Veloland
Pfingsten auf dem Velosattel
9 Seen-Route

Pfingsten auf dem Velosattel
Montreux–Rorschach
Die viertägige Tour mit dem Tourenvelo haben wir schon Wochen im Voraus geplant und wir wurden mit schönstem und heissestem Wetter, ca. 33 Grad, belohnt. Bepackt mit je zwei Velotaschen ging es am Freitagmittag in Steffisburg los …
Tag 1: Tagesleistung: 40km, 803Hm, 3Std.
Strecke: Steffisburg – Fahrni – Schallenberg – Schangnau – Marbach – Wiggen – Marbach
Das erste Tagesziel war das Rothuus zwischen Marbach und Wiggen im Entlebuch. Die Veloroute Nr. 4, Alpenpanorama Route, führte uns entlang der verkehrsärmeren Strasse in die Höhe. Schon kurz vor dem Start warnte uns die Hinweistafel von Veloland, dass die Strecke 600m auf 17km steigt, bis zum höchsten Punkt, dem Schallenberg mit 1168 M.ü.M. Landschaftlich eine schöne Strecke, vorbei an frischen Heufeldern und durch viele ländliche Orte rauf auf den Schallenberg. Der Restaurantterrasse mussten wir nach den Strapazen unbedingt einen kurzen Besuch abstatten. Danach ging’s rasant runter nach Schangnau und noch etwas weiter bis zum Rothuus, unser B&B für heute. Hier wurden wir bereits von den holländischen Gastgebern erwartet und sofort mit einem erfrischenden Drink ausgerüstet. Der tat gut nach dieser Velofahrt.
Nach kurzer Pause ging’s noch nach Wiggen zum Nachtessen. Dies war jedoch ein Entscheid, den wir mangels geeigneten Restaurants rasch bereuten. Es gab nur aufgetautes und frittiertes in Wiggen, leider.
Das erste Tagesziel war das Rothuus zwischen Marbach und Wiggen im Entlebuch. Die Veloroute Nr. 4, Alpenpanorama Route, führte uns entlang der verkehrsärmeren Strasse in die Höhe. Schon kurz vor dem Start warnte uns die Hinweistafel von Veloland, dass die Strecke 600m auf 17km steigt, bis zum höchsten Punkt, dem Schallenberg mit 1168 M.ü.M. Landschaftlich eine schöne Strecke, vorbei an frischen Heufeldern und durch viele ländliche Orte rauf auf den Schallenberg. Der Restaurantterrasse mussten wir nach den Strapazen unbedingt einen kurzen Besuch abstatten. Danach ging’s rasant runter nach Schangnau und noch etwas weiter bis zum Rothuus, unser B&B für heute. Hier wurden wir bereits von den holländischen Gastgebern erwartet und sofort mit einem erfrischenden Drink ausgerüstet. Der tat gut nach dieser Velofahrt.
Nach kurzer Pause ging’s noch nach Wiggen zum Nachtessen. Dies war jedoch ein Entscheid, den wir mangels geeigneten Restaurants rasch bereuten. Es gab nur aufgetautes und frittiertes in Wiggen, leider.
Tag 2: Tagesleistung: 52km, 1412Hm, 5Std.
Strecke: Marbach – Kemmeriboden Bad – Salwidili – Sörenberg – Glaubenbilenpass – Bürglen OW – Lungern
Der zweite Tag führte uns zurück nach Schangnau und dann links weg nach Kemmeriboden Bad. Eine verkehrsarme und landschaftlich schöne Etappe um auf dem Vierer nach Sörenberg zu kommen. Nur einmal mussten wir die Velos kurz stossen, weil auf dem Feldweg die Räder aufgrund der Steigung durchdrehten. Eine wunderbare Strecke die wir mit Wanderern und anderen Velofahrern teilten. Obschon wir erst am frühen Vormittag aufbrachen, waren wir bereits um 13 Uhr in Sörenberg, unserem Etappenziel angekommen und noch kein bisschen müde. Sollen wir nun herumliegen und morgen dann die grosse Etappe machen, oder noch einen Teil der morgigen Etappe bereits in Angriff nehmen? Letzteres gewann, wir beschlossen noch bis Lungern am gleichnamigen See zu fahren und traten nach einer Mittagspause erneut in die Pedalen um als nächstes, den Glaubenbielenpass und nochmals 500 Höhenmeter zu erklimmen. Die Strasse darüber war nur noch 1 ½ Fahrspuren breit und es hatte sehr viele Motorräder auf der Strecke. Das Wetter war heute besonders heiss und der Pass wollte nicht näher kommen. Kurz unter dem Pass sass dann ein einheimischer Honigverkäufer der meinte, es seien nur noch 40 Höhenmeter. Vis à vis ein Holzhäusschen mit lokalen Fleisch- und Käse-Produkten. Swissness in Reinkultur, ausser die Verkäuferin, sie kam aus dem grossen Kanton ennet dem Rhein.
