Veloland
Drei Tage Velotour Seeland-Jura
5 Mittelland-Route

Drei Tage Velotour Seeland-Jura
Romanshorn–Lausanne
In nur drei Tagen wollen wir das Seeland den Bieler-, Murten- und Neuenburgersee mit dem Velo bereisen und einen Abstecher in den Jura wagen. Meine Frau Ruth und ich sind pensioniert, noch ordentlich rüstig und Bergfreunde, eigentlich Wanderer. Zur Abwechslung packen wir diese schon lange geplante Velotour an. Die Strecken sind signalisiert.
1.Etappe: Biel-Murten
Am 5.Juni 2013 fahren wir mit dem Auto und unseren 2 Velos zu meiner Schwester nach Büetigen im Kanton Bern, parkieren unser Auto und trinken noch einen Kaffee es ist elf Uhr. Der Radweg nach Biel ist gut markiert. Trotzdem fahren wir an einem Radwegweiser vorbei und treffen auf die Sümpfe der alten Aare. Ruth fährt tapfer durch 15 Zentimeter tiefe Pfützen mit meinem Versprechen, in Zukunft besser auf den Pfad zu achten. Die Tour habe ich ja auf mein GPS geladen, das als Aufpasser dienen soll. Vorläufig hilft die farbig ausgedruckte «Schweizmobil-Karte» weiter.
Seit meiner Kindheit war ich nicht mehr in Biel. Ich bin gespannt. Die Altstadt finden wir sofort und fahren direkt zum Vennerbrunnen. Die goldenen Verzierungen an der Säule und der Soldat mit der Fahne sehen nobel aus. Ich habe gehofft mich erinnern zu können, aber nichts kommt mir bekannt vor, es sind 60Jahre her. Wir essen in dieser prachtvollen, autofreien Zone im Gartenrestaurant Ring, gut und verblüffend günstig. Ich liebe diese Atmosphäre in einer Altstadt.
Wir müssen weiter und fahren in die Bahnhofstrasse. Sie kommt mir sofort bekannt vor und Erinnerungen leben auf, die Front vom Bahnhof und die 5-Stöckigen Häuser der Bahnhofstrasse habe ich, ein Kind vom Land, als Wolkenkratzer in Erinnerung. Weiter radeln wir nach Nidau zur aus dem Bielersee ausfliessenden Aare. Wir halten mitten auf der Brücke an, sitzen auf dem Velo und schauen. Am Ufer liegen dicht gesäumt Segelboote vor Anker. Im Hintergrund ist der See zu erkennen. Das Verkehrsmittel Velo ist einfach genial. Weiter geht’s.
Plötzlich müssen wir absteigen. Wir schieben unser Velo durch die Riesenbaustelle von Hagneck bei der Aaremündung. Über dem Bretterzaun kracht und tost es, eine Staubwolke holt uns ein. Wir sitzen gehetzt aufs Velo und geben Gas. Nach ein paar Kilometern steigt der Weg. Ruth schiebt. Auf der gegenüber liegenden Seeseite am Hang sichten wir Rebberge. Es ist noch nicht Twann sondern erst Lüscherz. Wir sind immerhin drei Stunden unterwegs. Eine Viertelstunde später sind doch schon die Rebberge von Twann in Sicht und im Hintergrund der Chasseral. Hier oben auf dem Hügel beeindruckt uns die Sicht auf den Bielersee mit seinen Rebbergen und den begehrten Wohnlagen. Ein Kilometer vor Erlach, am Radwegweiser wählen wir die Abzweigung nach Murten. Wir pedalen durch die grossen braunen Äcker vom Grossen Moos, im Hintergrund eine kleine Siedlung, dahinter der Jura, darüber weisse Wölkchen und das alles unter prächtig, blauem Himmel. Doch nach fast vier Stunden velofahren will Ruth ihre Füsse pflegen, wir machen eine kurze Pause. Später, in einem Weiler, sitzen wir gemütlich unter einer Linde auf einer Bank und stärken uns. Hinter uns fährt ein Traktor aufs Feld, vor uns gehen Kinder zur Schule. Wir sitzen einfach da und geniessen den Tag.
