Cycling in Switzerland
Von Hüntwangen bis nach Italien
29 Glatt-Route

Von Hüntwangen bis nach Italien
Klosters–Sargans
Als sportbegeistertes, naturverbundenes Paar suchten wir nach einer neuen Herausforderung. Da wäre eine längere Velofahrt für uns etwas Neues. Uns war ziemlich schnell klar, dass der für uns historische Weg in die «alte» Heimat eine Möglichkeit sein könnte, von Hüntwangen (CH) nach Belluno (I).
Vorgeschichte
Seit vielen Jahren fahren/fliegen wir die Strecke mit dem Auto/Flugzeug oder Bahn ab um möglichst rasch dort anzukommen. Mit dem Velo würden wir mit dieser Idee Gegensteuer geben, die Umgebung würden wir damit neu kennen lernen und bestimmt auch intensiv wahrnehmen, denn zwischen zwei Welten liegt doch noch eine ganze Menge, welche uns bis anhin nicht bewusst war. Nach dem Credo: Der Weg ist das Ziel und nicht der Weg als Zweck wie bis anhin. Es gefällt uns diesem «Weg» damit einen tiefgründigeren Sinn zu geben.
Das bedeutet auch, vertraute Umgebung zu Hause langsam verlassen, hinter uns lassen um nach neun Tagen der erneut wieder vertrauten, alten und ursprünglichen Heimat näher zu kommen. Die raue, faszinierende und abwechslungsreiche Natur hautnah erleben und feststellen, dass sich ständig etwas verändert, sei es die Natur, die Landschaft, die Menschen, das Wetter, das Licht, das Essen. Einfach alles.
Die Frage war nur noch: welche Variante wählen wir? 5 verschiedene Varianten haben wir angeschaut, nach mehreren Gesprächen mit Angehörigen, Familie, Freunde entschieden wir uns für die Alpentransversale über den Kanton Graubünden in der Schweiz nach Merano, Bolzano über die Dolomiten bis Belluno.
Die Planung ging schon anfangs Jahr los, denn wir brauchten noch Strassenvelos, Velotaschen, Zubehör etc. Die ersten warmen Frühlingstage machten uns schon «glustig» auf kleinere wie auch grössere Velotrips. An einigen Wochenenden packten wir unsere Velos und fuhren begeistert los.
Die nahe Umgebung um Hüntwangen bietet herrliche Möglichkeiten für Velofans. Wir trainierten regelmässig und leidenschaftlich und fuhren auch mit dem Velo ein paar mal ins Geschäft. Zur Vorbereitung gehörte auch die Ferienwoche mit dem Velo in der Toscana, wo wir auch gleichzeitig die Erfahrung mit Velopannen kennenlernen mussten. Wir hatten zwei Platten mitten im Niemandsland…und kein Veloflickzeug dabei. Daraus haben wir natürlich gelernt. Notkitvelozeug ein Muss für Velotrips. Zu den Vorbereitungen gehörte auch der Rheintalweg bis nach Konstanz und zurück, und zuletzt noch einen Pass, die »Vorder Höhi» mit krassen1500 Höhenmeter.
Zuletzt haben wir uns intensiv mit der Streckenplanung auseinandergesetzt, wir mussten diese nach der Erfahrung mit der «Vorder Höhi» etwas anpassen.
Eine grössere Herausforderung war auch das Packen, was sollen wir mitnehmen? Nur das Nötigste, vielleicht doch noch ein paar zusätzliche Sachen? Bis zur letzten Stunde veränderten wir die Packliste regelmässig.
Die ersten drei Hotels in der Schweiz haben wir im Voraus gebucht, es gibt auf der Strecke nur eine kleine Auswahl an Unterkünften, daher gingen wir auf Nummer sicher. Die restlichen Etappen haben wir spontan vor Ort Hotels gesucht, es gibt genug davon, die Auswahl ist ziemlich gross.
Was erwartet uns? Schaffen wir es? Wie begegnen wir dem schlechten Wetter? Wen werden wir unterwegs treffen? Wo werden wir übernachten? Welche Überraschungen stehen uns bevor? Wie gehen wir in brenzligen Situationen miteinander um? Gibt es ein Zurück? Geben wir oder einer von uns auf? Die Antworten dazu kannten wir nicht, trotz perfekter Vorbereitung und Planung. Ja, Gefühle, Wetter und Grenzerfahrungen lassen sich nicht kontrollieren und vorausplanen, sie können nur gelebt werden.
Wir freuten uns auf unser Abenteuer und waren kurz davor sehr aufgeregt und extrem gespannt darauf.
Viel Spass beim Lesen unserer Geschichte.
Carla und Giusi
Seit vielen Jahren fahren/fliegen wir die Strecke mit dem Auto/Flugzeug oder Bahn ab um möglichst rasch dort anzukommen. Mit dem Velo würden wir mit dieser Idee Gegensteuer geben, die Umgebung würden wir damit neu kennen lernen und bestimmt auch intensiv wahrnehmen, denn zwischen zwei Welten liegt doch noch eine ganze Menge, welche uns bis anhin nicht bewusst war. Nach dem Credo: Der Weg ist das Ziel und nicht der Weg als Zweck wie bis anhin. Es gefällt uns diesem «Weg» damit einen tiefgründigeren Sinn zu geben.
Das bedeutet auch, vertraute Umgebung zu Hause langsam verlassen, hinter uns lassen um nach neun Tagen der erneut wieder vertrauten, alten und ursprünglichen Heimat näher zu kommen. Die raue, faszinierende und abwechslungsreiche Natur hautnah erleben und feststellen, dass sich ständig etwas verändert, sei es die Natur, die Landschaft, die Menschen, das Wetter, das Licht, das Essen. Einfach alles.
Die Frage war nur noch: welche Variante wählen wir? 5 verschiedene Varianten haben wir angeschaut, nach mehreren Gesprächen mit Angehörigen, Familie, Freunde entschieden wir uns für die Alpentransversale über den Kanton Graubünden in der Schweiz nach Merano, Bolzano über die Dolomiten bis Belluno.
Die Planung ging schon anfangs Jahr los, denn wir brauchten noch Strassenvelos, Velotaschen, Zubehör etc. Die ersten warmen Frühlingstage machten uns schon «glustig» auf kleinere wie auch grössere Velotrips. An einigen Wochenenden packten wir unsere Velos und fuhren begeistert los.
Die nahe Umgebung um Hüntwangen bietet herrliche Möglichkeiten für Velofans. Wir trainierten regelmässig und leidenschaftlich und fuhren auch mit dem Velo ein paar mal ins Geschäft. Zur Vorbereitung gehörte auch die Ferienwoche mit dem Velo in der Toscana, wo wir auch gleichzeitig die Erfahrung mit Velopannen kennenlernen mussten. Wir hatten zwei Platten mitten im Niemandsland…und kein Veloflickzeug dabei. Daraus haben wir natürlich gelernt. Notkitvelozeug ein Muss für Velotrips. Zu den Vorbereitungen gehörte auch der Rheintalweg bis nach Konstanz und zurück, und zuletzt noch einen Pass, die »Vorder Höhi» mit krassen1500 Höhenmeter.
Zuletzt haben wir uns intensiv mit der Streckenplanung auseinandergesetzt, wir mussten diese nach der Erfahrung mit der «Vorder Höhi» etwas anpassen.
Eine grössere Herausforderung war auch das Packen, was sollen wir mitnehmen? Nur das Nötigste, vielleicht doch noch ein paar zusätzliche Sachen? Bis zur letzten Stunde veränderten wir die Packliste regelmässig.
Die ersten drei Hotels in der Schweiz haben wir im Voraus gebucht, es gibt auf der Strecke nur eine kleine Auswahl an Unterkünften, daher gingen wir auf Nummer sicher. Die restlichen Etappen haben wir spontan vor Ort Hotels gesucht, es gibt genug davon, die Auswahl ist ziemlich gross.
Was erwartet uns? Schaffen wir es? Wie begegnen wir dem schlechten Wetter? Wen werden wir unterwegs treffen? Wo werden wir übernachten? Welche Überraschungen stehen uns bevor? Wie gehen wir in brenzligen Situationen miteinander um? Gibt es ein Zurück? Geben wir oder einer von uns auf? Die Antworten dazu kannten wir nicht, trotz perfekter Vorbereitung und Planung. Ja, Gefühle, Wetter und Grenzerfahrungen lassen sich nicht kontrollieren und vorausplanen, sie können nur gelebt werden.
