La Suisse à pied
Von Amsteg nach Airolo
7 ViaGottardo

Von Amsteg nach Airolo
Basel–Chiasso
Ab Amsteg beginnt die Steigung z'grächtem. Wir lassen uns Zeit zum Schauen, betrachten die Bauten der dicht gedrängten Verkehrswege. Wanderweg, Strasse, Autobahn, Bahn, alle zwängen sich durch das enge Tal.
1. Tag: Amsteg–Göschenen
Wir sind schon am Vorabend nach Amsteg angereist und sitzen nun beim Frühstück, geniessen den dünnen Morgenkaffee, vor allem aber das schöne Ambiente des historischen Hotels Stern&Post, das uns bereits auf das Thema unserer Wanderung auf der Via Gottardo über den Gotthard nach Airolo einstimmt: die Verkehrswege über den wichtigsten Alpenpass. Ab Amsteg beginnt die Steigung z'grächtem. Wir lassen uns Zeit zum Schauen, betrachten die Bauten der dicht gedrängten Verkehrswege. Wanderweg, Strasse, Autobahn, Bahn, alle zwängen sich durch das enge Tal. Zur Bahn gibt es entlang des Weges immer wieder Schautafeln mit interessanten Details zu einzelnen Bauwerken. Für die Strassen- oder Autobahnbauten fehlen solche Informationen (noch?). Es wäre beispielsweise interessant, mehr über die aus Stahlseil geflochtenen Steinschlagsicherungen für die Autobahn zu erfahren.
Auch der Wanderweg ist teilweise spektakulär. Der Weg unterquert einen Sturzbach dank einem Tunnel (mit Lichtschalter!) und überspannt die rauschende Reuss unterhalb von Gurtnellen mit einer beeindruckenden Hängebrücke. Dazwischen treffen wir am Wegrand in einem kleinen Weiler einen Stuhl, darauf eine Holzschachtel mit kleinen Bergkristallen und eine leere Kartonkasse. Wer hier nicht weich wird, hat kein Herz.
Kurz vor Göschenen steht fröhlich winkend ein automatischer Urner auf der Autobahn und schürt die Vorfreude der Reisenden auf den berühmten Gotthardstau. Ein Ferienvergnügen, an dem wir Wanderer nur passiv teilhaben können.
Wir sind schon am Vorabend nach Amsteg angereist und sitzen nun beim Frühstück, geniessen den dünnen Morgenkaffee, vor allem aber das schöne Ambiente des historischen Hotels Stern&Post, das uns bereits auf das Thema unserer Wanderung auf der Via Gottardo über den Gotthard nach Airolo einstimmt: die Verkehrswege über den wichtigsten Alpenpass. Ab Amsteg beginnt die Steigung z'grächtem. Wir lassen uns Zeit zum Schauen, betrachten die Bauten der dicht gedrängten Verkehrswege. Wanderweg, Strasse, Autobahn, Bahn, alle zwängen sich durch das enge Tal. Zur Bahn gibt es entlang des Weges immer wieder Schautafeln mit interessanten Details zu einzelnen Bauwerken. Für die Strassen- oder Autobahnbauten fehlen solche Informationen (noch?). Es wäre beispielsweise interessant, mehr über die aus Stahlseil geflochtenen Steinschlagsicherungen für die Autobahn zu erfahren.
Auch der Wanderweg ist teilweise spektakulär. Der Weg unterquert einen Sturzbach dank einem Tunnel (mit Lichtschalter!) und überspannt die rauschende Reuss unterhalb von Gurtnellen mit einer beeindruckenden Hängebrücke. Dazwischen treffen wir am Wegrand in einem kleinen Weiler einen Stuhl, darauf eine Holzschachtel mit kleinen Bergkristallen und eine leere Kartonkasse. Wer hier nicht weich wird, hat kein Herz.
Kurz vor Göschenen steht fröhlich winkend ein automatischer Urner auf der Autobahn und schürt die Vorfreude der Reisenden auf den berühmten Gotthardstau. Ein Ferienvergnügen, an dem wir Wanderer nur passiv teilhaben können.
