Wanderland

ViaSuworow
Etappe 3, Andermatt–Wassen

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Etappe 3, Andermatt–Wassen
Die Schöllenenschlucht wandernd in Beschlag zu nehmen ist heute um einiges einfacher als zu Suworows Zeiten. Er und seine Soldaten mussten die französischen Truppen talabwärts drängen. Dafür bekam er allerdings bei der Teufelsbrücke ein Denkmal.
Nach dem Zusammenschluss mit dem russischen General Rosenberg hatte Suworow am Morgen des 25. September das Gros seiner Armee im Urserental vereinigt. Gleichzeitig setzte der österreichische General Auffenberg seinen Marsch vom Maderanertal in Richtung Amsteg fort. Von Andermatt bis zur Teufelsbrücke vergehen nur wenige Minuten. Die Schlucht wird vom Militärschriftsteller Dmitri Alexejewitsch Miljutin wie folgt beschrieben: «Der längs des rechten Ufers der Reuss sich hinziehende Weg durch ungeheure Felsen gesperrt, welche senkrecht in das Bett des Flusses herabfallen (...) Sobald der Weg aus dem dunklen unterirdischen Gange wieder zu Tage tritt, zieht derselbe an einer Felswand hin und fallt dann ganz steil gegen die berühmte Teufelsbrücke ab. Auf dieser Strecke bricht die Reuss wie durch eine Spalte, zwischen hohen und steilen Bergen (...). Die steilen Felsmassen (...) nähern sich einander so sehr, dass die Brücke nur in einem einzigen kühnen Bogen über die Wasserfläche von der einen Seite zur anderen führt.»
Heute ist die Kulisse noch eine ähnliche, wurde aber ergänzt durch Parkplatz, Eisenbahnlinie, Autostrasse und Brücke. Über Suworows Kämpfe an der Teufelsbrücke gibt es viele Unklarheiten. Fest steht: Die Brücke war nicht gesprengt worden, jedoch ein Bogen mit Balken zerstört. Die Franzosen – vom linken Reussufer aus dem Gebiet des Teufelssteins kommend – konnten das Urnerloch unter Feuer nehmen. Der Frontalangriff hatte erhebliche Verluste zur Folge. Man versuchte Umgehungen beidseits des Urnerlochs über die steilen Felswände. Als diese zum Tragen kamen und nachdem man vermutlich vom Angriff Auffenbergs im Maderandertal – auf der Rückzugslinie der Franzosen - erfahren hatte, zogen sich die Franzosen zurück. Nachdem die Brücke instand gestellt wurde, begann der Vormarsch gegen Göschenen.
Heute steht das Suworow-Denkmal ein paar Schritte entfernt von der Teufelsbrücke. Oberhalb lohnt sich der Abstecher zum Rundweg Schöllenen (ca. 15-20 min), der durch einen Militärschacht führt. Der Wanderweg verläuft ab hier neben oder zeitweise auf der Autostrasse. Die Serpentinen und die steilen Felswände bilden einen imposanten Kontrast. Der Abstieg nach Göschenen und Wassen war auch für Suworow langwierig, da die Franzosen mehrere Brücken zerstört hatten. Nach den Serpentinen überquert die Route die dreibogige Häderlisbrücke unweit von Göschenen. Zuoberst im Urner Reusstal gelegen, kennen Göschenen die meisten lediglich von der Durchreise. Sehr belebt war das Dorf zwischen 1872 und 1882 und erneut fast hundert Jahre später, von 1970 bis 1980. Damals wurden der längste Eisenbahntunnel der Welt und später der längste Autobahntunnel gebaut. Tausende Gastarbeiter kamen hierfür nach Göschenen.