Wir freuten uns auf unser Abenteuer und waren kurz davor sehr aufgeregt und extrem gespannt darauf.
Viel Spass beim Lesen unserer Geschichte.
Carla und Giusi
Tag 1: Hüntwangen–Weesen
Früh aufgestanden, packen wir die restlichen Sachen in die Velotaschen, frühstücken, letzte Kontrolle, jetzt sind wir bereit und auch etwas aufgeregt für das bevorstehende Abenteuer. Um 09:30h gehts los bei herrlichem Sonnenschein. Die erste Etappe führt uns via Eglisau (Rheinbrücke) nach Kloten, wo wir unsere erste Trinkpause einlegen. Leider plagen uns lästige kleine Ameisen, so müssen wir nach kurzer Zeit wieder losfahren. Weiter gehts nach Opfikon, bei der Kläranlage der Veloroute 29 folgend. Schöne Route der Glatt entlang, teils geteerte, teils Naturstrasse. Die Route ist allgemein sehr gut signalisiert, nur in Dübendorf komischerweise nicht mehr (kurz verfahren, Velowerkstatt gefragt). Weiter bis kurz nach Greifensee zum Strandbad Uster. Hier gibt’s Bratwurst mit Brot. Weiter via Mönchaltorf Steigung bis Wolfhausen. Auf dem Weg dorthin ein besonderes Erlebnis, eine Wiese voller Störche. So was haben wir noch nie gesehen. Nach dem Rast in Wolfhausen weiter nach Rapperswil hinunter, auch da, Beschilderung verloren, kurz verfahren, Leute gefragt, und dann dem Zürichseeufer entlang nach Schmerikon. Kurzbesuch bei einer langjährigen Freundin. Die letzte Etappe der Linthebene bis nach Weesen. Diese Strecke kennen wir, vor 2 Wochen sind wir hier durchgefahren auf dem Weg zum Pass «Vorder Höhi».
Erste und längste Etappe (96 km) geschafft, und dies bei besten Wetterbedingungen. Ankunft wie geplant um 17:30h. Beinmuskeln spüren wir, aber das Füdli ist «noch» intakt dank der Posalbe. Vertraute Orte, die wir eigentlich gut kennen, erleben wir heute mit dem Velo ganz anders.
Im Hotelrestaurant werden wir vom Schweizer TV Team gefilmt, die Sendung «mini Beiz, dini Beiz» wird als erste Staffel Mitte Sept. ausgestrahlt. Sind gespannt ob wir uns selber im TV wiedersehen.
Länge: 95.86km
Min. Höhe: 344m (Eglisau)
Max. Höhe: 540m (Wolfhausen)
Höhenmeter: 581m
Dauer: 7:59
Besondere Merkmale: - Relativ einfache Strecke - Flach, wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte VelowegeLänge: 95.86km
Früh aufgestanden, packen wir die restlichen Sachen in die Velotaschen, frühstücken, letzte Kontrolle, jetzt sind wir bereit und auch etwas aufgeregt für das bevorstehende Abenteuer. Um 09:30h gehts los bei herrlichem Sonnenschein. Die erste Etappe führt uns via Eglisau (Rheinbrücke) nach Kloten, wo wir unsere erste Trinkpause einlegen. Leider plagen uns lästige kleine Ameisen, so müssen wir nach kurzer Zeit wieder losfahren. Weiter gehts nach Opfikon, bei der Kläranlage der Veloroute 29 folgend. Schöne Route der Glatt entlang, teils geteerte, teils Naturstrasse. Die Route ist allgemein sehr gut signalisiert, nur in Dübendorf komischerweise nicht mehr (kurz verfahren, Velowerkstatt gefragt). Weiter bis kurz nach Greifensee zum Strandbad Uster. Hier gibt’s Bratwurst mit Brot. Weiter via Mönchaltorf Steigung bis Wolfhausen. Auf dem Weg dorthin ein besonderes Erlebnis, eine Wiese voller Störche. So was haben wir noch nie gesehen. Nach dem Rast in Wolfhausen weiter nach Rapperswil hinunter, auch da, Beschilderung verloren, kurz verfahren, Leute gefragt, und dann dem Zürichseeufer entlang nach Schmerikon. Kurzbesuch bei einer langjährigen Freundin. Die letzte Etappe der Linthebene bis nach Weesen. Diese Strecke kennen wir, vor 2 Wochen sind wir hier durchgefahren auf dem Weg zum Pass «Vorder Höhi».
Erste und längste Etappe (96 km) geschafft, und dies bei besten Wetterbedingungen. Ankunft wie geplant um 17:30h. Beinmuskeln spüren wir, aber das Füdli ist «noch» intakt dank der Posalbe. Vertraute Orte, die wir eigentlich gut kennen, erleben wir heute mit dem Velo ganz anders.
Im Hotelrestaurant werden wir vom Schweizer TV Team gefilmt, die Sendung «mini Beiz, dini Beiz» wird als erste Staffel Mitte Sept. ausgestrahlt. Sind gespannt ob wir uns selber im TV wiedersehen.
Länge: 95.86km
Min. Höhe: 344m (Eglisau)
Max. Höhe: 540m (Wolfhausen)
Höhenmeter: 581m
Dauer: 7:59
Besondere Merkmale: - Relativ einfache Strecke - Flach, wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte VelowegeLänge: 95.86km
Tag 2: Weesen–Pragg Jenaz
08h Tagwache, bei sonnigem Wetter. Nach dem Frühstück das obligate Packen, Velos bereit machen, kurz vor 10h abfahrtbereit. Dem Walenseeufer entlang an steilen Felswänden, durch mehrere enge dunkle «Velotunnels» nachWalenstadt. Die Velotunnels, ein wenig gespenstig, manchmal tropft Wasser von der Tunneldecke und die Beleuchtung ist etwas spärlich. Dennoch gibt es Öffnungen, die tolle Blicke auf den See zulassen. Dann vorbei an der stillgelegten und früher so bekannte Walensee Autobahnraststätte, wer kennt die schon nicht. So oft haben wir früher hier mit dem Auto Halt gemacht.
Entlang dieser Stecke fahren wir durch direkt am Walensee gelegene, schöne Dörfer, aber mit einer ständigen Lärmbelastung der eklig rauschenden Autobahn A3 im Hintergrund. Ob sich die Bewohner hier schon daran gewöhnt haben könnten ? In Walenstadt kurze Pause, hier, letzte Gelegenheit zum Lottospielen, es winken schliesslich über 40 Millionen.
Mittagessen in Bad Ragaz, ziemlich in Eile, denn von Norden kommen dunkle Wolken auf, und die ersten Tropfen können wir kurz darauf bereits spüren. Die Beizerin erklärt uns, dass sich da zwei Winde bekämpfen, der Südföhn und der Nordwind. Zum Glück hat der Föhn gesiegt, der Regen hört auf und wir können bei ziemlich sonnigem Wetter weiterfahren bis Landquart. Von dort das Prättigau hinauf, dank dem starkem Rückenwind, der uns förmlich ins Tal hinauf bläst, Ankunft kurz nach 15h, über 1Std früher als vorgesehen.
Wir geniessen die Restzeit bis zum Abendessen auf unserem Balkon, tanken Sonne und Energie, trinken Bier. Im rustikalen Esssaal lassen wir uns danach kulinarisch verwöhnen.
Früh ins Bett, denn morgen geht’s nach Davos und dann Richtung Flüelapass.
Länge: 65.24km
Min. Höhe: 418m (Walensee)
Max. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Höhenmeter: 1100m
Dauer: 5:30
Besondere Merkmale: - Velotunnels - Wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte Velowege
08h Tagwache, bei sonnigem Wetter. Nach dem Frühstück das obligate Packen, Velos bereit machen, kurz vor 10h abfahrtbereit. Dem Walenseeufer entlang an steilen Felswänden, durch mehrere enge dunkle «Velotunnels» nachWalenstadt. Die Velotunnels, ein wenig gespenstig, manchmal tropft Wasser von der Tunneldecke und die Beleuchtung ist etwas spärlich. Dennoch gibt es Öffnungen, die tolle Blicke auf den See zulassen. Dann vorbei an der stillgelegten und früher so bekannte Walensee Autobahnraststätte, wer kennt die schon nicht. So oft haben wir früher hier mit dem Auto Halt gemacht.