Die Aussicht vom Pass (1611 M.ü.M.) auf den Sarnersee ist gigantisch. Und die nun vor uns liegende lange Abfahrt nach Giswil, macht den Velofahrer glücklich. Sonnenbrille auf und Mund zu, es hat viele Mücken und Fliegen unterwegs und dann ab die Post. Bis kurz vor Giswil die Strasse nach Bürglen abzweigte, wurden nur die Bremsen strapaziert. Hier verliessen wir den Vierer und bogen auf die Veloroute 9, die Seen Route, ein. Kurz verschnaufen um die letzten 200 Höhenmeter bis nach Bürglen OW, zurückzulegen. Irgendwann am Abend kamen wir im Hotel an, stehend k.o. aber froh, über die heutige, riesige Leistung.
Der zweite Tag führte uns zurück nach Schangnau und dann links weg nach Kemmeriboden Bad. Eine verkehrsarme und landschaftlich schöne Etappe um auf dem Vierer nach Sörenberg zu kommen. Nur einmal mussten wir die Velos kurz stossen, weil auf dem Feldweg die Räder aufgrund der Steigung durchdrehten. Eine wunderbare Strecke die wir mit Wanderern und anderen Velofahrern teilten. Obschon wir erst am frühen Vormittag aufbrachen, waren wir bereits um 13 Uhr in Sörenberg, unserem Etappenziel angekommen und noch kein bisschen müde. Sollen wir nun herumliegen und morgen dann die grosse Etappe machen, oder noch einen Teil der morgigen Etappe bereits in Angriff nehmen? Letzteres gewann, wir beschlossen noch bis Lungern am gleichnamigen See zu fahren und traten nach einer Mittagspause erneut in die Pedalen um als nächstes, den Glaubenbielenpass und nochmals 500 Höhenmeter zu erklimmen. Die Strasse darüber war nur noch 1 ½ Fahrspuren breit und es hatte sehr viele Motorräder auf der Strecke. Das Wetter war heute besonders heiss und der Pass wollte nicht näher kommen. Kurz unter dem Pass sass dann ein einheimischer Honigverkäufer der meinte, es seien nur noch 40 Höhenmeter. Vis à vis ein Holzhäusschen mit lokalen Fleisch- und Käse-Produkten. Swissness in Reinkultur, ausser die Verkäuferin, sie kam aus dem grossen Kanton ennet dem Rhein.
Die Aussicht vom Pass (1611 M.ü.M.) auf den Sarnersee ist gigantisch. Und die nun vor uns liegende lange Abfahrt nach Giswil, macht den Velofahrer glücklich. Sonnenbrille auf und Mund zu, es hat viele Mücken und Fliegen unterwegs und dann ab die Post. Bis kurz vor Giswil die Strasse nach Bürglen abzweigte, wurden nur die Bremsen strapaziert. Hier verliessen wir den Vierer und bogen auf die Veloroute 9, die Seen Route, ein. Kurz verschnaufen um die letzten 200 Höhenmeter bis nach Bürglen OW, zurückzulegen. Irgendwann am Abend kamen wir im Hotel an, stehend k.o. aber froh, über die heutige, riesige Leistung.
Tag 3: Tagesleistung: 43km, 544Hm, 3Std. 45Min.