2. Tag: Göschenen–Andermatt
Heute steht nur die Schöllenenschlucht bis Andermatt auf dem Programm. Eine eindrückliche aber kurze Wanderung. Es ist die Etappe, auf der man dem motorisierten Reiseverkehr am nächsten ist und damit auch den Veloreisenden, die auf der 3 Nord–Süd-Route von Veloland ebenfalls über den Gotthard wollen. Wie sie Serpentine um Serpentine zusammen mit dem motorisierten Reiseverkehrs bewältigen, erinnert an eine grosse Parade zu Ehren dieses berühmten Passes. Der schönste Soundtrack steuert Harley Davidson bei. Er würde auch dem betrogenen Teufel gefallen, der sich unter Deck immer noch mit seiner Ziegenbockseele herumärgert, anstelle Er sich kein zweites Mal hätte hereinlegen lassen. Dann stände die Schwindel erregende Teufelsbrücke womöglich heute noch einsam im Fels. Vielleicht hat er aber auch gemerkt, dass er dank den schamlos in den Berg getrieben Verkehrswegen mehr Seelen bewirtschaften kann als zu den einsamen Säumerzeiten. Auch der Teufel muss heutzutage rechnen.
Aus dem lauten Treiben führt schliesslich eine kleine Wendeltreppe ins stille Urserental. Ein Wunder. Noch wenige Schritte und wir sind in Andermatt. Fazit des heutigen Tages: Wer die Schöllenenschlucht nicht durchwandert hat, begreift den Gotthard nicht (und hat das Wunder verpasst).
Heute steht nur die Schöllenenschlucht bis Andermatt auf dem Programm. Eine eindrückliche aber kurze Wanderung. Es ist die Etappe, auf der man dem motorisierten Reiseverkehr am nächsten ist und damit auch den Veloreisenden, die auf der 3 Nord–Süd-Route von Veloland ebenfalls über den Gotthard wollen. Wie sie Serpentine um Serpentine zusammen mit dem motorisierten Reiseverkehrs bewältigen, erinnert an eine grosse Parade zu Ehren dieses berühmten Passes. Der schönste Soundtrack steuert Harley Davidson bei. Er würde auch dem betrogenen Teufel gefallen, der sich unter Deck immer noch mit seiner Ziegenbockseele herumärgert, anstelle Er sich kein zweites Mal hätte hereinlegen lassen. Dann stände die Schwindel erregende Teufelsbrücke womöglich heute noch einsam im Fels. Vielleicht hat er aber auch gemerkt, dass er dank den schamlos in den Berg getrieben Verkehrswegen mehr Seelen bewirtschaften kann als zu den einsamen Säumerzeiten. Auch der Teufel muss heutzutage rechnen.
Aus dem lauten Treiben führt schliesslich eine kleine Wendeltreppe ins stille Urserental. Ein Wunder. Noch wenige Schritte und wir sind in Andermatt. Fazit des heutigen Tages: Wer die Schöllenenschlucht nicht durchwandert hat, begreift den Gotthard nicht (und hat das Wunder verpasst).
3. Tag: Andermatt–Passo del S. Gottardo
Entlang der Gotthardreuss geht es zum Höhepunkt unserer Wanderung. Als uns in Hospental eine vierspännige alte Postkutsche überholt, merken wir, dass es noch gemütlichere Wege als unseren gäbe, den Gotthard zu bezwingen (von Juli–September, siehe www.gotthardpost.ch).
Wir bleiben jedoch mit unserem Weg zufrieden und steigen Stufe um Stufe auf teilweise noch sichtbaren historischen Wegen höher.
Auf halber Höhe steht freundlicherweise ein Restaurant. Zwei gemütliche Radfahrer verpflegen sich mit Bier und ein deutsches Pärchen erkundigt sich bei ihnen, was denn ein «Gnagi» sei. Er bestellt dann doch Schweinswürstchen, Sie schaut zu und achtet auf die Linie. Wir begutachten unterdessen das unterschiedliche Können der Töff-Fahrer in den Strassenkehren. Dabei wird uns aber verglichen mit dem gestrigen Tag schon fast langweilig, denn der Gotthard muss sich den Schöllenenverkehr mit dem Oberalp und dem Furka teilen.
