Wanderland

ViaSuworow
Etappe 2, Gotthardpass–Andermatt

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ViaSuworow
Etappe 2, Gotthardpass–Andermatt
Der Abstieg ins Urserntal führt durch das wilde Gotthardreusstal, grösstenteils auf dem alten Saumweg. In Hospental bezog Suworow im Hotel St. Gotthard (ehemals Ochsen) Quartier. Weiter geht es durch die Talebene bis nach Andermatt.
Vom Gotthard-Hospiz aus wird auf der zweiten Etappe der ViaSuworow an mehreren Seen vorbei die Passhöhe auf 2109 Metern erreicht. Der Wanderpfad verläuft hier der Gotthardreuss entlang, ein wenig neben der Tremolastrasse. Wo Suworows Truppen nach den Kämpfen am Gotthardpass ohne grössere Gegenwehr bis vor Hospental weiterziehen konnten, folgt man heute einem schönen Pfad. Erstaunlich: Die Passstrasse ist kaum zu hören. Nicht zu übersehen ist indes der gigantische Lüftungsschacht des Gotthardtunnels, der sich in die herrliche Landschaft einzugliedern versucht.
1799 kam es kurz vor Hospental zu einem erneuten Feuergefecht, bevor sich die Franzosen unter General Gudin Richtung Furkapass zurückzogen. In der Nacht lagerte das Gros der Truppen Suworows im heute typischen Passdorf mit Sustgebäude, Zollstation und Gasthäusern. Für die Bevölkerung war die Situation dramatisch, wie diese Schilderung eines Einheimischen veranschaulicht: «Zwei Drittheile unserer Einwohner sind schon an den Bettelstab gebracht, ihre Häuser sind geplündert, ihr Vieh getötet, ihre Ställe sind niedergerissen, ihr Heu ist weggeraubt. Nur wenigen bleibt mehr als eine zahlreiche Familie unerzogener Kinder.»*
Wo die Truppen Suworows im imposanten Hochtal weiter talwärts Richtung Andermatt zogen, wandert man heute einem gepflegten Golfplatz entlang, der sich mit blühenden Blumen vom Weg abgrenzt. Bis nach Andermatt stiess in derselben Zeit via Oberalppass auch der russische General Rosenberg vor. Dort traf er auf den Widerstand der Franzosen, die hinter Erdwällen und Felsbrocken mit zielgenauem Feuer warteten. Er konnte sie jedoch zurückwerfen und bei Andermatt sogar ein Munitionsdepot und Proviant erobern. Letzteres war wichtig, denn die mitgeführten Nahrungsmittel waren weitgehend aufgebraucht. Der Grund: fehlende Maultiere. Obwohl in Asti (Piemont) dem Angriffs- auch ein Verpflegungsplan beilag, scheiterte dieser bereits in Airolo, weil von eigentlich 1344 Maultieren nur 737 geliefert werden konnten. Und diese genügten lediglich, um Armeeproviant für vier Tage zu transportieren. Die Lage diesbezüglich sollte sich noch zuspitzen …
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
1799 kam es kurz vor Hospental zu einem erneuten Feuergefecht, bevor sich die Franzosen unter General Gudin Richtung Furkapass zurückzogen. In der Nacht lagerte das Gros der Truppen Suworows im heute typischen Passdorf mit Sustgebäude, Zollstation und Gasthäusern. Für die Bevölkerung war die Situation dramatisch, wie diese Schilderung eines Einheimischen veranschaulicht: «Zwei Drittheile unserer Einwohner sind schon an den Bettelstab gebracht, ihre Häuser sind geplündert, ihr Vieh getötet, ihre Ställe sind niedergerissen, ihr Heu ist weggeraubt. Nur wenigen bleibt mehr als eine zahlreiche Familie unerzogener Kinder.»*
Wo die Truppen Suworows im imposanten Hochtal weiter talwärts Richtung Andermatt zogen, wandert man heute einem gepflegten Golfplatz entlang, der sich mit blühenden Blumen vom Weg abgrenzt. Bis nach Andermatt stiess in derselben Zeit via Oberalppass auch der russische General Rosenberg vor. Dort traf er auf den Widerstand der Franzosen, die hinter Erdwällen und Felsbrocken mit zielgenauem Feuer warteten. Er konnte sie jedoch zurückwerfen und bei Andermatt sogar ein Munitionsdepot und Proviant erobern. Letzteres war wichtig, denn die mitgeführten Nahrungsmittel waren weitgehend aufgebraucht. Der Grund: fehlende Maultiere. Obwohl in Asti (Piemont) dem Angriffs- auch ein Verpflegungsplan beilag, scheiterte dieser bereits in Airolo, weil von eigentlich 1344 Maultieren nur 737 geliefert werden konnten. Und diese genügten lediglich, um Armeeproviant für vier Tage zu transportieren. Die Lage diesbezüglich sollte sich noch zuspitzen …
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Der Abstieg ins Urserntal führt durch das wilde Gotthardreusstal, grösstenteils auf dem alten Saumweg. In Hospental bezog Suworow im Hotel St. Gotthard (ehemals Ochsen) Quartier. Weiter geht es durch die Talebene bis nach Andermatt.