Schon sind wir in Murten angekommen. Wir fahren zum herrschaftlichen Eingangstor am Turm, seine Uhr zeigt 17Uhr. Im Städtchen finden wir sofort das Hotel Adler, das im Mittelalter schon so viele bedeutsame Persönlichkeiten beherbergt hat. Murten ist wirklich sehenswert, fast autofrei und gepflegt. Nach dem Abendessen promenieren wir noch auf der überdeckten Stadtmauer und blicken über das Städtchen zum See. Es wird dunkler.
Am 5.Juni 2013 fahren wir mit dem Auto und unseren 2 Velos zu meiner Schwester nach Büetigen im Kanton Bern, parkieren unser Auto und trinken noch einen Kaffee es ist elf Uhr. Der Radweg nach Biel ist gut markiert. Trotzdem fahren wir an einem Radwegweiser vorbei und treffen auf die Sümpfe der alten Aare. Ruth fährt tapfer durch 15 Zentimeter tiefe Pfützen mit meinem Versprechen, in Zukunft besser auf den Pfad zu achten. Die Tour habe ich ja auf mein GPS geladen, das als Aufpasser dienen soll. Vorläufig hilft die farbig ausgedruckte «Schweizmobil-Karte» weiter.
Seit meiner Kindheit war ich nicht mehr in Biel. Ich bin gespannt. Die Altstadt finden wir sofort und fahren direkt zum Vennerbrunnen. Die goldenen Verzierungen an der Säule und der Soldat mit der Fahne sehen nobel aus. Ich habe gehofft mich erinnern zu können, aber nichts kommt mir bekannt vor, es sind 60Jahre her. Wir essen in dieser prachtvollen, autofreien Zone im Gartenrestaurant Ring, gut und verblüffend günstig. Ich liebe diese Atmosphäre in einer Altstadt.
Wir müssen weiter und fahren in die Bahnhofstrasse. Sie kommt mir sofort bekannt vor und Erinnerungen leben auf, die Front vom Bahnhof und die 5-Stöckigen Häuser der Bahnhofstrasse habe ich, ein Kind vom Land, als Wolkenkratzer in Erinnerung. Weiter radeln wir nach Nidau zur aus dem Bielersee ausfliessenden Aare. Wir halten mitten auf der Brücke an, sitzen auf dem Velo und schauen. Am Ufer liegen dicht gesäumt Segelboote vor Anker. Im Hintergrund ist der See zu erkennen. Das Verkehrsmittel Velo ist einfach genial. Weiter geht’s.
Plötzlich müssen wir absteigen. Wir schieben unser Velo durch die Riesenbaustelle von Hagneck bei der Aaremündung. Über dem Bretterzaun kracht und tost es, eine Staubwolke holt uns ein. Wir sitzen gehetzt aufs Velo und geben Gas. Nach ein paar Kilometern steigt der Weg. Ruth schiebt. Auf der gegenüber liegenden Seeseite am Hang sichten wir Rebberge. Es ist noch nicht Twann sondern erst Lüscherz. Wir sind immerhin drei Stunden unterwegs. Eine Viertelstunde später sind doch schon die Rebberge von Twann in Sicht und im Hintergrund der Chasseral. Hier oben auf dem Hügel beeindruckt uns die Sicht auf den Bielersee mit seinen Rebbergen und den begehrten Wohnlagen. Ein Kilometer vor Erlach, am Radwegweiser wählen wir die Abzweigung nach Murten. Wir pedalen durch die grossen braunen Äcker vom Grossen Moos, im Hintergrund eine kleine Siedlung, dahinter der Jura, darüber weisse Wölkchen und das alles unter prächtig, blauem Himmel. Doch nach fast vier Stunden velofahren will Ruth ihre Füsse pflegen, wir machen eine kurze Pause. Später, in einem Weiler, sitzen wir gemütlich unter einer Linde auf einer Bank und stärken uns. Hinter uns fährt ein Traktor aufs Feld, vor uns gehen Kinder zur Schule. Wir sitzen einfach da und geniessen den Tag.