Strecke: Lungern – Brünigpass – Meiringen – Brienz – Unterseen
Der dritte Tag wurde nun dank der gestrigen langen Etappe kürzer, bzw. wir passten das Etappenziel natürlich an, auf Unterseen bei Interlaken. Der Tag begann hinter dem Hotel mit einer Steigung von streckenweise bis zu 14%. Alles auf einspurigen Feldwegen den Geleisen entlang und dank den Bäumen immer im Schatten. Bei der Burgkappelle kamen wir mit einer 87 jährigen einheimischen Bäuerin ins Gespräch. Sie erklärte uns sofort die Aussicht auf den Lungernsee, in welchem Haus sie aufwuchs und was es bedeutete, hier oben früher als Bäuerin fünf Kinder aufzuziehen. Der Mann war monatelang mit den Kühen auf der Alp. Da war sie alleinerziehend und musste sich neben Hof und Kinder noch die pflegebedürftige Mutter kümmern. Das war ein anderes Leben, aber ihr Lebensmotto war und ist: Nicht gegen den Strom schwimmen.
Unsere Velotour ging weiter, weiter hoch auf den Brünigpass, wo gerade ein grosses Oldtimertreffen stattfand. Die Zuschauer winkten auch uns zu, als nach Tin Lizzy, Bentley und Rolls Royce zwei Velofahrer kamen. Die Radstrecke führt nur während einem kurzen Stück auf der Autostrasse um dann auf dem Pass links abzubiegen und später auf einer steilen Nebenstrasse nach Meiringen runterzufahren. Die ist nur anfangs geteert, später mit Kies. Das mussten auch drei Rennvelofahrer spüren, die das nicht wussten.
Ab Meiringen führte die Veloroute (endlich) flach entlang der Aare bis zum Brienzersee, aber leider immer noch an frisch gemähten Heuwiesen vorbei. Meine Pollenallergie ist seit Beginn auf Hochtouren, aber ich beisse durch. Brienz war wegen dem Oldtimertreffen teilweise für die Autos gesperrt, was uns Velofahrer zusätzlich freut, denn die schönen Häuser in Brienz sind eine Besichtigung wert. Nun verliessen wir die offizielle Veloroute für den Rest des Tages um auf der rechten Seite des Sees zu fahren. Der Brienzersee schrie förmlich nach einem Bad und das zogen wir in Ringgenberg, bei einem lauschigen Plätzchen auch ein.
Die letzten paar Km bis zu unserem B&B führten mitten durch Interlaken nach Unterseen. Für einen Moment kam das Gefühl auf, in einer anderen Welt zu sein. Die Touristen waren heute eindeutig in der Überzahl. Nun denn, auch wir genossen den Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau und schossen das obligate Foto. Den Rest des Abends genossen wir unser B&B mit eigenem Balkon und Blick auf eben diese berühmte Berge.
Der dritte Tag wurde nun dank der gestrigen langen Etappe kürzer, bzw. wir passten das Etappenziel natürlich an, auf Unterseen bei Interlaken. Der Tag begann hinter dem Hotel mit einer Steigung von streckenweise bis zu 14%. Alles auf einspurigen Feldwegen den Geleisen entlang und dank den Bäumen immer im Schatten. Bei der Burgkappelle kamen wir mit einer 87 jährigen einheimischen Bäuerin ins Gespräch. Sie erklärte uns sofort die Aussicht auf den Lungernsee, in welchem Haus sie aufwuchs und was es bedeutete, hier oben früher als Bäuerin fünf Kinder aufzuziehen. Der Mann war monatelang mit den Kühen auf der Alp. Da war sie alleinerziehend und musste sich neben Hof und Kinder noch die pflegebedürftige Mutter kümmern. Das war ein anderes Leben, aber ihr Lebensmotto war und ist: Nicht gegen den Strom schwimmen.
Unsere Velotour ging weiter, weiter hoch auf den Brünigpass, wo gerade ein grosses Oldtimertreffen stattfand. Die Zuschauer winkten auch uns zu, als nach Tin Lizzy, Bentley und Rolls Royce zwei Velofahrer kamen. Die Radstrecke führt nur während einem kurzen Stück auf der Autostrasse um dann auf dem Pass links abzubiegen und später auf einer steilen Nebenstrasse nach Meiringen runterzufahren. Die ist nur anfangs geteert, später mit Kies. Das mussten auch drei Rennvelofahrer spüren, die das nicht wussten.