Entlang dieser Stecke fahren wir durch direkt am Walensee gelegene, schöne Dörfer, aber mit einer ständigen Lärmbelastung der eklig rauschenden Autobahn A3 im Hintergrund. Ob sich die Bewohner hier schon daran gewöhnt haben könnten ? In Walenstadt kurze Pause, hier, letzte Gelegenheit zum Lottospielen, es winken schliesslich über 40 Millionen.
Mittagessen in Bad Ragaz, ziemlich in Eile, denn von Norden kommen dunkle Wolken auf, und die ersten Tropfen können wir kurz darauf bereits spüren. Die Beizerin erklärt uns, dass sich da zwei Winde bekämpfen, der Südföhn und der Nordwind. Zum Glück hat der Föhn gesiegt, der Regen hört auf und wir können bei ziemlich sonnigem Wetter weiterfahren bis Landquart. Von dort das Prättigau hinauf, dank dem starkem Rückenwind, der uns förmlich ins Tal hinauf bläst, Ankunft kurz nach 15h, über 1Std früher als vorgesehen.
Wir geniessen die Restzeit bis zum Abendessen auf unserem Balkon, tanken Sonne und Energie, trinken Bier. Im rustikalen Esssaal lassen wir uns danach kulinarisch verwöhnen.
Früh ins Bett, denn morgen geht’s nach Davos und dann Richtung Flüelapass.
Länge: 65.24km
Min. Höhe: 418m (Walensee)
Max. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Höhenmeter: 1100m
Dauer: 5:30
Besondere Merkmale: - Velotunnels - Wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte Velowege
Tag 3: Pragg Jenaz–Tschuggen
10h Start zum ersten Teil Richtung Klosters auf der Prättigau Route. Diese raubt uns viel Energie, steil durch anspruchsvolle Naturstrassen, über provisorische Holzbrücken (die Alte wurde weggeschwemmt). Für Mountain Biker ein Klaks, aber mit vollbepackten Strassenvelos sehr herausfordernd. Wir sind gezwungen ein paar mal abzusteigen, um die Velos zu stossen, über lange, mühsame 10km von Küblis bis nach Klosters. Ein Wandererpaar zeigt uns den Weg, alleine wären wir wohl kaum weitergefahren, die Beschilderung ist auch eher dürftig.
Vor Klosters fahren wir dann unter der beeindruckenden Riesenbrücke durch, hinauf ins Dorf. Sehr warmer Tag, ganz verschwitzt kommen wir endlich in Klosters an. Im Restaurant fragen wir die Beizerin, ob wir den Veloweg oder die Hauptstrasse nehmen sollen. Ein kurzer Blick auf unsere Velos, «nehmt lieber die Hauptstrasse», war ihre Antwort. Nach einer schmackhaften Suppe als Stärkung gehts weiter Richtung Davos.
Auf der Hauptstrasse werden wir von Ferraris, Porsche und vielen weiteren Autos überholt. Alle sehr rücksichtsvoll, nur einzelne wenige Ausnahmen. In Davos angekommen, herrlicher Blick auf den See und die umliegenden Berge. Kurz vor dem Aufstieg zum Flüelapass kleiner Halt in einem idyllisch gelegen Waldbeizli. Überraschung! Werden von Freunden, die unsere Streckenplanung genauestens studiert haben, abgefangen. Ein Grund mehr zum länger rasten.
Schliesslich müssen wir doch wieder los, es stehen uns noch 400 steile Höhenmeter bevor. Bei der Pischabahn laden wir unsere Garmingeräte kurz auf. Können hier das Ziel, das Gasthaus zum Tschuggen mit der kleinen Kirche nebenan, bereits sehen. Das motiviert, sodass wir die letzten strengen Höhenmeter, immer das Ziel vor Augen, locker bewältigen können.
Die heutige Strecke war die strengste seit dem Start. Ankunft trotzdem nur 10‘ später als geplant .
Länge: 36.78km
Min. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Max. Höhe: 1938m (Tschuggen)
Höhenmeter: 1496m
Dauer: 7:15
Besondere Merkmale: - Anspruchsvolle Mountainbiker Route - Viele Höhenmeter - Hauptstrasse stark befahren
10h Start zum ersten Teil Richtung Klosters auf der Prättigau Route. Diese raubt uns viel Energie, steil durch anspruchsvolle Naturstrassen, über provisorische Holzbrücken (die Alte wurde weggeschwemmt). Für Mountain Biker ein Klaks, aber mit vollbepackten Strassenvelos sehr herausfordernd. Wir sind gezwungen ein paar mal abzusteigen, um die Velos zu stossen, über lange, mühsame 10km von Küblis bis nach Klosters. Ein Wandererpaar zeigt uns den Weg, alleine wären wir wohl kaum weitergefahren, die Beschilderung ist auch eher dürftig.
Vor Klosters fahren wir dann unter der beeindruckenden Riesenbrücke durch, hinauf ins Dorf. Sehr warmer Tag, ganz verschwitzt kommen wir endlich in Klosters an. Im Restaurant fragen wir die Beizerin, ob wir den Veloweg oder die Hauptstrasse nehmen sollen. Ein kurzer Blick auf unsere Velos, «nehmt lieber die Hauptstrasse», war ihre Antwort. Nach einer schmackhaften Suppe als Stärkung gehts weiter Richtung Davos.
Auf der Hauptstrasse werden wir von Ferraris, Porsche und vielen weiteren Autos überholt. Alle sehr rücksichtsvoll, nur einzelne wenige Ausnahmen. In Davos angekommen, herrlicher Blick auf den See und die umliegenden Berge. Kurz vor dem Aufstieg zum Flüelapass kleiner Halt in einem idyllisch gelegen Waldbeizli. Überraschung! Werden von Freunden, die unsere Streckenplanung genauestens studiert haben, abgefangen. Ein Grund mehr zum länger rasten.
Schliesslich müssen wir doch wieder los, es stehen uns noch 400 steile Höhenmeter bevor. Bei der Pischabahn laden wir unsere Garmingeräte kurz auf. Können hier das Ziel, das Gasthaus zum Tschuggen mit der kleinen Kirche nebenan, bereits sehen. Das motiviert, sodass wir die letzten strengen Höhenmeter, immer das Ziel vor Augen, locker bewältigen können.
Die heutige Strecke war die strengste seit dem Start. Ankunft trotzdem nur 10‘ später als geplant .
Länge: 36.78km
Min. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Max. Höhe: 1938m (Tschuggen)
Höhenmeter: 1496m
Dauer: 7:15
Besondere Merkmale: - Anspruchsvolle Mountainbiker Route - Viele Höhenmeter - Hauptstrasse stark befahren
Tag 4: Tschuggen–Il Fuorn
Was für eine Ruhe im Berggasthaus Tschuggen. Wir hatten das Haus für uns alleine. Der Wirt kommt extra von Davos um uns das Frühstück vorzubereiten. Wetter beim Start um 09:40h leicht bewölkt, eingebettet von Nebelbänken. Die ersten strengen 6 km bergauf zur Flüela Passhöhe auf 2383 m. Im Passrestaurant wechseln wir die verschwitzten Kleider, trinken heisse Schokolade, ziehen warme Kleidung an. Danach geht der Weg nur noch bergab, bergab, knapp 1000m bis nach Susch. Zwischendurch müssen wir anhalten, um die heissen Bremsklötze abzukühlen. Weiter auf der Hochebene, flache 5km der Hauptstrasse entlang nach Zernez.
Mittagsrast, erste harmlose Regentropfen spürbar. Bei der Weiterfahrt scheint die Sonne wieder. Die nächste Steigung von ca. 400m Richtung Ofenpass in den Nationalpark steht an. Ein Velofahrer überholt uns, der kurz nachher absteigt und sein Velo den Berg hinauf stosst. Wir stellen fest, dass man bei einer Steigung wie diese zu Fuss das Velo stossend offenbar genau gleich schnell sein wie fahrend mit dem Velo.
Kurz nach der Anhöhe bei Ova Spin setzt leichter Regen ein. Wir fahren durch bis zum Punt La Drossa, dem Grenztunnel zu Livigno, wo uns die sympathischen Zöllner Unterschlupf vom kurzen Regenguss gewähren.