Schon sind wir in Murten angekommen. Wir fahren zum herrschaftlichen Eingangstor am Turm, seine Uhr zeigt 17Uhr. Im Städtchen finden wir sofort das Hotel Adler, das im Mittelalter schon so viele bedeutsame Persönlichkeiten beherbergt hat. Murten ist wirklich sehenswert, fast autofrei und gepflegt. Nach dem Abendessen promenieren wir noch auf der überdeckten Stadtmauer und blicken über das Städtchen zum See. Es wird dunkler.
2.Etappe: Murten-Yverdon
Bei herrlichem Wetter, am Morgen den 6.6.2013 verlassen wir das Hotel Adler an bester Lage im Städtchen Murten. Die versprochenen Innen-Malereien haben wir verpasst, weil das Frühstück in einem Tea room nebenan, eingenommen werden musste. Auf gut markierten Radwegen erreichen wir um 9Uhr30 die fast 2000 Jahre alte Stadtmauer, östlich von Aventicum, der Hauptstadt Helvetiens. Eine etwa 5Km lange Stadtmauer, die grossteils verschwunden scheint, aber auf dem Google Earth gut erkennbar ist, umgab die Stadt, in der damals 20 000 Einwohner hausten, erstaunlich! Etwas weiter treffen wir auf das ausgegrabene Amphitheater. Ruth liest die Geschichte auf der Tafel und ich klettere auf den Ruinen herum. Weiter in Richtung Avenches sehen wir schon 2 weisse Säulen, die in den blauen Himmel ragen. Sie gehörten zu einem römischen Tempel. Oben am Stadtrand erblicken wir das Museum, dort müssen wir hin. Mit dem Velo über Wiesen und Fusswege kein Problem. Überrascht vom grossen Amphitheater, das heute noch im Betrieb ist, steuern wir auf das Museum zu. Der Besuch ist nicht nur empfehlenswert, sondern ein Muss! Was da alles ausgegraben wurde, Werkzeuge Schmuck, Fresken, eine vergoldete Büste vom Kaiser Marc Aurel, sehr reichhaltig.
Doch nun zu unserer Velotour. Die «SchweizMobil-Karte» und die heruntergeladene GPS-Route machen alles klar. Wir fahren auf einem anderen Veloweg zurück zum Murtensee und dann über den Hügel zum Neuenburgersee. Für Nichtgewohnte eine kleine Anstrengung. Es wird warm, wir kühlen uns an einem Dorfbrunnen und füllen die Flaschen nach. Etwas erhöht und vom See entfernt fahren wir, eher gemütlich in Richtung Estavayer le Lac. Unsere Geschwindigkeit beträgt 14 bis 18 Km/h. Eine abwechslungsreiche Strecke, an Häfen vorbei, über Ackerland, eigenartige kugelige Häuser zur Linken und immer wieder den Neuenburgersee zur Rechten. Der Fahrwind kühlt angenehm.
Ein Stadttor kündigt den Beginn des Städtchens Estavayer le Lac an. Wieder fahren wir durch eine Altstadt, wollen aber zum Hafen um einzukehren. Hier besitzen sehr, sehr viele Leute ein Segelboot, Boote und Masten wiegen sich auf den Wellen soweit man sieht. Etwas verschlafen wirkt der Hafen an einem gewöhnlichen Donnerstag schon. Weil wir im Hafen kein Restaurant finden, fahren wir in die Altstadt zurück. Autofahrer suchen Parkplätze, wir halten einfach an und sitzen in eine Gartenwirtschaft, Velo sei Dank.
Noch vor Yverdon macht eine Informationstafel auf ein bedeutendes Naturschutzgebiet am Rand des Sees aufmerksam. Wir steigen ab. auf dem Holzgehweg im Schilf spaziere ich bis zum Beobachtungsturm und steige durch die Treppe hoch. Im ausgedehnten Schilfbestand singen Vögel um die Wette. Mehr erkenne ich nicht. Ich sehe Fotografen mit riesigen Teleobjektiven. Da muss für Ornithologen was zu sehen sein.