Ab Meiringen führte die Veloroute (endlich) flach entlang der Aare bis zum Brienzersee, aber leider immer noch an frisch gemähten Heuwiesen vorbei. Meine Pollenallergie ist seit Beginn auf Hochtouren, aber ich beisse durch. Brienz war wegen dem Oldtimertreffen teilweise für die Autos gesperrt, was uns Velofahrer zusätzlich freut, denn die schönen Häuser in Brienz sind eine Besichtigung wert. Nun verliessen wir die offizielle Veloroute für den Rest des Tages um auf der rechten Seite des Sees zu fahren. Der Brienzersee schrie förmlich nach einem Bad und das zogen wir in Ringgenberg, bei einem lauschigen Plätzchen auch ein.
Die letzten paar Km bis zu unserem B&B führten mitten durch Interlaken nach Unterseen. Für einen Moment kam das Gefühl auf, in einer anderen Welt zu sein. Die Touristen waren heute eindeutig in der Überzahl. Nun denn, auch wir genossen den Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau und schossen das obligate Foto. Den Rest des Abends genossen wir unser B&B mit eigenem Balkon und Blick auf eben diese berühmte Berge.
Tag 4: Tagesleistung: 40km, 263Hm, 2Std. 45Min.
Strecke: Unterseen – Spiez – Allmendingen – Thun – Steffisburg
Der letzte Tag ist angebrochen und die Strecke hatte ausnahmsweise mal nur 260 Höhenmeter. Wir konnten es gemütlich angehen, diesmal auf der Veloroute Nr. 8 bis zurück nach Steffisburg. Unsere Erfahrung von heute machten wir gleich zum Start. Die Velorouten sind so gut beschildert, dass man ihnen vertrauen sollte. Wir wollten dies in Interlaken nur einmal nicht beachten und landeten prompt auf einer Landzunge in der Sackgasse. 4km haben wir vergebens zurückgelegt, aber dafür eine sehr schöne Gelegenheit für ein Morgenbad im Thunersee gefunden.
Das Malheur war schnell behoben und wir auf der offiziellen Veloroute. Die letzten Kilometer, die letzten Höhenmeter und immer noch diese Hitze. Unsere Beine liessen uns schon lange spüren, was wir an Pfingsten leisteten.
Wieder führte die Route durch idyllische Wäldchen und schöne Ortschaften, mal direkt am Thunersee, mal eher mehr im Land und ab und zu unterquerten wir die Autobahn. Doch Thun kam näher und wir konnten noch seelenruhig mitten durch die schöne Stadt pedalen. Das dahinterliegende Steffisburg war schnell erreicht und unser Strapazen reicher Ausflug ist zu Ende. Geblieben sind die Eindrücke, die Fotos, viele schöne Erlebnisse und auch ein bisschen Muskelkater.
Der letzte Tag ist angebrochen und die Strecke hatte ausnahmsweise mal nur 260 Höhenmeter. Wir konnten es gemütlich angehen, diesmal auf der Veloroute Nr. 8 bis zurück nach Steffisburg. Unsere Erfahrung von heute machten wir gleich zum Start. Die Velorouten sind so gut beschildert, dass man ihnen vertrauen sollte. Wir wollten dies in Interlaken nur einmal nicht beachten und landeten prompt auf einer Landzunge in der Sackgasse. 4km haben wir vergebens zurückgelegt, aber dafür eine sehr schöne Gelegenheit für ein Morgenbad im Thunersee gefunden.
Das Malheur war schnell behoben und wir auf der offiziellen Veloroute. Die letzten Kilometer, die letzten Höhenmeter und immer noch diese Hitze. Unsere Beine liessen uns schon lange spüren, was wir an Pfingsten leisteten.
Wieder führte die Route durch idyllische Wäldchen und schöne Ortschaften, mal direkt am Thunersee, mal eher mehr im Land und ab und zu unterquerten wir die Autobahn. Doch Thun kam näher und wir konnten noch seelenruhig mitten durch die schöne Stadt pedalen. Das dahinterliegende Steffisburg war schnell erreicht und unser Strapazen reicher Ausflug ist zu Ende. Geblieben sind die Eindrücke, die Fotos, viele schöne Erlebnisse und auch ein bisschen Muskelkater.