Weitere 3 km bis zum Etappenziel Hotel Il Fuorn inmitten des Nationalparks am Fusse der Passhöhe, wo wir ca. 1Std früher als geplant ankommen. Allegra.
Beim Nachtessen erfahren wir von unseren Tischnachbarn, dass am Abend kurz vor dem Eindunkeln mit etwas Glück Wildtiere gesehen werden können. Und tatsächlich, nicht weit vom Hotel entfernt auf einer Wiese können wir einen Hirschrudel mit dem Feldstecher beobachten.
Wir spielen im Restaurantsaal unser beliebtes Reisespiel Rummycub, bringen es aber nicht zu Ende, die Müdigkeit ist einfach stärker.
Buna notg !
Länge: 41.80km
Min. Höhe: 1428m (Zernez)
Max. Höhe: 2383m (Flüelapass)
Höhenmeter: 1276m
Dauer: 5:43
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Berg Landschaften - Höchster Punkt der Tour
Was für eine Ruhe im Berggasthaus Tschuggen. Wir hatten das Haus für uns alleine. Der Wirt kommt extra von Davos um uns das Frühstück vorzubereiten. Wetter beim Start um 09:40h leicht bewölkt, eingebettet von Nebelbänken. Die ersten strengen 6 km bergauf zur Flüela Passhöhe auf 2383 m. Im Passrestaurant wechseln wir die verschwitzten Kleider, trinken heisse Schokolade, ziehen warme Kleidung an. Danach geht der Weg nur noch bergab, bergab, knapp 1000m bis nach Susch. Zwischendurch müssen wir anhalten, um die heissen Bremsklötze abzukühlen. Weiter auf der Hochebene, flache 5km der Hauptstrasse entlang nach Zernez.
Mittagsrast, erste harmlose Regentropfen spürbar. Bei der Weiterfahrt scheint die Sonne wieder. Die nächste Steigung von ca. 400m Richtung Ofenpass in den Nationalpark steht an. Ein Velofahrer überholt uns, der kurz nachher absteigt und sein Velo den Berg hinauf stosst. Wir stellen fest, dass man bei einer Steigung wie diese zu Fuss das Velo stossend offenbar genau gleich schnell sein wie fahrend mit dem Velo.
Kurz nach der Anhöhe bei Ova Spin setzt leichter Regen ein. Wir fahren durch bis zum Punt La Drossa, dem Grenztunnel zu Livigno, wo uns die sympathischen Zöllner Unterschlupf vom kurzen Regenguss gewähren.
Weitere 3 km bis zum Etappenziel Hotel Il Fuorn inmitten des Nationalparks am Fusse der Passhöhe, wo wir ca. 1Std früher als geplant ankommen. Allegra.
Beim Nachtessen erfahren wir von unseren Tischnachbarn, dass am Abend kurz vor dem Eindunkeln mit etwas Glück Wildtiere gesehen werden können. Und tatsächlich, nicht weit vom Hotel entfernt auf einer Wiese können wir einen Hirschrudel mit dem Feldstecher beobachten.
Wir spielen im Restaurantsaal unser beliebtes Reisespiel Rummycub, bringen es aber nicht zu Ende, die Müdigkeit ist einfach stärker.
Buna notg !
Länge: 41.80km
Min. Höhe: 1428m (Zernez)
Max. Höhe: 2383m (Flüelapass)
Höhenmeter: 1276m
Dauer: 5:43
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Berg Landschaften - Höchster Punkt der Tour
Tag 5: Il Fuorn–Kastebell
Bun di. Abfahrt um 09:30h, strenger Aufstieg zur Ofenpasshöhe, kaum angekommen, setzt leichter Regen ein. Nach einem warmen Capuccino bereiten wir uns vor für die Abfahrt, Regenkleider auspacken, Taucherhandschuhe, Plastiksäcke um die Füsse, Velotaschen schützen, etc., etc. Wir fahren vorsichtig die nasse Passstrasse hinunter, durch Santa Maria Val Müstair bis zum Grenzort Müstair. Spaghetti Halt und kurzer Besuch im Unesco Kulturerbe Kloster Müstair. Kaum über der Grenze hört es zu auf regnen und es wird warm (d.h. alles wieder abziehen, umziehen, schwitz schwitz…)
Nach der Grenze gehts durch das sehenswürdige Südtiroler Städtchen Glorenz, nach einem kurzen Halt weiter, bis wir feststellen, dass der Weg in die falsche Richtung geht. Rasch wieder zurück zum Ausgangsort, dort studieren wir die Beschilderung von Neuem. Die braunen Italienischen Velowegweiser waren uns bisher nicht bekannt. Nach der roten Velobeschilderung in der Schweiz müssen wir uns erst noch daran gewöhnen :-). Ein bisschen genervt gehts weiter Richtung Kastelbell, der wunderschöne faszinierende Veloweg hellt unsere Stimmung sehr auf. Auf der «Via Claudia Augusta» (alter römischer Weg nur für Velofahrer reserviert) mitten durch Äpfel- und Weinkulturen am rauschenden türkisfarbigen Fluss Etsch entlang umgeben von den Südtiroler Bergen. Das hat uns die ganzen Strapazen des Tages vergessen lassen.
Ankunft in Kastelbell um 17:15h, auf die Minute genau wie geplant. Die erste Suche nach einem Hotel ist nicht erfolgreich, das Fahrradhotel ist ausgebucht, die nette Hotel Managerin empfiehlt uns eine Pension und ruft gleich für uns an und reserviert ein Zimmer. Wir gönnen uns ein Bier auf der Sonnenterrasse der Pension. Herrliche Aussicht auf das Schloss und das Tal.
Länge: 80.09km
Min. Höhe: 574m (Kastelbell)
Max. Höhe: 2149m (Ofenpass)
Höhenmeter: 888m
Dauer: 7:50
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Landschaften (Nationalpark) - Wunderschöne ausgebaute Velowege
Bun di. Abfahrt um 09:30h, strenger Aufstieg zur Ofenpasshöhe, kaum angekommen, setzt leichter Regen ein. Nach einem warmen Capuccino bereiten wir uns vor für die Abfahrt, Regenkleider auspacken, Taucherhandschuhe, Plastiksäcke um die Füsse, Velotaschen schützen, etc., etc. Wir fahren vorsichtig die nasse Passstrasse hinunter, durch Santa Maria Val Müstair bis zum Grenzort Müstair. Spaghetti Halt und kurzer Besuch im Unesco Kulturerbe Kloster Müstair. Kaum über der Grenze hört es zu auf regnen und es wird warm (d.h. alles wieder abziehen, umziehen, schwitz schwitz…)
Nach der Grenze gehts durch das sehenswürdige Südtiroler Städtchen Glorenz, nach einem kurzen Halt weiter, bis wir feststellen, dass der Weg in die falsche Richtung geht. Rasch wieder zurück zum Ausgangsort, dort studieren wir die Beschilderung von Neuem. Die braunen Italienischen Velowegweiser waren uns bisher nicht bekannt. Nach der roten Velobeschilderung in der Schweiz müssen wir uns erst noch daran gewöhnen :-). Ein bisschen genervt gehts weiter Richtung Kastelbell, der wunderschöne faszinierende Veloweg hellt unsere Stimmung sehr auf. Auf der «Via Claudia Augusta» (alter römischer Weg nur für Velofahrer reserviert) mitten durch Äpfel- und Weinkulturen am rauschenden türkisfarbigen Fluss Etsch entlang umgeben von den Südtiroler Bergen. Das hat uns die ganzen Strapazen des Tages vergessen lassen.
Ankunft in Kastelbell um 17:15h, auf die Minute genau wie geplant. Die erste Suche nach einem Hotel ist nicht erfolgreich, das Fahrradhotel ist ausgebucht, die nette Hotel Managerin empfiehlt uns eine Pension und ruft gleich für uns an und reserviert ein Zimmer. Wir gönnen uns ein Bier auf der Sonnenterrasse der Pension. Herrliche Aussicht auf das Schloss und das Tal.