In Yverdon kommen wir im Hafen an und fahren dann am, mit Stuckaturen verzierten, Theater vorbei. Wieder in einer Altstadt angekommen, ich bin begeistert, ein freier Platz für Fussgänger und Velofahrer, Gartenwirtschaften an den Häusern, keine Autos, kein Lärm, das fasziniert mich. Ich lasse mich vor Freude von meiner Frau fotografieren. Wir haben das Verlangen nach Duschen und müssen weiter nach Grandson, wo ich ein Doppelzimmer im Hotel «Du Lac» reserviert habe. Das Zimmer ist einfach, das Essen hingegen von erster Klasse. Ruth möchte auf speziellen Wunsch Fisch. Die Chefin serviert ihr überraschend ein Menu mit fünf verschiedenen Fischen, vorzüglich schmeckend. Auch ich bekomme ein, auch optisch und geschmacklich, hervorragendes Essen, das manchem Supergourmet gut anstehen würde. Wir sind sehr zufrieden mit dem Koch, mit uns und mit dem Tag.
Bei herrlichem Wetter, am Morgen den 6.6.2013 verlassen wir das Hotel Adler an bester Lage im Städtchen Murten. Die versprochenen Innen-Malereien haben wir verpasst, weil das Frühstück in einem Tea room nebenan, eingenommen werden musste. Auf gut markierten Radwegen erreichen wir um 9Uhr30 die fast 2000 Jahre alte Stadtmauer, östlich von Aventicum, der Hauptstadt Helvetiens. Eine etwa 5Km lange Stadtmauer, die grossteils verschwunden scheint, aber auf dem Google Earth gut erkennbar ist, umgab die Stadt, in der damals 20 000 Einwohner hausten, erstaunlich! Etwas weiter treffen wir auf das ausgegrabene Amphitheater. Ruth liest die Geschichte auf der Tafel und ich klettere auf den Ruinen herum. Weiter in Richtung Avenches sehen wir schon 2 weisse Säulen, die in den blauen Himmel ragen. Sie gehörten zu einem römischen Tempel. Oben am Stadtrand erblicken wir das Museum, dort müssen wir hin. Mit dem Velo über Wiesen und Fusswege kein Problem. Überrascht vom grossen Amphitheater, das heute noch im Betrieb ist, steuern wir auf das Museum zu. Der Besuch ist nicht nur empfehlenswert, sondern ein Muss! Was da alles ausgegraben wurde, Werkzeuge Schmuck, Fresken, eine vergoldete Büste vom Kaiser Marc Aurel, sehr reichhaltig.
Doch nun zu unserer Velotour. Die «SchweizMobil-Karte» und die heruntergeladene GPS-Route machen alles klar. Wir fahren auf einem anderen Veloweg zurück zum Murtensee und dann über den Hügel zum Neuenburgersee. Für Nichtgewohnte eine kleine Anstrengung. Es wird warm, wir kühlen uns an einem Dorfbrunnen und füllen die Flaschen nach. Etwas erhöht und vom See entfernt fahren wir, eher gemütlich in Richtung Estavayer le Lac. Unsere Geschwindigkeit beträgt 14 bis 18 Km/h. Eine abwechslungsreiche Strecke, an Häfen vorbei, über Ackerland, eigenartige kugelige Häuser zur Linken und immer wieder den Neuenburgersee zur Rechten. Der Fahrwind kühlt angenehm.
Ein Stadttor kündigt den Beginn des Städtchens Estavayer le Lac an. Wieder fahren wir durch eine Altstadt, wollen aber zum Hafen um einzukehren. Hier besitzen sehr, sehr viele Leute ein Segelboot, Boote und Masten wiegen sich auf den Wellen soweit man sieht. Etwas verschlafen wirkt der Hafen an einem gewöhnlichen Donnerstag schon. Weil wir im Hafen kein Restaurant finden, fahren wir in die Altstadt zurück. Autofahrer suchen Parkplätze, wir halten einfach an und sitzen in eine Gartenwirtschaft, Velo sei Dank.