Die viertägige Tour mit dem Tourenvelo haben wir schon Wochen im Voraus geplant und wir wurden mit schönstem und heissestem Wetter, ca. 33 Grad, belohnt. Bepackt mit je zwei Velotaschen ging es am Freitagmittag in Steffisburg los …
Tag 1: Tagesleistung: 40km, 803Hm, 3Std.
Strecke: Steffisburg – Fahrni – Schallenberg – Schangnau – Marbach – Wiggen – Marbach
Das erste Tagesziel war das Rothuus zwischen Marbach und Wiggen im Entlebuch. Die Veloroute Nr. 4, Alpenpanorama Route, führte uns entlang der verkehrsärmeren Strasse in die Höhe. Schon kurz vor dem Start warnte uns die Hinweistafel von Veloland, dass die Strecke 600m auf 17km steigt, bis zum höchsten Punkt, dem Schallenberg mit 1168 M.ü.M. Landschaftlich eine schöne Strecke, vorbei an frischen Heufeldern und durch viele ländliche Orte rauf auf den Schallenberg. Der Restaurantterrasse mussten wir nach den Strapazen unbedingt einen kurzen Besuch abstatten. Danach ging’s rasant runter nach Schangnau und noch etwas weiter bis zum Rothuus, unser B&B für heute. Hier wurden wir bereits von den holländischen Gastgebern erwartet und sofort mit einem erfrischenden Drink ausgerüstet. Der tat gut nach dieser Velofahrt.
Nach kurzer Pause ging’s noch nach Wiggen zum Nachtessen. Dies war jedoch ein Entscheid, den wir mangels geeigneten Restaurants rasch bereuten. Es gab nur aufgetautes und frittiertes in Wiggen, leider.
Das erste Tagesziel war das Rothuus zwischen Marbach und Wiggen im Entlebuch. Die Veloroute Nr. 4, Alpenpanorama Route, führte uns entlang der verkehrsärmeren Strasse in die Höhe. Schon kurz vor dem Start warnte uns die Hinweistafel von Veloland, dass die Strecke 600m auf 17km steigt, bis zum höchsten Punkt, dem Schallenberg mit 1168 M.ü.M. Landschaftlich eine schöne Strecke, vorbei an frischen Heufeldern und durch viele ländliche Orte rauf auf den Schallenberg. Der Restaurantterrasse mussten wir nach den Strapazen unbedingt einen kurzen Besuch abstatten. Danach ging’s rasant runter nach Schangnau und noch etwas weiter bis zum Rothuus, unser B&B für heute. Hier wurden wir bereits von den holländischen Gastgebern erwartet und sofort mit einem erfrischenden Drink ausgerüstet. Der tat gut nach dieser Velofahrt.
Nach kurzer Pause ging’s noch nach Wiggen zum Nachtessen. Dies war jedoch ein Entscheid, den wir mangels geeigneten Restaurants rasch bereuten. Es gab nur aufgetautes und frittiertes in Wiggen, leider.
Tag 2: Tagesleistung: 52km, 1412Hm, 5Std.
Strecke: Marbach – Kemmeriboden Bad – Salwidili – Sörenberg – Glaubenbilenpass – Bürglen OW – Lungern
Der zweite Tag führte uns zurück nach Schangnau und dann links weg nach Kemmeriboden Bad. Eine verkehrsarme und landschaftlich schöne Etappe um auf dem Vierer nach Sörenberg zu kommen. Nur einmal mussten wir die Velos kurz stossen, weil auf dem Feldweg die Räder aufgrund der Steigung durchdrehten. Eine wunderbare Strecke die wir mit Wanderern und anderen Velofahrern teilten. Obschon wir erst am frühen Vormittag aufbrachen, waren wir bereits um 13 Uhr in Sörenberg, unserem Etappenziel angekommen und noch kein bisschen müde. Sollen wir nun herumliegen und morgen dann die grosse Etappe machen, oder noch einen Teil der morgigen Etappe bereits in Angriff nehmen? Letzteres gewann, wir beschlossen noch bis Lungern am gleichnamigen See zu fahren und traten nach einer Mittagspause erneut in die Pedalen um als nächstes, den Glaubenbielenpass und nochmals 500 Höhenmeter zu erklimmen. Die Strasse darüber war nur noch 1 ½ Fahrspuren breit und es hatte sehr viele Motorräder auf der Strecke. Das Wetter war heute besonders heiss und der Pass wollte nicht näher kommen. Kurz unter dem Pass sass dann ein einheimischer Honigverkäufer der meinte, es seien nur noch 40 Höhenmeter. Vis à vis ein Holzhäusschen mit lokalen Fleisch- und Käse-Produkten. Swissness in Reinkultur, ausser die Verkäuferin, sie kam aus dem grossen Kanton ennet dem Rhein.