Nach dieser friedlichen Rast stehen wir schon bald vor einer modernen Wegkapelle, dem Atemloch des Autobahntunnels. Tief in den Adern des Bergs fliesst der Verkehr, kein Husten ist zu hören. Auch das eine beeindruckende Leistung der Ingenieure, da wirken die paar Pflastersteine des historischen Weges schon fast ärmlich. Auch wir schreiten fort und erreichen über die letzte Geländestufe den Gotthard. Ein Rummelplatz. Alle sind hier oben Sieger, mit welchem Verkehrsmittel sie auch immer den Gotthard bezwungen haben. Zum Beweis dieser Siegesserie klicken die Kameras und die Unverschämteren hinterlassen auf dem Passschild noch einen Kleber ihres Auto-, Töff- oder Veloclubs. Aber Ordnung muss sein, San Gottardo, 2091m bleiben unverklebt.
Entlang der Gotthardreuss geht es zum Höhepunkt unserer Wanderung. Als uns in Hospental eine vierspännige alte Postkutsche überholt, merken wir, dass es noch gemütlichere Wege als unseren gäbe, den Gotthard zu bezwingen (von Juli–September, siehe www.gotthardpost.ch).
Wir bleiben jedoch mit unserem Weg zufrieden und steigen Stufe um Stufe auf teilweise noch sichtbaren historischen Wegen höher.
Auf halber Höhe steht freundlicherweise ein Restaurant. Zwei gemütliche Radfahrer verpflegen sich mit Bier und ein deutsches Pärchen erkundigt sich bei ihnen, was denn ein «Gnagi» sei. Er bestellt dann doch Schweinswürstchen, Sie schaut zu und achtet auf die Linie. Wir begutachten unterdessen das unterschiedliche Können der Töff-Fahrer in den Strassenkehren. Dabei wird uns aber verglichen mit dem gestrigen Tag schon fast langweilig, denn der Gotthard muss sich den Schöllenenverkehr mit dem Oberalp und dem Furka teilen.
Nach dieser friedlichen Rast stehen wir schon bald vor einer modernen Wegkapelle, dem Atemloch des Autobahntunnels. Tief in den Adern des Bergs fliesst der Verkehr, kein Husten ist zu hören. Auch das eine beeindruckende Leistung der Ingenieure, da wirken die paar Pflastersteine des historischen Weges schon fast ärmlich. Auch wir schreiten fort und erreichen über die letzte Geländestufe den Gotthard. Ein Rummelplatz. Alle sind hier oben Sieger, mit welchem Verkehrsmittel sie auch immer den Gotthard bezwungen haben. Zum Beweis dieser Siegesserie klicken die Kameras und die Unverschämteren hinterlassen auf dem Passschild noch einen Kleber ihres Auto-, Töff- oder Veloclubs. Aber Ordnung muss sein, San Gottardo, 2091m bleiben unverklebt.
4. Tag: Passo del S. Gottardo–Airolo
Schon früh stehen die ersten Velofahrer oben auf dem Pass und ziehen sich für die Fahrt ins Tal wärmer an. Wir haben es nicht so eilig und schon 50 Höhenmeter unterhalb des Passes müssen wir unsere Jacken ausziehen. Wir sind den Passwinden entkommen und im Süden. Genüsslich verschmähen wir den signalisierten Wanderweg, der fast senkrecht ins Tal stürzt und folgen der alten, gepflästerten Passstrasse, der Tremola. Ein Strassenbaumonument, dafür darf man sich die Zeit nehmen. So früh am Morgen ist sie fast nur von Velofahrern bevölkert, und das nicht zu knapp. Nicht wenige haben ihr ganzes Reisegepäck mit dabei, eine freundliche Dame kommt uns sogar auf ihrem Schwanenhalsvelo entgegen. Immer den Blick nach oben, zur nächsten Kehre. Aber wer es bis in die Tremolaschlucht geschafft hat, schafft es auch bis oben.