Die letzten eineinhalb Stunden verläuft der Wanderweg meist oberhalb der Reuss bis nach Wassen mit seinen schmucken Stein- und Holzhäusern und dem prächtigen Brunnen auf dem Dorfplatz. Heute ist der Ort vor allem bekannt für sein Kirchlein, gelegen auf einer Anhöhe. Seit der Eröffnung der Gotthard-Bahnlinie ist das «Chileli vo Wasse» ein Wahrzeichen für die Fahrt in den Süden. Wegen der verwirrenden Linienführung der Bahn durch die beiden Kehrtunnels kann die barocke Kirche dreimal aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Heute ist die Kulisse noch eine ähnliche, wurde aber ergänzt durch Parkplatz, Eisenbahnlinie, Autostrasse und Brücke. Über Suworows Kämpfe an der Teufelsbrücke gibt es viele Unklarheiten. Fest steht: Die Brücke war nicht gesprengt worden, jedoch ein Bogen mit Balken zerstört. Die Franzosen – vom linken Reussufer aus dem Gebiet des Teufelssteins kommend – konnten das Urnerloch unter Feuer nehmen. Der Frontalangriff hatte erhebliche Verluste zur Folge. Man versuchte Umgehungen beidseits des Urnerlochs über die steilen Felswände. Als diese zum Tragen kamen und nachdem man vermutlich vom Angriff Auffenbergs im Maderandertal – auf der Rückzugslinie der Franzosen - erfahren hatte, zogen sich die Franzosen zurück. Nachdem die Brücke instand gestellt wurde, begann der Vormarsch gegen Göschenen.
Heute steht das Suworow-Denkmal ein paar Schritte entfernt von der Teufelsbrücke. Oberhalb lohnt sich der Abstecher zum Rundweg Schöllenen (ca. 15-20 min), der durch einen Militärschacht führt. Der Wanderweg verläuft ab hier neben oder zeitweise auf der Autostrasse. Die Serpentinen und die steilen Felswände bilden einen imposanten Kontrast. Der Abstieg nach Göschenen und Wassen war auch für Suworow langwierig, da die Franzosen mehrere Brücken zerstört hatten. Nach den Serpentinen überquert die Route die dreibogige Häderlisbrücke unweit von Göschenen. Zuoberst im Urner Reusstal gelegen, kennen Göschenen die meisten lediglich von der Durchreise. Sehr belebt war das Dorf zwischen 1872 und 1882 und erneut fast hundert Jahre später, von 1970 bis 1980. Damals wurden der längste Eisenbahntunnel der Welt und später der längste Autobahntunnel gebaut. Tausende Gastarbeiter kamen hierfür nach Göschenen.
Die letzten eineinhalb Stunden verläuft der Wanderweg meist oberhalb der Reuss bis nach Wassen mit seinen schmucken Stein- und Holzhäusern und dem prächtigen Brunnen auf dem Dorfplatz. Heute ist der Ort vor allem bekannt für sein Kirchlein, gelegen auf einer Anhöhe. Seit der Eröffnung der Gotthard-Bahnlinie ist das «Chileli vo Wasse» ein Wahrzeichen für die Fahrt in den Süden. Wegen der verwirrenden Linienführung der Bahn durch die beiden Kehrtunnels kann die barocke Kirche dreimal aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Die Schöllenenschlucht wandernd in Beschlag zu nehmen ist heute um einiges einfacher als zu Suworows Zeiten. Er und seine Soldaten mussten die französischen Truppen talabwärts drängen. Dafür bekam er allerdings bei der Teufelsbrücke ein Denkmal.
Nach dem Zusammenschluss mit dem russischen General Rosenberg hatte Suworow am Morgen des 25. September das Gros seiner Armee im Urserental vereinigt. Gleichzeitig setzte der österreichische General Auffenberg seinen Marsch vom Maderanertal in Richtung Amsteg fort. Von Andermatt bis zur Teufelsbrücke vergehen nur wenige Minuten. Die Schlucht wird vom Militärschriftsteller Dmitri Alexejewitsch Miljutin wie folgt beschrieben: «Der längs des rechten Ufers der Reuss sich hinziehende Weg durch ungeheure Felsen gesperrt, welche senkrecht in das Bett des Flusses herabfallen (...) Sobald der Weg aus dem dunklen unterirdischen Gange wieder zu Tage tritt, zieht derselbe an einer Felswand hin und fallt dann ganz steil gegen die berühmte Teufelsbrücke ab. Auf dieser Strecke bricht die Reuss wie durch eine Spalte, zwischen hohen und steilen Bergen (...). Die steilen Felsmassen (...) nähern sich einander so sehr, dass die Brücke nur in einem einzigen kühnen Bogen über die Wasserfläche von der einen Seite zur anderen führt.»