Länge: 80.09km
Min. Höhe: 574m (Kastelbell)
Max. Höhe: 2149m (Ofenpass)
Höhenmeter: 888m
Dauer: 7:50
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Landschaften (Nationalpark) - Wunderschöne ausgebaute Velowege
Als sportbegeistertes, naturverbundenes Paar suchten wir nach einer neuen Herausforderung. Da wäre eine längere Velofahrt für uns etwas Neues. Uns war ziemlich schnell klar, dass der für uns historische Weg in die «alte» Heimat eine Möglichkeit sein könnte, von Hüntwangen (CH) nach Belluno (I).
Vorgeschichte
Seit vielen Jahren fahren/fliegen wir die Strecke mit dem Auto/Flugzeug oder Bahn ab um möglichst rasch dort anzukommen. Mit dem Velo würden wir mit dieser Idee Gegensteuer geben, die Umgebung würden wir damit neu kennen lernen und bestimmt auch intensiv wahrnehmen, denn zwischen zwei Welten liegt doch noch eine ganze Menge, welche uns bis anhin nicht bewusst war. Nach dem Credo: Der Weg ist das Ziel und nicht der Weg als Zweck wie bis anhin. Es gefällt uns diesem «Weg» damit einen tiefgründigeren Sinn zu geben.
Das bedeutet auch, vertraute Umgebung zu Hause langsam verlassen, hinter uns lassen um nach neun Tagen der erneut wieder vertrauten, alten und ursprünglichen Heimat näher zu kommen. Die raue, faszinierende und abwechslungsreiche Natur hautnah erleben und feststellen, dass sich ständig etwas verändert, sei es die Natur, die Landschaft, die Menschen, das Wetter, das Licht, das Essen. Einfach alles.
Die Frage war nur noch: welche Variante wählen wir? 5 verschiedene Varianten haben wir angeschaut, nach mehreren Gesprächen mit Angehörigen, Familie, Freunde entschieden wir uns für die Alpentransversale über den Kanton Graubünden in der Schweiz nach Merano, Bolzano über die Dolomiten bis Belluno.
Die Planung ging schon anfangs Jahr los, denn wir brauchten noch Strassenvelos, Velotaschen, Zubehör etc. Die ersten warmen Frühlingstage machten uns schon «glustig» auf kleinere wie auch grössere Velotrips. An einigen Wochenenden packten wir unsere Velos und fuhren begeistert los.
Die nahe Umgebung um Hüntwangen bietet herrliche Möglichkeiten für Velofans. Wir trainierten regelmässig und leidenschaftlich und fuhren auch mit dem Velo ein paar mal ins Geschäft. Zur Vorbereitung gehörte auch die Ferienwoche mit dem Velo in der Toscana, wo wir auch gleichzeitig die Erfahrung mit Velopannen kennenlernen mussten. Wir hatten zwei Platten mitten im Niemandsland…und kein Veloflickzeug dabei. Daraus haben wir natürlich gelernt. Notkitvelozeug ein Muss für Velotrips. Zu den Vorbereitungen gehörte auch der Rheintalweg bis nach Konstanz und zurück, und zuletzt noch einen Pass, die »Vorder Höhi» mit krassen1500 Höhenmeter.
Zuletzt haben wir uns intensiv mit der Streckenplanung auseinandergesetzt, wir mussten diese nach der Erfahrung mit der «Vorder Höhi» etwas anpassen.
Eine grössere Herausforderung war auch das Packen, was sollen wir mitnehmen? Nur das Nötigste, vielleicht doch noch ein paar zusätzliche Sachen? Bis zur letzten Stunde veränderten wir die Packliste regelmässig.
Die ersten drei Hotels in der Schweiz haben wir im Voraus gebucht, es gibt auf der Strecke nur eine kleine Auswahl an Unterkünften, daher gingen wir auf Nummer sicher. Die restlichen Etappen haben wir spontan vor Ort Hotels gesucht, es gibt genug davon, die Auswahl ist ziemlich gross.
Was erwartet uns? Schaffen wir es? Wie begegnen wir dem schlechten Wetter? Wen werden wir unterwegs treffen? Wo werden wir übernachten? Welche Überraschungen stehen uns bevor? Wie gehen wir in brenzligen Situationen miteinander um? Gibt es ein Zurück? Geben wir oder einer von uns auf? Die Antworten dazu kannten wir nicht, trotz perfekter Vorbereitung und Planung. Ja, Gefühle, Wetter und Grenzerfahrungen lassen sich nicht kontrollieren und vorausplanen, sie können nur gelebt werden.
Wir freuten uns auf unser Abenteuer und waren kurz davor sehr aufgeregt und extrem gespannt darauf.
Viel Spass beim Lesen unserer Geschichte.
Carla und Giusi
Seit vielen Jahren fahren/fliegen wir die Strecke mit dem Auto/Flugzeug oder Bahn ab um möglichst rasch dort anzukommen. Mit dem Velo würden wir mit dieser Idee Gegensteuer geben, die Umgebung würden wir damit neu kennen lernen und bestimmt auch intensiv wahrnehmen, denn zwischen zwei Welten liegt doch noch eine ganze Menge, welche uns bis anhin nicht bewusst war. Nach dem Credo: Der Weg ist das Ziel und nicht der Weg als Zweck wie bis anhin. Es gefällt uns diesem «Weg» damit einen tiefgründigeren Sinn zu geben.
Das bedeutet auch, vertraute Umgebung zu Hause langsam verlassen, hinter uns lassen um nach neun Tagen der erneut wieder vertrauten, alten und ursprünglichen Heimat näher zu kommen. Die raue, faszinierende und abwechslungsreiche Natur hautnah erleben und feststellen, dass sich ständig etwas verändert, sei es die Natur, die Landschaft, die Menschen, das Wetter, das Licht, das Essen. Einfach alles.
Die Frage war nur noch: welche Variante wählen wir? 5 verschiedene Varianten haben wir angeschaut, nach mehreren Gesprächen mit Angehörigen, Familie, Freunde entschieden wir uns für die Alpentransversale über den Kanton Graubünden in der Schweiz nach Merano, Bolzano über die Dolomiten bis Belluno.
Die Planung ging schon anfangs Jahr los, denn wir brauchten noch Strassenvelos, Velotaschen, Zubehör etc. Die ersten warmen Frühlingstage machten uns schon «glustig» auf kleinere wie auch grössere Velotrips. An einigen Wochenenden packten wir unsere Velos und fuhren begeistert los.
Die nahe Umgebung um Hüntwangen bietet herrliche Möglichkeiten für Velofans. Wir trainierten regelmässig und leidenschaftlich und fuhren auch mit dem Velo ein paar mal ins Geschäft. Zur Vorbereitung gehörte auch die Ferienwoche mit dem Velo in der Toscana, wo wir auch gleichzeitig die Erfahrung mit Velopannen kennenlernen mussten. Wir hatten zwei Platten mitten im Niemandsland…und kein Veloflickzeug dabei. Daraus haben wir natürlich gelernt. Notkitvelozeug ein Muss für Velotrips. Zu den Vorbereitungen gehörte auch der Rheintalweg bis nach Konstanz und zurück, und zuletzt noch einen Pass, die »Vorder Höhi» mit krassen1500 Höhenmeter.
Zuletzt haben wir uns intensiv mit der Streckenplanung auseinandergesetzt, wir mussten diese nach der Erfahrung mit der «Vorder Höhi» etwas anpassen.
Eine grössere Herausforderung war auch das Packen, was sollen wir mitnehmen? Nur das Nötigste, vielleicht doch noch ein paar zusätzliche Sachen? Bis zur letzten Stunde veränderten wir die Packliste regelmässig.
Die ersten drei Hotels in der Schweiz haben wir im Voraus gebucht, es gibt auf der Strecke nur eine kleine Auswahl an Unterkünften, daher gingen wir auf Nummer sicher. Die restlichen Etappen haben wir spontan vor Ort Hotels gesucht, es gibt genug davon, die Auswahl ist ziemlich gross.
Was erwartet uns? Schaffen wir es? Wie begegnen wir dem schlechten Wetter? Wen werden wir unterwegs treffen? Wo werden wir übernachten? Welche Überraschungen stehen uns bevor? Wie gehen wir in brenzligen Situationen miteinander um? Gibt es ein Zurück? Geben wir oder einer von uns auf? Die Antworten dazu kannten wir nicht, trotz perfekter Vorbereitung und Planung. Ja, Gefühle, Wetter und Grenzerfahrungen lassen sich nicht kontrollieren und vorausplanen, sie können nur gelebt werden.