Die Aussicht vom Pass (1611 M.ü.M.) auf den Sarnersee ist gigantisch. Und die nun vor uns liegende lange Abfahrt nach Giswil, macht den Velofahrer glücklich. Sonnenbrille auf und Mund zu, es hat viele Mücken und Fliegen unterwegs und dann ab die Post. Bis kurz vor Giswil die Strasse nach Bürglen abzweigte, wurden nur die Bremsen strapaziert. Hier verliessen wir den Vierer und bogen auf die Veloroute 9, die Seen Route, ein. Kurz verschnaufen um die letzten 200 Höhenmeter bis nach Bürglen OW, zurückzulegen. Irgendwann am Abend kamen wir im Hotel an, stehend k.o. aber froh, über die heutige, riesige Leistung.
Der zweite Tag führte uns zurück nach Schangnau und dann links weg nach Kemmeriboden Bad. Eine verkehrsarme und landschaftlich schöne Etappe um auf dem Vierer nach Sörenberg zu kommen. Nur einmal mussten wir die Velos kurz stossen, weil auf dem Feldweg die Räder aufgrund der Steigung durchdrehten. Eine wunderbare Strecke die wir mit Wanderern und anderen Velofahrern teilten. Obschon wir erst am frühen Vormittag aufbrachen, waren wir bereits um 13 Uhr in Sörenberg, unserem Etappenziel angekommen und noch kein bisschen müde. Sollen wir nun herumliegen und morgen dann die grosse Etappe machen, oder noch einen Teil der morgigen Etappe bereits in Angriff nehmen? Letzteres gewann, wir beschlossen noch bis Lungern am gleichnamigen See zu fahren und traten nach einer Mittagspause erneut in die Pedalen um als nächstes, den Glaubenbielenpass und nochmals 500 Höhenmeter zu erklimmen. Die Strasse darüber war nur noch 1 ½ Fahrspuren breit und es hatte sehr viele Motorräder auf der Strecke. Das Wetter war heute besonders heiss und der Pass wollte nicht näher kommen. Kurz unter dem Pass sass dann ein einheimischer Honigverkäufer der meinte, es seien nur noch 40 Höhenmeter. Vis à vis ein Holzhäusschen mit lokalen Fleisch- und Käse-Produkten. Swissness in Reinkultur, ausser die Verkäuferin, sie kam aus dem grossen Kanton ennet dem Rhein.
Die Aussicht vom Pass (1611 M.ü.M.) auf den Sarnersee ist gigantisch. Und die nun vor uns liegende lange Abfahrt nach Giswil, macht den Velofahrer glücklich. Sonnenbrille auf und Mund zu, es hat viele Mücken und Fliegen unterwegs und dann ab die Post. Bis kurz vor Giswil die Strasse nach Bürglen abzweigte, wurden nur die Bremsen strapaziert. Hier verliessen wir den Vierer und bogen auf die Veloroute 9, die Seen Route, ein. Kurz verschnaufen um die letzten 200 Höhenmeter bis nach Bürglen OW, zurückzulegen. Irgendwann am Abend kamen wir im Hotel an, stehend k.o. aber froh, über die heutige, riesige Leistung.
Tag 3: Tagesleistung: 43km, 544Hm, 3Std. 45Min.