Wir jedenfalls werden nur vom Zusehen müde, oder vom Sitzen auf einem Poller und Landschaft betrachten. So spazieren wir Kehre um Kehre talwärts. Erst Ausgangs der Tremolaschlucht nutzen wir wieder den Wanderweg, der nun endgültig nach Airolo in die Wärme hinunter stägeret. Natürlich sind wir schon viel zu früh unten und erholen uns davon ausgiebig mit Herumsitzen und Abends bei einer ersten Pizza und Merlot.
Schon früh stehen die ersten Velofahrer oben auf dem Pass und ziehen sich für die Fahrt ins Tal wärmer an. Wir haben es nicht so eilig und schon 50 Höhenmeter unterhalb des Passes müssen wir unsere Jacken ausziehen. Wir sind den Passwinden entkommen und im Süden. Genüsslich verschmähen wir den signalisierten Wanderweg, der fast senkrecht ins Tal stürzt und folgen der alten, gepflästerten Passstrasse, der Tremola. Ein Strassenbaumonument, dafür darf man sich die Zeit nehmen. So früh am Morgen ist sie fast nur von Velofahrern bevölkert, und das nicht zu knapp. Nicht wenige haben ihr ganzes Reisegepäck mit dabei, eine freundliche Dame kommt uns sogar auf ihrem Schwanenhalsvelo entgegen. Immer den Blick nach oben, zur nächsten Kehre. Aber wer es bis in die Tremolaschlucht geschafft hat, schafft es auch bis oben.
Wir jedenfalls werden nur vom Zusehen müde, oder vom Sitzen auf einem Poller und Landschaft betrachten. So spazieren wir Kehre um Kehre talwärts. Erst Ausgangs der Tremolaschlucht nutzen wir wieder den Wanderweg, der nun endgültig nach Airolo in die Wärme hinunter stägeret. Natürlich sind wir schon viel zu früh unten und erholen uns davon ausgiebig mit Herumsitzen und Abends bei einer ersten Pizza und Merlot.
Ab Amsteg beginnt die Steigung z'grächtem. Wir lassen uns Zeit zum Schauen, betrachten die Bauten der dicht gedrängten Verkehrswege. Wanderweg, Strasse, Autobahn, Bahn, alle zwängen sich durch das enge Tal.
1. Tag: Amsteg–Göschenen
Wir sind schon am Vorabend nach Amsteg angereist und sitzen nun beim Frühstück, geniessen den dünnen Morgenkaffee, vor allem aber das schöne Ambiente des historischen Hotels Stern&Post, das uns bereits auf das Thema unserer Wanderung auf der Via Gottardo über den Gotthard nach Airolo einstimmt: die Verkehrswege über den wichtigsten Alpenpass. Ab Amsteg beginnt die Steigung z'grächtem. Wir lassen uns Zeit zum Schauen, betrachten die Bauten der dicht gedrängten Verkehrswege. Wanderweg, Strasse, Autobahn, Bahn, alle zwängen sich durch das enge Tal. Zur Bahn gibt es entlang des Weges immer wieder Schautafeln mit interessanten Details zu einzelnen Bauwerken. Für die Strassen- oder Autobahnbauten fehlen solche Informationen (noch?). Es wäre beispielsweise interessant, mehr über die aus Stahlseil geflochtenen Steinschlagsicherungen für die Autobahn zu erfahren.
Auch der Wanderweg ist teilweise spektakulär. Der Weg unterquert einen Sturzbach dank einem Tunnel (mit Lichtschalter!) und überspannt die rauschende Reuss unterhalb von Gurtnellen mit einer beeindruckenden Hängebrücke. Dazwischen treffen wir am Wegrand in einem kleinen Weiler einen Stuhl, darauf eine Holzschachtel mit kleinen Bergkristallen und eine leere Kartonkasse. Wer hier nicht weich wird, hat kein Herz.