Wir freuten uns auf unser Abenteuer und waren kurz davor sehr aufgeregt und extrem gespannt darauf.
Viel Spass beim Lesen unserer Geschichte.
Carla und Giusi
Tag 1: Hüntwangen–Weesen
Früh aufgestanden, packen wir die restlichen Sachen in die Velotaschen, frühstücken, letzte Kontrolle, jetzt sind wir bereit und auch etwas aufgeregt für das bevorstehende Abenteuer. Um 09:30h gehts los bei herrlichem Sonnenschein. Die erste Etappe führt uns via Eglisau (Rheinbrücke) nach Kloten, wo wir unsere erste Trinkpause einlegen. Leider plagen uns lästige kleine Ameisen, so müssen wir nach kurzer Zeit wieder losfahren. Weiter gehts nach Opfikon, bei der Kläranlage der Veloroute 29 folgend. Schöne Route der Glatt entlang, teils geteerte, teils Naturstrasse. Die Route ist allgemein sehr gut signalisiert, nur in Dübendorf komischerweise nicht mehr (kurz verfahren, Velowerkstatt gefragt). Weiter bis kurz nach Greifensee zum Strandbad Uster. Hier gibt’s Bratwurst mit Brot. Weiter via Mönchaltorf Steigung bis Wolfhausen. Auf dem Weg dorthin ein besonderes Erlebnis, eine Wiese voller Störche. So was haben wir noch nie gesehen. Nach dem Rast in Wolfhausen weiter nach Rapperswil hinunter, auch da, Beschilderung verloren, kurz verfahren, Leute gefragt, und dann dem Zürichseeufer entlang nach Schmerikon. Kurzbesuch bei einer langjährigen Freundin. Die letzte Etappe der Linthebene bis nach Weesen. Diese Strecke kennen wir, vor 2 Wochen sind wir hier durchgefahren auf dem Weg zum Pass «Vorder Höhi».
Erste und längste Etappe (96 km) geschafft, und dies bei besten Wetterbedingungen. Ankunft wie geplant um 17:30h. Beinmuskeln spüren wir, aber das Füdli ist «noch» intakt dank der Posalbe. Vertraute Orte, die wir eigentlich gut kennen, erleben wir heute mit dem Velo ganz anders.
Im Hotelrestaurant werden wir vom Schweizer TV Team gefilmt, die Sendung «mini Beiz, dini Beiz» wird als erste Staffel Mitte Sept. ausgestrahlt. Sind gespannt ob wir uns selber im TV wiedersehen.
Länge: 95.86km
Min. Höhe: 344m (Eglisau)
Max. Höhe: 540m (Wolfhausen)
Höhenmeter: 581m
Dauer: 7:59
Besondere Merkmale: - Relativ einfache Strecke - Flach, wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte VelowegeLänge: 95.86km
Früh aufgestanden, packen wir die restlichen Sachen in die Velotaschen, frühstücken, letzte Kontrolle, jetzt sind wir bereit und auch etwas aufgeregt für das bevorstehende Abenteuer. Um 09:30h gehts los bei herrlichem Sonnenschein. Die erste Etappe führt uns via Eglisau (Rheinbrücke) nach Kloten, wo wir unsere erste Trinkpause einlegen. Leider plagen uns lästige kleine Ameisen, so müssen wir nach kurzer Zeit wieder losfahren. Weiter gehts nach Opfikon, bei der Kläranlage der Veloroute 29 folgend. Schöne Route der Glatt entlang, teils geteerte, teils Naturstrasse. Die Route ist allgemein sehr gut signalisiert, nur in Dübendorf komischerweise nicht mehr (kurz verfahren, Velowerkstatt gefragt). Weiter bis kurz nach Greifensee zum Strandbad Uster. Hier gibt’s Bratwurst mit Brot. Weiter via Mönchaltorf Steigung bis Wolfhausen. Auf dem Weg dorthin ein besonderes Erlebnis, eine Wiese voller Störche. So was haben wir noch nie gesehen. Nach dem Rast in Wolfhausen weiter nach Rapperswil hinunter, auch da, Beschilderung verloren, kurz verfahren, Leute gefragt, und dann dem Zürichseeufer entlang nach Schmerikon. Kurzbesuch bei einer langjährigen Freundin. Die letzte Etappe der Linthebene bis nach Weesen. Diese Strecke kennen wir, vor 2 Wochen sind wir hier durchgefahren auf dem Weg zum Pass «Vorder Höhi».
Erste und längste Etappe (96 km) geschafft, und dies bei besten Wetterbedingungen. Ankunft wie geplant um 17:30h. Beinmuskeln spüren wir, aber das Füdli ist «noch» intakt dank der Posalbe. Vertraute Orte, die wir eigentlich gut kennen, erleben wir heute mit dem Velo ganz anders.
Im Hotelrestaurant werden wir vom Schweizer TV Team gefilmt, die Sendung «mini Beiz, dini Beiz» wird als erste Staffel Mitte Sept. ausgestrahlt. Sind gespannt ob wir uns selber im TV wiedersehen.
Länge: 95.86km
Min. Höhe: 344m (Eglisau)
Max. Höhe: 540m (Wolfhausen)
Höhenmeter: 581m
Dauer: 7:59
Besondere Merkmale: - Relativ einfache Strecke - Flach, wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte VelowegeLänge: 95.86km
Tag 2: Weesen–Pragg Jenaz
08h Tagwache, bei sonnigem Wetter. Nach dem Frühstück das obligate Packen, Velos bereit machen, kurz vor 10h abfahrtbereit. Dem Walenseeufer entlang an steilen Felswänden, durch mehrere enge dunkle «Velotunnels» nachWalenstadt. Die Velotunnels, ein wenig gespenstig, manchmal tropft Wasser von der Tunneldecke und die Beleuchtung ist etwas spärlich. Dennoch gibt es Öffnungen, die tolle Blicke auf den See zulassen. Dann vorbei an der stillgelegten und früher so bekannte Walensee Autobahnraststätte, wer kennt die schon nicht. So oft haben wir früher hier mit dem Auto Halt gemacht.
Entlang dieser Stecke fahren wir durch direkt am Walensee gelegene, schöne Dörfer, aber mit einer ständigen Lärmbelastung der eklig rauschenden Autobahn A3 im Hintergrund. Ob sich die Bewohner hier schon daran gewöhnt haben könnten ? In Walenstadt kurze Pause, hier, letzte Gelegenheit zum Lottospielen, es winken schliesslich über 40 Millionen.
Mittagessen in Bad Ragaz, ziemlich in Eile, denn von Norden kommen dunkle Wolken auf, und die ersten Tropfen können wir kurz darauf bereits spüren. Die Beizerin erklärt uns, dass sich da zwei Winde bekämpfen, der Südföhn und der Nordwind. Zum Glück hat der Föhn gesiegt, der Regen hört auf und wir können bei ziemlich sonnigem Wetter weiterfahren bis Landquart. Von dort das Prättigau hinauf, dank dem starkem Rückenwind, der uns förmlich ins Tal hinauf bläst, Ankunft kurz nach 15h, über 1Std früher als vorgesehen.
Wir geniessen die Restzeit bis zum Abendessen auf unserem Balkon, tanken Sonne und Energie, trinken Bier. Im rustikalen Esssaal lassen wir uns danach kulinarisch verwöhnen.
Früh ins Bett, denn morgen geht’s nach Davos und dann Richtung Flüelapass.
Länge: 65.24km
Min. Höhe: 418m (Walensee)
Max. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Höhenmeter: 1100m
Dauer: 5:30
Besondere Merkmale: - Velotunnels - Wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte Velowege
08h Tagwache, bei sonnigem Wetter. Nach dem Frühstück das obligate Packen, Velos bereit machen, kurz vor 10h abfahrtbereit. Dem Walenseeufer entlang an steilen Felswänden, durch mehrere enge dunkle «Velotunnels» nachWalenstadt. Die Velotunnels, ein wenig gespenstig, manchmal tropft Wasser von der Tunneldecke und die Beleuchtung ist etwas spärlich. Dennoch gibt es Öffnungen, die tolle Blicke auf den See zulassen. Dann vorbei an der stillgelegten und früher so bekannte Walensee Autobahnraststätte, wer kennt die schon nicht. So oft haben wir früher hier mit dem Auto Halt gemacht.
