade von Ouchi war ich glücklich.
Scheinbar hat der Genfersee eine grosse Anziehungskraft auf mich. Infolge des unbeständigen Wetter, musste ich in der ersten Septemberhälfte meine geplante 5-tägige Tour auf eine Kompromissfahrt von drei Tagen reduzieren. Das Wetter spielt ja eine grosse Rolle, wir wollen ja Tage des positiven Erlebens haben, und nicht eine Ueberlebensübung machen.
Aus Erfahrungen der ersten Tour montierte ich einen neuen Gepäckträger, ein Cargo von Tubus sollte es sein. Aber auch der Sattel wurde durch den Aliante von Fizik ersetzt, Dieser, in Verbindung mit der Sitzcreme von Gonso, sollte mir ein neues Sitzerlebnis schenken. Kein Wundsein auf der ganzen Fahrt, eine ganz neue Dimension, sehr empfehlenswert! Als Fahrrad diente mir immer noch mein altes, aber hochgerüstete Zweitbike, ein K2 A88,mit 26 Zoll Rädern und vorne Federgabel.
Am Mittwochmorgen fuhr ich mit dem Zug nach Eglisau, startete dort meine Reise und folgte der Route 2 bis Koblenz. Von dort ging die Fahrt nach Süden dem Aareweg (8) nach. Es war eine kühle Bisenlage, der Himmel war düster, und ich hatte schon auf dieser ersten Strecke das Gefühl, dass meine Batterien halb leer waren, der Körper wollte nicht so richtig, obwohl mein Trainingszustand nicht besser hätte sein können. Das Hotelzimmer in Biel war schon reserviert, und bei meinem Zustand schlichen sich erste Ängste ein.
Am Nachmittag besserte sich nicht nur das Wetter, sondern auch mein Wohlbefinden. Wenn der Körper gut und problemlos arbeitet, hat man auch mehr Zeit und Lust, die Schönheiten des Weges zu bestaunen; das ganze soll ja etwas erfreuliches sein und nicht eine Plage! Wenn man die Augen offen hat, kann man oft staunen: Naturwege am Flussufer nach; wunderschöne Waldwege, aber auch interessante Städtchen. Speziell faszinierten mich all die alten Holzbrücken! Dann muss ich stehenbleiben und staunen, ich muss diese berühren und freue mich wie ein Kind. Aber ich staunte auch über die Pont-Rotary, diese fantastische Brücke am Broye-Kanal (auf der Route 5). Und auch die kleine, aber wunderschöne neue Holzbrücke an der Thur, auch auf der Fünf, zwischen Wil und Bischofszell, bereitete mir grosse Freude!
Auf der Strecke fragte mich ein älterer deutscher Velofahrer nach dem Weg." Ob ich auch radle", fragte er mich. Ich wusste nicht so recht, was ich da sagen sollte... Dieses Wort hat für mich so einen fahlen Beigeschmack...Aber, er sagte mir auch, dass er schon zum dritten Male auf der Fahrt sei Richtung Santiago de Compostela, also auf dem Pilgerweg, in ca 30 Etappen a ca 80 km! Chapeau !! Scheinbar hat er die Route 5 gewählt als Durchfahrt durch die Schweiz.
Als ich Biel erreiche, zeigt mein Tacho 165km an.
Am nächsten Morgen folge ich wieder der Route 8. Am Kraftwerk Hagneck kann ich nicht vorbeifahren, ohne einen Halt zu machen; Gespräche mit Arbeitern geben mir einen tieferen Einblick, warum wo wieviel Wasser fliesst, auch über technische Details. Bei vielen Kirchen halte ich auch an, um einige Minuten das Innere zu bestaunen. Das sind alles bleibende Erlebnisse, das ist meine "Kür".