Vom Gotthard-Hospiz aus wird auf der zweiten Etappe der ViaSuworow an mehreren Seen vorbei die Passhöhe auf 2109 Metern erreicht. Der Wanderpfad verläuft hier der Gotthardreuss entlang, ein wenig neben der Tremolastrasse. Wo Suworows Truppen nach den Kämpfen am Gotthardpass ohne grössere Gegenwehr bis vor Hospental weiterziehen konnten, folgt man heute einem schönen Pfad. Erstaunlich: Die Passstrasse ist kaum zu hören. Nicht zu übersehen ist indes der gigantische Lüftungsschacht des Gotthardtunnels, der sich in die herrliche Landschaft einzugliedern versucht.
1799 kam es kurz vor Hospental zu einem erneuten Feuergefecht, bevor sich die Franzosen unter General Gudin Richtung Furkapass zurückzogen. In der Nacht lagerte das Gros der Truppen Suworows im heute typischen Passdorf mit Sustgebäude, Zollstation und Gasthäusern. Für die Bevölkerung war die Situation dramatisch, wie diese Schilderung eines Einheimischen veranschaulicht: «Zwei Drittheile unserer Einwohner sind schon an den Bettelstab gebracht, ihre Häuser sind geplündert, ihr Vieh getötet, ihre Ställe sind niedergerissen, ihr Heu ist weggeraubt. Nur wenigen bleibt mehr als eine zahlreiche Familie unerzogener Kinder.»*
Wo die Truppen Suworows im imposanten Hochtal weiter talwärts Richtung Andermatt zogen, wandert man heute einem gepflegten Golfplatz entlang, der sich mit blühenden Blumen vom Weg abgrenzt. Bis nach Andermatt stiess in derselben Zeit via Oberalppass auch der russische General Rosenberg vor. Dort traf er auf den Widerstand der Franzosen, die hinter Erdwällen und Felsbrocken mit zielgenauem Feuer warteten. Er konnte sie jedoch zurückwerfen und bei Andermatt sogar ein Munitionsdepot und Proviant erobern. Letzteres war wichtig, denn die mitgeführten Nahrungsmittel waren weitgehend aufgebraucht. Der Grund: fehlende Maultiere. Obwohl in Asti (Piemont) dem Angriffs- auch ein Verpflegungsplan beilag, scheiterte dieser bereits in Airolo, weil von eigentlich 1344 Maultieren nur 737 geliefert werden konnten. Und diese genügten lediglich, um Armeeproviant für vier Tage zu transportieren. Die Lage diesbezüglich sollte sich noch zuspitzen …
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
1799 kam es kurz vor Hospental zu einem erneuten Feuergefecht, bevor sich die Franzosen unter General Gudin Richtung Furkapass zurückzogen. In der Nacht lagerte das Gros der Truppen Suworows im heute typischen Passdorf mit Sustgebäude, Zollstation und Gasthäusern. Für die Bevölkerung war die Situation dramatisch, wie diese Schilderung eines Einheimischen veranschaulicht: «Zwei Drittheile unserer Einwohner sind schon an den Bettelstab gebracht, ihre Häuser sind geplündert, ihr Vieh getötet, ihre Ställe sind niedergerissen, ihr Heu ist weggeraubt. Nur wenigen bleibt mehr als eine zahlreiche Familie unerzogener Kinder.»*
Wo die Truppen Suworows im imposanten Hochtal weiter talwärts Richtung Andermatt zogen, wandert man heute einem gepflegten Golfplatz entlang, der sich mit blühenden Blumen vom Weg abgrenzt. Bis nach Andermatt stiess in derselben Zeit via Oberalppass auch der russische General Rosenberg vor. Dort traf er auf den Widerstand der Franzosen, die hinter Erdwällen und Felsbrocken mit zielgenauem Feuer warteten. Er konnte sie jedoch zurückwerfen und bei Andermatt sogar ein Munitionsdepot und Proviant erobern. Letzteres war wichtig, denn die mitgeführten Nahrungsmittel waren weitgehend aufgebraucht. Der Grund: fehlende Maultiere. Obwohl in Asti (Piemont) dem Angriffs- auch ein Verpflegungsplan beilag, scheiterte dieser bereits in Airolo, weil von eigentlich 1344 Maultieren nur 737 geliefert werden konnten. Und diese genügten lediglich, um Armeeproviant für vier Tage zu transportieren. Die Lage diesbezüglich sollte sich noch zuspitzen …
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Länge
13 km
Aufstieg | Abstieg
120 m | 780 m
Wanderzeit
3 h 20 min
Technik | Kondition
mittel
(Bergwanderweg)
|
mittel
Anreise | Rückreise
Saison
Saison
Achtung: Auf hoch gelegenen Abschnitten sind Schneefelder bis in die Sommermonate möglich
Unterwegs …
Einsparung Höhenmeter
Zwischen Andermatt und Gotthard Passhöhe verkehrt ein Bus, mit dem sich ca. 650 Höhenmeter einsparen lassen.
Anreise | Rückreise
Kontakt
Betreuung Signalisation
Die Signalisation wird im Auftrag des Kantons und der Gemeinden durch die kantonale Wanderweg-Organisation betreut.
Urner Wanderwege
Rathausplatz 4
6460 Altdorf
info@urnerwanderwege.ch
www.urnerwanderwege.ch