Kurz vor Göschenen steht fröhlich winkend ein automatischer Urner auf der Autobahn und schürt die Vorfreude der Reisenden auf den berühmten Gotthardstau. Ein Ferienvergnügen, an dem wir Wanderer nur passiv teilhaben können.
Wir sind schon am Vorabend nach Amsteg angereist und sitzen nun beim Frühstück, geniessen den dünnen Morgenkaffee, vor allem aber das schöne Ambiente des historischen Hotels Stern&Post, das uns bereits auf das Thema unserer Wanderung auf der Via Gottardo über den Gotthard nach Airolo einstimmt: die Verkehrswege über den wichtigsten Alpenpass. Ab Amsteg beginnt die Steigung z'grächtem. Wir lassen uns Zeit zum Schauen, betrachten die Bauten der dicht gedrängten Verkehrswege. Wanderweg, Strasse, Autobahn, Bahn, alle zwängen sich durch das enge Tal. Zur Bahn gibt es entlang des Weges immer wieder Schautafeln mit interessanten Details zu einzelnen Bauwerken. Für die Strassen- oder Autobahnbauten fehlen solche Informationen (noch?). Es wäre beispielsweise interessant, mehr über die aus Stahlseil geflochtenen Steinschlagsicherungen für die Autobahn zu erfahren.
Auch der Wanderweg ist teilweise spektakulär. Der Weg unterquert einen Sturzbach dank einem Tunnel (mit Lichtschalter!) und überspannt die rauschende Reuss unterhalb von Gurtnellen mit einer beeindruckenden Hängebrücke. Dazwischen treffen wir am Wegrand in einem kleinen Weiler einen Stuhl, darauf eine Holzschachtel mit kleinen Bergkristallen und eine leere Kartonkasse. Wer hier nicht weich wird, hat kein Herz.
Kurz vor Göschenen steht fröhlich winkend ein automatischer Urner auf der Autobahn und schürt die Vorfreude der Reisenden auf den berühmten Gotthardstau. Ein Ferienvergnügen, an dem wir Wanderer nur passiv teilhaben können.
2. Tag: Göschenen–Andermatt
Heute steht nur die Schöllenenschlucht bis Andermatt auf dem Programm. Eine eindrückliche aber kurze Wanderung. Es ist die Etappe, auf der man dem motorisierten Reiseverkehr am nächsten ist und damit auch den Veloreisenden, die auf der 3 Nord–Süd-Route von Veloland ebenfalls über den Gotthard wollen. Wie sie Serpentine um Serpentine zusammen mit dem motorisierten Reiseverkehrs bewältigen, erinnert an eine grosse Parade zu Ehren dieses berühmten Passes. Der schönste Soundtrack steuert Harley Davidson bei. Er würde auch dem betrogenen Teufel gefallen, der sich unter Deck immer noch mit seiner Ziegenbockseele herumärgert, anstelle Er sich kein zweites Mal hätte hereinlegen lassen. Dann stände die Schwindel erregende Teufelsbrücke womöglich heute noch einsam im Fels. Vielleicht hat er aber auch gemerkt, dass er dank den schamlos in den Berg getrieben Verkehrswegen mehr Seelen bewirtschaften kann als zu den einsamen Säumerzeiten. Auch der Teufel muss heutzutage rechnen.
Aus dem lauten Treiben führt schliesslich eine kleine Wendeltreppe ins stille Urserental. Ein Wunder. Noch wenige Schritte und wir sind in Andermatt. Fazit des heutigen Tages: Wer die Schöllenenschlucht nicht durchwandert hat, begreift den Gotthard nicht (und hat das Wunder verpasst).