Dort, wo die Saane in die Aare einmündet, verlasse ich die "Acht". Von hier bis Bulle (Route9) habe ich leider keine Karten mehr bei mir. Bis Freiburg habe ich mir eine Handskizze gemacht, und von dort führt ja die Route 4 bis Bulle. Das sollte sich noch bitter rächen! Wahrscheinlich folgte ich aus Versehen weiter unten der Sense. Als ich nach einer erheblichen Steigung die nächsten Häuser erreichte, fragte ich eine Frau, ob es in diese Richtung nach Freiburg gehe. "Nein, da geht es nach Bern...Als ich dann mit einiger Mühe Freiburg erreichte, meinte ich, das Ungemach meines Fehlers hinter mir zu haben. Ich besuchte die Kathedrale, bestaunte die wunderschönen farbigen Fenster, und zündete auch eine Kerze an. So soll das VLS-Leben sein: Fahren-Erleben-Geniessen!
Nach dem Mittagessen folgte ich den Tafeln 4 durch die Altstadt, aber auf einmal fand ich keine Vierer mehr, sondern nur noch Tafeln ohne Nummern. Viele Kilometer folgte ich nun leider diesem Weg in die falsche Richtung, dieser sollte sich als Regional-Veloweg herausstellen! So war ich nun zum zweiten Male im "Busche" draussen, und hatte keine Karten...Das darf doch nicht wahr sein! So musste ich mich durchfragen, und jetzt war auch wieder Beinarbeit gefragt, das Gelände war ja ausgesprochen hügelig. Die Verzweiflung war nahe, so entschloss ich mich, einfach Richtung Genfersee abzuzweigen, ich wusste nicht mehr, wo ich war, aber auch nicht mehr, was hinten und vorne war...Nach einigen hundert Meter nach dem Abzweigen sehe ich was? Eine Tafel! Was für eine! Die Nr.4 ! Was für ein Glück, was für eine Freude, das war Balsam für die Seele!
Diese beiden massiven Verfahrer (und Fehler von mir ) haben mich tief bewegt. Der Weg war nachher immer noch anstrengend; mal geht er links, mal nach rechts, mal nach oben, mal nach unten, nach alter VLS-Manier. Aber alle Anstrengungen sind viel leichter zu er-tragen, wenn mann weiss, dass man auf dem richtigen Weg ist! Haben diese Gedanken nicht auch einen tieferen Sinn? Wege des Lebens? Wege des Glaubens? Das grosse Glück, auf dem richtigen Weg zu sein!
Ab Bulle fahre ich auf der Route 9 weiter Richtung Vevey. Nun, meine gute Kondition macht sich jetzt trotzdem bezahlt, ich erreiche Montreux in relativ guter Verfassung noch vor dem Eindunkeln. Mein Kilometerzähler zeigt jetzt 330 km an, also war diese frei gewählte Strecke nochmals 165 km lang, dafür hatte ich noch eine Höhe gefahren, die eines Passes würdig gewesen wären. Nach einer wohltuenden Dusche im Hotelzimmer geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Wie kann man nur? Ja, das stimmt, aber jetzt habe ich die nötigen Karten auch Zuhause. Mit dieser Strecke habe ich noch eine Rechnung offen, und so werde ich diese bei nächster Gelegenheit (nächstes Jahr) ab Thun, über Bern, auf der 8 fahren. Aber die Reise geht dann über Freiburg der 4 nach bis Aigle und Lausanne.(mit guten Karten, mit einer alten Erfahrung, mit Zuversicht und dem nötigen Lachen über sich selber, im Gepäck!)
Am Freitagmorgen genoss ich noch die schöne See-Promenade, fuhr gemütlich bis zum Schloss Chillon, um diese Stimmung einzufangen und aufzunehmen; aber dann geht die Reise endgültig Richtung Genf, auf den Wegen der Eins. Mit wunderschönem, wärmerem Wetter kann ich in Genf eine erlebnisreiche und schöne Tour beenden. Um 15.30Uhr erreiche ich gerade noch den IC nach Zürich. Der Tacho zeigt nun 430 km an. Die Sonne geht gerade blutrot unter, als ich mein Zuhause erreiche.
Das Velo erholt sich nun in der Garage von den Strapazen, seit diesem Jahr hat es schon weit über 1000VLS-Kilometer auf dem Buckel. Aber es muss dann nächstes Jahr wieder bereit sein, wenn die Juratour auf dem Programm steht! Was, das Ziel ist schon wieder der Genfersee? Ja, ich freue mich schon drauf!