Entlang dieser Stecke fahren wir durch direkt am Walensee gelegene, schöne Dörfer, aber mit einer ständigen Lärmbelastung der eklig rauschenden Autobahn A3 im Hintergrund. Ob sich die Bewohner hier schon daran gewöhnt haben könnten ? In Walenstadt kurze Pause, hier, letzte Gelegenheit zum Lottospielen, es winken schliesslich über 40 Millionen.
Mittagessen in Bad Ragaz, ziemlich in Eile, denn von Norden kommen dunkle Wolken auf, und die ersten Tropfen können wir kurz darauf bereits spüren. Die Beizerin erklärt uns, dass sich da zwei Winde bekämpfen, der Südföhn und der Nordwind. Zum Glück hat der Föhn gesiegt, der Regen hört auf und wir können bei ziemlich sonnigem Wetter weiterfahren bis Landquart. Von dort das Prättigau hinauf, dank dem starkem Rückenwind, der uns förmlich ins Tal hinauf bläst, Ankunft kurz nach 15h, über 1Std früher als vorgesehen.
Wir geniessen die Restzeit bis zum Abendessen auf unserem Balkon, tanken Sonne und Energie, trinken Bier. Im rustikalen Esssaal lassen wir uns danach kulinarisch verwöhnen.
Früh ins Bett, denn morgen geht’s nach Davos und dann Richtung Flüelapass.
Länge: 65.24km
Min. Höhe: 418m (Walensee)
Max. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Höhenmeter: 1100m
Dauer: 5:30
Besondere Merkmale: - Velotunnels - Wenig Höhenmeter - Teils ungeteerte Velowege
Tag 3: Pragg Jenaz–Tschuggen
10h Start zum ersten Teil Richtung Klosters auf der Prättigau Route. Diese raubt uns viel Energie, steil durch anspruchsvolle Naturstrassen, über provisorische Holzbrücken (die Alte wurde weggeschwemmt). Für Mountain Biker ein Klaks, aber mit vollbepackten Strassenvelos sehr herausfordernd. Wir sind gezwungen ein paar mal abzusteigen, um die Velos zu stossen, über lange, mühsame 10km von Küblis bis nach Klosters. Ein Wandererpaar zeigt uns den Weg, alleine wären wir wohl kaum weitergefahren, die Beschilderung ist auch eher dürftig.
Vor Klosters fahren wir dann unter der beeindruckenden Riesenbrücke durch, hinauf ins Dorf. Sehr warmer Tag, ganz verschwitzt kommen wir endlich in Klosters an. Im Restaurant fragen wir die Beizerin, ob wir den Veloweg oder die Hauptstrasse nehmen sollen. Ein kurzer Blick auf unsere Velos, «nehmt lieber die Hauptstrasse», war ihre Antwort. Nach einer schmackhaften Suppe als Stärkung gehts weiter Richtung Davos.
Auf der Hauptstrasse werden wir von Ferraris, Porsche und vielen weiteren Autos überholt. Alle sehr rücksichtsvoll, nur einzelne wenige Ausnahmen. In Davos angekommen, herrlicher Blick auf den See und die umliegenden Berge. Kurz vor dem Aufstieg zum Flüelapass kleiner Halt in einem idyllisch gelegen Waldbeizli. Überraschung! Werden von Freunden, die unsere Streckenplanung genauestens studiert haben, abgefangen. Ein Grund mehr zum länger rasten.
Schliesslich müssen wir doch wieder los, es stehen uns noch 400 steile Höhenmeter bevor. Bei der Pischabahn laden wir unsere Garmingeräte kurz auf. Können hier das Ziel, das Gasthaus zum Tschuggen mit der kleinen Kirche nebenan, bereits sehen. Das motiviert, sodass wir die letzten strengen Höhenmeter, immer das Ziel vor Augen, locker bewältigen können.
Die heutige Strecke war die strengste seit dem Start. Ankunft trotzdem nur 10‘ später als geplant .
Länge: 36.78km
Min. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Max. Höhe: 1938m (Tschuggen)
Höhenmeter: 1496m
Dauer: 7:15
Besondere Merkmale: - Anspruchsvolle Mountainbiker Route - Viele Höhenmeter - Hauptstrasse stark befahren
10h Start zum ersten Teil Richtung Klosters auf der Prättigau Route. Diese raubt uns viel Energie, steil durch anspruchsvolle Naturstrassen, über provisorische Holzbrücken (die Alte wurde weggeschwemmt). Für Mountain Biker ein Klaks, aber mit vollbepackten Strassenvelos sehr herausfordernd. Wir sind gezwungen ein paar mal abzusteigen, um die Velos zu stossen, über lange, mühsame 10km von Küblis bis nach Klosters. Ein Wandererpaar zeigt uns den Weg, alleine wären wir wohl kaum weitergefahren, die Beschilderung ist auch eher dürftig.
Vor Klosters fahren wir dann unter der beeindruckenden Riesenbrücke durch, hinauf ins Dorf. Sehr warmer Tag, ganz verschwitzt kommen wir endlich in Klosters an. Im Restaurant fragen wir die Beizerin, ob wir den Veloweg oder die Hauptstrasse nehmen sollen. Ein kurzer Blick auf unsere Velos, «nehmt lieber die Hauptstrasse», war ihre Antwort. Nach einer schmackhaften Suppe als Stärkung gehts weiter Richtung Davos.
Auf der Hauptstrasse werden wir von Ferraris, Porsche und vielen weiteren Autos überholt. Alle sehr rücksichtsvoll, nur einzelne wenige Ausnahmen. In Davos angekommen, herrlicher Blick auf den See und die umliegenden Berge. Kurz vor dem Aufstieg zum Flüelapass kleiner Halt in einem idyllisch gelegen Waldbeizli. Überraschung! Werden von Freunden, die unsere Streckenplanung genauestens studiert haben, abgefangen. Ein Grund mehr zum länger rasten.
Schliesslich müssen wir doch wieder los, es stehen uns noch 400 steile Höhenmeter bevor. Bei der Pischabahn laden wir unsere Garmingeräte kurz auf. Können hier das Ziel, das Gasthaus zum Tschuggen mit der kleinen Kirche nebenan, bereits sehen. Das motiviert, sodass wir die letzten strengen Höhenmeter, immer das Ziel vor Augen, locker bewältigen können.
Die heutige Strecke war die strengste seit dem Start. Ankunft trotzdem nur 10‘ später als geplant .
Länge: 36.78km
Min. Höhe: 720m (Pragg Jenaz)
Max. Höhe: 1938m (Tschuggen)
Höhenmeter: 1496m
Dauer: 7:15
Besondere Merkmale: - Anspruchsvolle Mountainbiker Route - Viele Höhenmeter - Hauptstrasse stark befahren
Tag 4: Tschuggen–Il Fuorn
Was für eine Ruhe im Berggasthaus Tschuggen. Wir hatten das Haus für uns alleine. Der Wirt kommt extra von Davos um uns das Frühstück vorzubereiten. Wetter beim Start um 09:40h leicht bewölkt, eingebettet von Nebelbänken. Die ersten strengen 6 km bergauf zur Flüela Passhöhe auf 2383 m. Im Passrestaurant wechseln wir die verschwitzten Kleider, trinken heisse Schokolade, ziehen warme Kleidung an. Danach geht der Weg nur noch bergab, bergab, knapp 1000m bis nach Susch. Zwischendurch müssen wir anhalten, um die heissen Bremsklötze abzukühlen. Weiter auf der Hochebene, flache 5km der Hauptstrasse entlang nach Zernez.
Mittagsrast, erste harmlose Regentropfen spürbar. Bei der Weiterfahrt scheint die Sonne wieder. Die nächste Steigung von ca. 400m Richtung Ofenpass in den Nationalpark steht an. Ein Velofahrer überholt uns, der kurz nachher absteigt und sein Velo den Berg hinauf stosst. Wir stellen fest, dass man bei einer Steigung wie diese zu Fuss das Velo stossend offenbar genau gleich schnell sein wie fahrend mit dem Velo.
Kurz nach der Anhöhe bei Ova Spin setzt leichter Regen ein. Wir fahren durch bis zum Punt La Drossa, dem Grenztunnel zu Livigno, wo uns die sympathischen Zöllner Unterschlupf vom kurzen Regenguss gewähren.