Heute steht nur die Schöllenenschlucht bis Andermatt auf dem Programm. Eine eindrückliche aber kurze Wanderung. Es ist die Etappe, auf der man dem motorisierten Reiseverkehr am nächsten ist und damit auch den Veloreisenden, die auf der 3 Nord–Süd-Route von Veloland ebenfalls über den Gotthard wollen. Wie sie Serpentine um Serpentine zusammen mit dem motorisierten Reiseverkehrs bewältigen, erinnert an eine grosse Parade zu Ehren dieses berühmten Passes. Der schönste Soundtrack steuert Harley Davidson bei. Er würde auch dem betrogenen Teufel gefallen, der sich unter Deck immer noch mit seiner Ziegenbockseele herumärgert, anstelle Er sich kein zweites Mal hätte hereinlegen lassen. Dann stände die Schwindel erregende Teufelsbrücke womöglich heute noch einsam im Fels. Vielleicht hat er aber auch gemerkt, dass er dank den schamlos in den Berg getrieben Verkehrswegen mehr Seelen bewirtschaften kann als zu den einsamen Säumerzeiten. Auch der Teufel muss heutzutage rechnen.
Aus dem lauten Treiben führt schliesslich eine kleine Wendeltreppe ins stille Urserental. Ein Wunder. Noch wenige Schritte und wir sind in Andermatt. Fazit des heutigen Tages: Wer die Schöllenenschlucht nicht durchwandert hat, begreift den Gotthard nicht (und hat das Wunder verpasst).
3. Tag: Andermatt–Passo del S. Gottardo
Entlang der Gotthardreuss geht es zum Höhepunkt unserer Wanderung. Als uns in Hospental eine vierspännige alte Postkutsche überholt, merken wir, dass es noch gemütlichere Wege als unseren gäbe, den Gotthard zu bezwingen (von Juli–September, siehe www.gotthardpost.ch).
Wir bleiben jedoch mit unserem Weg zufrieden und steigen Stufe um Stufe auf teilweise noch sichtbaren historischen Wegen höher.
Auf halber Höhe steht freundlicherweise ein Restaurant. Zwei gemütliche Radfahrer verpflegen sich mit Bier und ein deutsches Pärchen erkundigt sich bei ihnen, was denn ein «Gnagi» sei. Er bestellt dann doch Schweinswürstchen, Sie schaut zu und achtet auf die Linie. Wir begutachten unterdessen das unterschiedliche Können der Töff-Fahrer in den Strassenkehren. Dabei wird uns aber verglichen mit dem gestrigen Tag schon fast langweilig, denn der Gotthard muss sich den Schöllenenverkehr mit dem Oberalp und dem Furka teilen.
Nach dieser friedlichen Rast stehen wir schon bald vor einer modernen Wegkapelle, dem Atemloch des Autobahntunnels. Tief in den Adern des Bergs fliesst der Verkehr, kein Husten ist zu hören. Auch das eine beeindruckende Leistung der Ingenieure, da wirken die paar Pflastersteine des historischen Weges schon fast ärmlich. Auch wir schreiten fort und erreichen über die letzte Geländestufe den Gotthard. Ein Rummelplatz. Alle sind hier oben Sieger, mit welchem Verkehrsmittel sie auch immer den Gotthard bezwungen haben. Zum Beweis dieser Siegesserie klicken die Kameras und die Unverschämteren hinterlassen auf dem Passschild noch einen Kleber ihres Auto-, Töff- oder Veloclubs. Aber Ordnung muss sein, San Gottardo, 2091m bleiben unverklebt.
Entlang der Gotthardreuss geht es zum Höhepunkt unserer Wanderung. Als uns in Hospental eine vierspännige alte Postkutsche überholt, merken wir, dass es noch gemütlichere Wege als unseren gäbe, den Gotthard zu bezwingen (von Juli–September, siehe www.gotthardpost.ch).
Wir bleiben jedoch mit unserem Weg zufrieden und steigen Stufe um Stufe auf teilweise noch sichtbaren historischen Wegen höher.
Auf halber Höhe steht freundlicherweise ein Restaurant. Zwei gemütliche Radfahrer verpflegen sich mit Bier und ein deutsches Pärchen erkundigt sich bei ihnen, was denn ein «Gnagi» sei. Er bestellt dann doch Schweinswürstchen, Sie schaut zu und achtet auf die Linie. Wir begutachten unterdessen das unterschiedliche Können der Töff-Fahrer in den Strassenkehren. Dabei wird uns aber verglichen mit dem gestrigen Tag schon fast langweilig, denn der Gotthard muss sich den Schöllenenverkehr mit dem Oberalp und dem Furka teilen.