Heute ist die Kulisse noch eine ähnliche, wurde aber ergänzt durch Parkplatz, Eisenbahnlinie, Autostrasse und Brücke. Über Suworows Kämpfe an der Teufelsbrücke gibt es viele Unklarheiten. Fest steht: Die Brücke war nicht gesprengt worden, jedoch ein Bogen mit Balken zerstört. Die Franzosen – vom linken Reussufer aus dem Gebiet des Teufelssteins kommend – konnten das Urnerloch unter Feuer nehmen. Der Frontalangriff hatte erhebliche Verluste zur Folge. Man versuchte Umgehungen beidseits des Urnerlochs über die steilen Felswände. Als diese zum Tragen kamen und nachdem man vermutlich vom Angriff Auffenbergs im Maderandertal – auf der Rückzugslinie der Franzosen - erfahren hatte, zogen sich die Franzosen zurück. Nachdem die Brücke instand gestellt wurde, begann der Vormarsch gegen Göschenen.
Heute steht das Suworow-Denkmal ein paar Schritte entfernt von der Teufelsbrücke. Oberhalb lohnt sich der Abstecher zum Rundweg Schöllenen (ca. 15-20 min), der durch einen Militärschacht führt. Der Wanderweg verläuft ab hier neben oder zeitweise auf der Autostrasse. Die Serpentinen und die steilen Felswände bilden einen imposanten Kontrast. Der Abstieg nach Göschenen und Wassen war auch für Suworow langwierig, da die Franzosen mehrere Brücken zerstört hatten. Nach den Serpentinen überquert die Route die dreibogige Häderlisbrücke unweit von Göschenen. Zuoberst im Urner Reusstal gelegen, kennen Göschenen die meisten lediglich von der Durchreise. Sehr belebt war das Dorf zwischen 1872 und 1882 und erneut fast hundert Jahre später, von 1970 bis 1980. Damals wurden der längste Eisenbahntunnel der Welt und später der längste Autobahntunnel gebaut. Tausende Gastarbeiter kamen hierfür nach Göschenen.
Die letzten eineinhalb Stunden verläuft der Wanderweg meist oberhalb der Reuss bis nach Wassen mit seinen schmucken Stein- und Holzhäusern und dem prächtigen Brunnen auf dem Dorfplatz. Heute ist der Ort vor allem bekannt für sein Kirchlein, gelegen auf einer Anhöhe. Seit der Eröffnung der Gotthard-Bahnlinie ist das «Chileli vo Wasse» ein Wahrzeichen für die Fahrt in den Süden. Wegen der verwirrenden Linienführung der Bahn durch die beiden Kehrtunnels kann die barocke Kirche dreimal aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Heute ist die Kulisse noch eine ähnliche, wurde aber ergänzt durch Parkplatz, Eisenbahnlinie, Autostrasse und Brücke. Über Suworows Kämpfe an der Teufelsbrücke gibt es viele Unklarheiten. Fest steht: Die Brücke war nicht gesprengt worden, jedoch ein Bogen mit Balken zerstört. Die Franzosen – vom linken Reussufer aus dem Gebiet des Teufelssteins kommend – konnten das Urnerloch unter Feuer nehmen. Der Frontalangriff hatte erhebliche Verluste zur Folge. Man versuchte Umgehungen beidseits des Urnerlochs über die steilen Felswände. Als diese zum Tragen kamen und nachdem man vermutlich vom Angriff Auffenbergs im Maderandertal – auf der Rückzugslinie der Franzosen - erfahren hatte, zogen sich die Franzosen zurück. Nachdem die Brücke instand gestellt wurde, begann der Vormarsch gegen Göschenen.