Weitere 3 km bis zum Etappenziel Hotel Il Fuorn inmitten des Nationalparks am Fusse der Passhöhe, wo wir ca. 1Std früher als geplant ankommen. Allegra.
Beim Nachtessen erfahren wir von unseren Tischnachbarn, dass am Abend kurz vor dem Eindunkeln mit etwas Glück Wildtiere gesehen werden können. Und tatsächlich, nicht weit vom Hotel entfernt auf einer Wiese können wir einen Hirschrudel mit dem Feldstecher beobachten.
Wir spielen im Restaurantsaal unser beliebtes Reisespiel Rummycub, bringen es aber nicht zu Ende, die Müdigkeit ist einfach stärker.
Buna notg !
Länge: 41.80km
Min. Höhe: 1428m (Zernez)
Max. Höhe: 2383m (Flüelapass)
Höhenmeter: 1276m
Dauer: 5:43
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Berg Landschaften - Höchster Punkt der Tour
Was für eine Ruhe im Berggasthaus Tschuggen. Wir hatten das Haus für uns alleine. Der Wirt kommt extra von Davos um uns das Frühstück vorzubereiten. Wetter beim Start um 09:40h leicht bewölkt, eingebettet von Nebelbänken. Die ersten strengen 6 km bergauf zur Flüela Passhöhe auf 2383 m. Im Passrestaurant wechseln wir die verschwitzten Kleider, trinken heisse Schokolade, ziehen warme Kleidung an. Danach geht der Weg nur noch bergab, bergab, knapp 1000m bis nach Susch. Zwischendurch müssen wir anhalten, um die heissen Bremsklötze abzukühlen. Weiter auf der Hochebene, flache 5km der Hauptstrasse entlang nach Zernez.
Mittagsrast, erste harmlose Regentropfen spürbar. Bei der Weiterfahrt scheint die Sonne wieder. Die nächste Steigung von ca. 400m Richtung Ofenpass in den Nationalpark steht an. Ein Velofahrer überholt uns, der kurz nachher absteigt und sein Velo den Berg hinauf stosst. Wir stellen fest, dass man bei einer Steigung wie diese zu Fuss das Velo stossend offenbar genau gleich schnell sein wie fahrend mit dem Velo.
Kurz nach der Anhöhe bei Ova Spin setzt leichter Regen ein. Wir fahren durch bis zum Punt La Drossa, dem Grenztunnel zu Livigno, wo uns die sympathischen Zöllner Unterschlupf vom kurzen Regenguss gewähren.
Weitere 3 km bis zum Etappenziel Hotel Il Fuorn inmitten des Nationalparks am Fusse der Passhöhe, wo wir ca. 1Std früher als geplant ankommen. Allegra.
Beim Nachtessen erfahren wir von unseren Tischnachbarn, dass am Abend kurz vor dem Eindunkeln mit etwas Glück Wildtiere gesehen werden können. Und tatsächlich, nicht weit vom Hotel entfernt auf einer Wiese können wir einen Hirschrudel mit dem Feldstecher beobachten.
Wir spielen im Restaurantsaal unser beliebtes Reisespiel Rummycub, bringen es aber nicht zu Ende, die Müdigkeit ist einfach stärker.
Buna notg !
Länge: 41.80km
Min. Höhe: 1428m (Zernez)
Max. Höhe: 2383m (Flüelapass)
Höhenmeter: 1276m
Dauer: 5:43
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Berg Landschaften - Höchster Punkt der Tour
Tag 5: Il Fuorn–Kastebell
Bun di. Abfahrt um 09:30h, strenger Aufstieg zur Ofenpasshöhe, kaum angekommen, setzt leichter Regen ein. Nach einem warmen Capuccino bereiten wir uns vor für die Abfahrt, Regenkleider auspacken, Taucherhandschuhe, Plastiksäcke um die Füsse, Velotaschen schützen, etc., etc. Wir fahren vorsichtig die nasse Passstrasse hinunter, durch Santa Maria Val Müstair bis zum Grenzort Müstair. Spaghetti Halt und kurzer Besuch im Unesco Kulturerbe Kloster Müstair. Kaum über der Grenze hört es zu auf regnen und es wird warm (d.h. alles wieder abziehen, umziehen, schwitz schwitz…)
Nach der Grenze gehts durch das sehenswürdige Südtiroler Städtchen Glorenz, nach einem kurzen Halt weiter, bis wir feststellen, dass der Weg in die falsche Richtung geht. Rasch wieder zurück zum Ausgangsort, dort studieren wir die Beschilderung von Neuem. Die braunen Italienischen Velowegweiser waren uns bisher nicht bekannt. Nach der roten Velobeschilderung in der Schweiz müssen wir uns erst noch daran gewöhnen :-). Ein bisschen genervt gehts weiter Richtung Kastelbell, der wunderschöne faszinierende Veloweg hellt unsere Stimmung sehr auf. Auf der «Via Claudia Augusta» (alter römischer Weg nur für Velofahrer reserviert) mitten durch Äpfel- und Weinkulturen am rauschenden türkisfarbigen Fluss Etsch entlang umgeben von den Südtiroler Bergen. Das hat uns die ganzen Strapazen des Tages vergessen lassen.
Ankunft in Kastelbell um 17:15h, auf die Minute genau wie geplant. Die erste Suche nach einem Hotel ist nicht erfolgreich, das Fahrradhotel ist ausgebucht, die nette Hotel Managerin empfiehlt uns eine Pension und ruft gleich für uns an und reserviert ein Zimmer. Wir gönnen uns ein Bier auf der Sonnenterrasse der Pension. Herrliche Aussicht auf das Schloss und das Tal.
Länge: 80.09km
Min. Höhe: 574m (Kastelbell)
Max. Höhe: 2149m (Ofenpass)
Höhenmeter: 888m
Dauer: 7:50
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Landschaften (Nationalpark) - Wunderschöne ausgebaute Velowege
Bun di. Abfahrt um 09:30h, strenger Aufstieg zur Ofenpasshöhe, kaum angekommen, setzt leichter Regen ein. Nach einem warmen Capuccino bereiten wir uns vor für die Abfahrt, Regenkleider auspacken, Taucherhandschuhe, Plastiksäcke um die Füsse, Velotaschen schützen, etc., etc. Wir fahren vorsichtig die nasse Passstrasse hinunter, durch Santa Maria Val Müstair bis zum Grenzort Müstair. Spaghetti Halt und kurzer Besuch im Unesco Kulturerbe Kloster Müstair. Kaum über der Grenze hört es zu auf regnen und es wird warm (d.h. alles wieder abziehen, umziehen, schwitz schwitz…)
Nach der Grenze gehts durch das sehenswürdige Südtiroler Städtchen Glorenz, nach einem kurzen Halt weiter, bis wir feststellen, dass der Weg in die falsche Richtung geht. Rasch wieder zurück zum Ausgangsort, dort studieren wir die Beschilderung von Neuem. Die braunen Italienischen Velowegweiser waren uns bisher nicht bekannt. Nach der roten Velobeschilderung in der Schweiz müssen wir uns erst noch daran gewöhnen :-). Ein bisschen genervt gehts weiter Richtung Kastelbell, der wunderschöne faszinierende Veloweg hellt unsere Stimmung sehr auf. Auf der «Via Claudia Augusta» (alter römischer Weg nur für Velofahrer reserviert) mitten durch Äpfel- und Weinkulturen am rauschenden türkisfarbigen Fluss Etsch entlang umgeben von den Südtiroler Bergen. Das hat uns die ganzen Strapazen des Tages vergessen lassen.
Ankunft in Kastelbell um 17:15h, auf die Minute genau wie geplant. Die erste Suche nach einem Hotel ist nicht erfolgreich, das Fahrradhotel ist ausgebucht, die nette Hotel Managerin empfiehlt uns eine Pension und ruft gleich für uns an und reserviert ein Zimmer. Wir gönnen uns ein Bier auf der Sonnenterrasse der Pension. Herrliche Aussicht auf das Schloss und das Tal.
Länge: 80.09km
Min. Höhe: 574m (Kastelbell)
Max. Höhe: 2149m (Ofenpass)
Höhenmeter: 888m
Dauer: 7:50
Besondere Merkmale: - Sehr schöne Landschaften (Nationalpark) - Wunderschöne ausgebaute Velowege