Nach dieser friedlichen Rast stehen wir schon bald vor einer modernen Wegkapelle, dem Atemloch des Autobahntunnels. Tief in den Adern des Bergs fliesst der Verkehr, kein Husten ist zu hören. Auch das eine beeindruckende Leistung der Ingenieure, da wirken die paar Pflastersteine des historischen Weges schon fast ärmlich. Auch wir schreiten fort und erreichen über die letzte Geländestufe den Gotthard. Ein Rummelplatz. Alle sind hier oben Sieger, mit welchem Verkehrsmittel sie auch immer den Gotthard bezwungen haben. Zum Beweis dieser Siegesserie klicken die Kameras und die Unverschämteren hinterlassen auf dem Passschild noch einen Kleber ihres Auto-, Töff- oder Veloclubs. Aber Ordnung muss sein, San Gottardo, 2091m bleiben unverklebt.
4. Tag: Passo del S. Gottardo–Airolo
Schon früh stehen die ersten Velofahrer oben auf dem Pass und ziehen sich für die Fahrt ins Tal wärmer an. Wir haben es nicht so eilig und schon 50 Höhenmeter unterhalb des Passes müssen wir unsere Jacken ausziehen. Wir sind den Passwinden entkommen und im Süden. Genüsslich verschmähen wir den signalisierten Wanderweg, der fast senkrecht ins Tal stürzt und folgen der alten, gepflästerten Passstrasse, der Tremola. Ein Strassenbaumonument, dafür darf man sich die Zeit nehmen. So früh am Morgen ist sie fast nur von Velofahrern bevölkert, und das nicht zu knapp. Nicht wenige haben ihr ganzes Reisegepäck mit dabei, eine freundliche Dame kommt uns sogar auf ihrem Schwanenhalsvelo entgegen. Immer den Blick nach oben, zur nächsten Kehre. Aber wer es bis in die Tremolaschlucht geschafft hat, schafft es auch bis oben.
Wir jedenfalls werden nur vom Zusehen müde, oder vom Sitzen auf einem Poller und Landschaft betrachten. So spazieren wir Kehre um Kehre talwärts. Erst Ausgangs der Tremolaschlucht nutzen wir wieder den Wanderweg, der nun endgültig nach Airolo in die Wärme hinunter stägeret. Natürlich sind wir schon viel zu früh unten und erholen uns davon ausgiebig mit Herumsitzen und Abends bei einer ersten Pizza und Merlot.
Schon früh stehen die ersten Velofahrer oben auf dem Pass und ziehen sich für die Fahrt ins Tal wärmer an. Wir haben es nicht so eilig und schon 50 Höhenmeter unterhalb des Passes müssen wir unsere Jacken ausziehen. Wir sind den Passwinden entkommen und im Süden. Genüsslich verschmähen wir den signalisierten Wanderweg, der fast senkrecht ins Tal stürzt und folgen der alten, gepflästerten Passstrasse, der Tremola. Ein Strassenbaumonument, dafür darf man sich die Zeit nehmen. So früh am Morgen ist sie fast nur von Velofahrern bevölkert, und das nicht zu knapp. Nicht wenige haben ihr ganzes Reisegepäck mit dabei, eine freundliche Dame kommt uns sogar auf ihrem Schwanenhalsvelo entgegen. Immer den Blick nach oben, zur nächsten Kehre. Aber wer es bis in die Tremolaschlucht geschafft hat, schafft es auch bis oben.
Wir jedenfalls werden nur vom Zusehen müde, oder vom Sitzen auf einem Poller und Landschaft betrachten. So spazieren wir Kehre um Kehre talwärts. Erst Ausgangs der Tremolaschlucht nutzen wir wieder den Wanderweg, der nun endgültig nach Airolo in die Wärme hinunter stägeret. Natürlich sind wir schon viel zu früh unten und erholen uns davon ausgiebig mit Herumsitzen und Abends bei einer ersten Pizza und Merlot.