Strecke: Lungern – Brünigpass – Meiringen – Brienz – Unterseen
Der dritte Tag wurde nun dank der gestrigen langen Etappe kürzer, bzw. wir passten das Etappenziel natürlich an, auf Unterseen bei Interlaken. Der Tag begann hinter dem Hotel mit einer Steigung von streckenweise bis zu 14%. Alles auf einspurigen Feldwegen den Geleisen entlang und dank den Bäumen immer im Schatten. Bei der Burgkappelle kamen wir mit einer 87 jährigen einheimischen Bäuerin ins Gespräch. Sie erklärte uns sofort die Aussicht auf den Lungernsee, in welchem Haus sie aufwuchs und was es bedeutete, hier oben früher als Bäuerin fünf Kinder aufzuziehen. Der Mann war monatelang mit den Kühen auf der Alp. Da war sie alleinerziehend und musste sich neben Hof und Kinder noch die pflegebedürftige Mutter kümmern. Das war ein anderes Leben, aber ihr Lebensmotto war und ist: Nicht gegen den Strom schwimmen.
Unsere Velotour ging weiter, weiter hoch auf den Brünigpass, wo gerade ein grosses Oldtimertreffen stattfand. Die Zuschauer winkten auch uns zu, als nach Tin Lizzy, Bentley und Rolls Royce zwei Velofahrer kamen. Die Radstrecke führt nur während einem kurzen Stück auf der Autostrasse um dann auf dem Pass links abzubiegen und später auf einer steilen Nebenstrasse nach Meiringen runterzufahren. Die ist nur anfangs geteert, später mit Kies. Das mussten auch drei Rennvelofahrer spüren, die das nicht wussten.
Ab Meiringen führte die Veloroute (endlich) flach entlang der Aare bis zum Brienzersee, aber leider immer noch an frisch gemähten Heuwiesen vorbei. Meine Pollenallergie ist seit Beginn auf Hochtouren, aber ich beisse durch. Brienz war wegen dem Oldtimertreffen teilweise für die Autos gesperrt, was uns Velofahrer zusätzlich freut, denn die schönen Häuser in Brienz sind eine Besichtigung wert. Nun verliessen wir die offizielle Veloroute für den Rest des Tages um auf der rechten Seite des Sees zu fahren. Der Brienzersee schrie förmlich nach einem Bad und das zogen wir in Ringgenberg, bei einem lauschigen Plätzchen auch ein.
Die letzten paar Km bis zu unserem B&B führten mitten durch Interlaken nach Unterseen. Für einen Moment kam das Gefühl auf, in einer anderen Welt zu sein. Die Touristen waren heute eindeutig in der Überzahl. Nun denn, auch wir genossen den Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau und schossen das obligate Foto. Den Rest des Abends genossen wir unser B&B mit eigenem Balkon und Blick auf eben diese berühmte Berge.
Der dritte Tag wurde nun dank der gestrigen langen Etappe kürzer, bzw. wir passten das Etappenziel natürlich an, auf Unterseen bei Interlaken. Der Tag begann hinter dem Hotel mit einer Steigung von streckenweise bis zu 14%. Alles auf einspurigen Feldwegen den Geleisen entlang und dank den Bäumen immer im Schatten. Bei der Burgkappelle kamen wir mit einer 87 jährigen einheimischen Bäuerin ins Gespräch. Sie erklärte uns sofort die Aussicht auf den Lungernsee, in welchem Haus sie aufwuchs und was es bedeutete, hier oben früher als Bäuerin fünf Kinder aufzuziehen. Der Mann war monatelang mit den Kühen auf der Alp. Da war sie alleinerziehend und musste sich neben Hof und Kinder noch die pflegebedürftige Mutter kümmern. Das war ein anderes Leben, aber ihr Lebensmotto war und ist: Nicht gegen den Strom schwimmen.
Unsere Velotour ging weiter, weiter hoch auf den Brünigpass, wo gerade ein grosses Oldtimertreffen stattfand. Die Zuschauer winkten auch uns zu, als nach Tin Lizzy, Bentley und Rolls Royce zwei Velofahrer kamen. Die Radstrecke führt nur während einem kurzen Stück auf der Autostrasse um dann auf dem Pass links abzubiegen und später auf einer steilen Nebenstrasse nach Meiringen runterzufahren. Die ist nur anfangs geteert, später mit Kies. Das mussten auch drei Rennvelofahrer spüren, die das nicht wussten.