Heute steht das Suworow-Denkmal ein paar Schritte entfernt von der Teufelsbrücke. Oberhalb lohnt sich der Abstecher zum Rundweg Schöllenen (ca. 15-20 min), der durch einen Militärschacht führt. Der Wanderweg verläuft ab hier neben oder zeitweise auf der Autostrasse. Die Serpentinen und die steilen Felswände bilden einen imposanten Kontrast. Der Abstieg nach Göschenen und Wassen war auch für Suworow langwierig, da die Franzosen mehrere Brücken zerstört hatten. Nach den Serpentinen überquert die Route die dreibogige Häderlisbrücke unweit von Göschenen. Zuoberst im Urner Reusstal gelegen, kennen Göschenen die meisten lediglich von der Durchreise. Sehr belebt war das Dorf zwischen 1872 und 1882 und erneut fast hundert Jahre später, von 1970 bis 1980. Damals wurden der längste Eisenbahntunnel der Welt und später der längste Autobahntunnel gebaut. Tausende Gastarbeiter kamen hierfür nach Göschenen.
Die letzten eineinhalb Stunden verläuft der Wanderweg meist oberhalb der Reuss bis nach Wassen mit seinen schmucken Stein- und Holzhäusern und dem prächtigen Brunnen auf dem Dorfplatz. Heute ist der Ort vor allem bekannt für sein Kirchlein, gelegen auf einer Anhöhe. Seit der Eröffnung der Gotthard-Bahnlinie ist das «Chileli vo Wasse» ein Wahrzeichen für die Fahrt in den Süden. Wegen der verwirrenden Linienführung der Bahn durch die beiden Kehrtunnels kann die barocke Kirche dreimal aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Länge
10 km
Aufstieg | Abstieg
150 m | 680 m
Wanderzeit
2 h 40 min
Technik | Kondition
leicht
(Wanderweg)
|
mittel
Anreise | Rückreise
Unterwegs …
Wintersperre Andermatt-Göschenen
Dauer
07.11.2022 - 28.04.2023
Grund
Andere
Auf dem Bergwanderweg Andermatt-Göschenen wurden die Brücken und Absturzsicherungen demontiert. Der Abschnitt Färschenkehr-Brüggwaldboden ist über die Wintermonate gesperrt.
Für ihr Verständnis danken wir ihnen bestens.
Für ihr Verständnis danken wir ihnen bestens.
Status
validiert
Datenquelle: Schweizer Wanderwege und kantonale Wanderweg-Fachorganisationen
Wintersperre Wassen-Göschenen
Dauer
07.11.2022 - 19.05.2023
Grund
Andere
Über die Wintermonate werden die Wanderwegbrücken im Naxtal und Neiselental demontiert. Der Wanderweg Wassen-Göschenen ist gesperrt.
Da in höheren Lagen im Frühling noch grosse Mengen Schnee liegen, kann die Wintersperre bis Mitte Mai andauern.
Da in höheren Lagen im Frühling noch grosse Mengen Schnee liegen, kann die Wintersperre bis Mitte Mai andauern.
Status
validiert
Datenquelle: Schweizer Wanderwege und kantonale Wanderweg-Fachorganisationen
Einsparung Höhenmeter
Zwischen Erstfeld und Göschenen verkehrt ein Zug, mit dem sich bis zu 950 Höhenmeter einsparen lassen.
Anreise | Rückreise
Kontakt
Betreuung Signalisation
Die Signalisation wird im Auftrag des Kantons und der Gemeinden durch die kantonale Wanderweg-Organisation betreut.
Urner Wanderwege
Rathausplatz 4
6460 Altdorf
info@urnerwanderwege.ch
www.urnerwanderwege.ch