Ab Meiringen führte die Veloroute (endlich) flach entlang der Aare bis zum Brienzersee, aber leider immer noch an frisch gemähten Heuwiesen vorbei. Meine Pollenallergie ist seit Beginn auf Hochtouren, aber ich beisse durch. Brienz war wegen dem Oldtimertreffen teilweise für die Autos gesperrt, was uns Velofahrer zusätzlich freut, denn die schönen Häuser in Brienz sind eine Besichtigung wert. Nun verliessen wir die offizielle Veloroute für den Rest des Tages um auf der rechten Seite des Sees zu fahren. Der Brienzersee schrie förmlich nach einem Bad und das zogen wir in Ringgenberg, bei einem lauschigen Plätzchen auch ein.
Die letzten paar Km bis zu unserem B&B führten mitten durch Interlaken nach Unterseen. Für einen Moment kam das Gefühl auf, in einer anderen Welt zu sein. Die Touristen waren heute eindeutig in der Überzahl. Nun denn, auch wir genossen den Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau und schossen das obligate Foto. Den Rest des Abends genossen wir unser B&B mit eigenem Balkon und Blick auf eben diese berühmte Berge.
Tag 4: Tagesleistung: 40km, 263Hm, 2Std. 45Min.
Strecke: Unterseen – Spiez – Allmendingen – Thun – Steffisburg
Der letzte Tag ist angebrochen und die Strecke hatte ausnahmsweise mal nur 260 Höhenmeter. Wir konnten es gemütlich angehen, diesmal auf der Veloroute Nr. 8 bis zurück nach Steffisburg. Unsere Erfahrung von heute machten wir gleich zum Start. Die Velorouten sind so gut beschildert, dass man ihnen vertrauen sollte. Wir wollten dies in Interlaken nur einmal nicht beachten und landeten prompt auf einer Landzunge in der Sackgasse. 4km haben wir vergebens zurückgelegt, aber dafür eine sehr schöne Gelegenheit für ein Morgenbad im Thunersee gefunden.
Das Malheur war schnell behoben und wir auf der offiziellen Veloroute. Die letzten Kilometer, die letzten Höhenmeter und immer noch diese Hitze. Unsere Beine liessen uns schon lange spüren, was wir an Pfingsten leisteten.
Wieder führte die Route durch idyllische Wäldchen und schöne Ortschaften, mal direkt am Thunersee, mal eher mehr im Land und ab und zu unterquerten wir die Autobahn. Doch Thun kam näher und wir konnten noch seelenruhig mitten durch die schöne Stadt pedalen. Das dahinterliegende Steffisburg war schnell erreicht und unser Strapazen reicher Ausflug ist zu Ende. Geblieben sind die Eindrücke, die Fotos, viele schöne Erlebnisse und auch ein bisschen Muskelkater.
Der letzte Tag ist angebrochen und die Strecke hatte ausnahmsweise mal nur 260 Höhenmeter. Wir konnten es gemütlich angehen, diesmal auf der Veloroute Nr. 8 bis zurück nach Steffisburg. Unsere Erfahrung von heute machten wir gleich zum Start. Die Velorouten sind so gut beschildert, dass man ihnen vertrauen sollte. Wir wollten dies in Interlaken nur einmal nicht beachten und landeten prompt auf einer Landzunge in der Sackgasse. 4km haben wir vergebens zurückgelegt, aber dafür eine sehr schöne Gelegenheit für ein Morgenbad im Thunersee gefunden.
Das Malheur war schnell behoben und wir auf der offiziellen Veloroute. Die letzten Kilometer, die letzten Höhenmeter und immer noch diese Hitze. Unsere Beine liessen uns schon lange spüren, was wir an Pfingsten leisteten.
Wieder führte die Route durch idyllische Wäldchen und schöne Ortschaften, mal direkt am Thunersee, mal eher mehr im Land und ab und zu unterquerten wir die Autobahn. Doch Thun kam näher und wir konnten noch seelenruhig mitten durch die schöne Stadt pedalen. Das dahinterliegende Steffisburg war schnell erreicht und unser Strapazen reicher Ausflug ist zu Ende. Geblieben sind die Eindrücke, die Fotos, viele schöne Erlebnisse und auch ein bisschen Muskelkater.