Noch vor Yverdon macht eine Informationstafel auf ein bedeutendes Naturschutzgebiet am Rand des Sees aufmerksam. Wir steigen ab. auf dem Holzgehweg im Schilf spaziere ich bis zum Beobachtungsturm und steige durch die Treppe hoch. Im ausgedehnten Schilfbestand singen Vögel um die Wette. Mehr erkenne ich nicht. Ich sehe Fotografen mit riesigen Teleobjektiven. Da muss für Ornithologen was zu sehen sein.
In Yverdon kommen wir im Hafen an und fahren dann am, mit Stuckaturen verzierten, Theater vorbei. Wieder in einer Altstadt angekommen, ich bin begeistert, ein freier Platz für Fussgänger und Velofahrer, Gartenwirtschaften an den Häusern, keine Autos, kein Lärm, das fasziniert mich. Ich lasse mich vor Freude von meiner Frau fotografieren. Wir haben das Verlangen nach Duschen und müssen weiter nach Grandson, wo ich ein Doppelzimmer im Hotel «Du Lac» reserviert habe. Das Zimmer ist einfach, das Essen hingegen von erster Klasse. Ruth möchte auf speziellen Wunsch Fisch. Die Chefin serviert ihr überraschend ein Menu mit fünf verschiedenen Fischen, vorzüglich schmeckend. Auch ich bekomme ein, auch optisch und geschmacklich, hervorragendes Essen, das manchem Supergourmet gut anstehen würde. Wir sind sehr zufrieden mit dem Koch, mit uns und mit dem Tag.
Etappe 3: Ste Croix-Neuchâtel
Auch das Frühstücksbuffet ist im Hotel du Lac vorzüglich, ein guter Start in den neuen Tag. Es ist Freitag der 7.Juni 2013. Wir pedalen zurück nach Yverdon. Die Schmalspurbahn «Yverdon les Bains - Ste Croix» finden wir hinter dem Bahnhof auf einem Nebengeleis. Sie fährt um 9Uhr12. Wir haben Zeit. Ein Passant erkundigt sich in Französisch, was wir vorhaben. Er zeigt sich sehr erfreut, dass Ostschweizer in den Jura wollen und das noch mit den Velos.
Nach Ste Croix müssen wir auf den höchsten Punkt unserer Tour auf 1152müM. Ich hoffe, dass es für Ruth nicht zu streng wird. Kurz nachdem wir den Zug verlassen haben sehen wir schon einen Steilhang vor uns. Wir schieben unsere bepackten Räder. Auf der «SchweizMobil-Karte» finden wir Trost, denn es geht bald wieder runter. Auf geteerten Nebentrassen mit sehr wenig Verkehr fahren wir weiter bis zu einer Abzweigung mit einer SchweizMobil-Tafel, natürlich in Französisch. Vor uns breitet sich eine typische, einsame Juralandschaft aus. Es geht moderat auf und ab, durch einige ruhige Weiler, bis plötzlich eine Tafel uns das Val de Travers meldet. Von einer «Route de l’Absinthe» ist schon die Rede, wenn das nur gut kommt. Wir rollen bequem die Strassen in Richtung Fleurier. Doch vorher gönnen wir uns, wir altes Pärchen, eine kurze Rast auf einem Bänkli und schauen ins Val de Travers. In Fleurier sitzen die Leute draussen in Gartenwirtschaften, wir schliessen uns an.
Hier in der Nähe entspringt «l’Areuse», der Fluss der durch das Val de Travers fliesst. Im nahen Talkessel kommt sie als ansehnlicher Bach direkt aus einer Karstquelle. Das Wasser sammelt sich im abflusslosen Tal von La Brévine, man sagt, dem kältesten Tal der Schweiz. Es fliesst also durch einen Hügel hindurch, von Tal zu Tal. Anschliessend von Fleurier bis Couvet und weiter fliesst sie durch einen Kanal nahe unserem Radweg. Nach Couvet will ich noch die Asphaltmine anschauen. Eine Führung findet in anderthalb Stunden statt und dauert eben so lange, schade, soviel Zeit haben wir nicht. Aber «welches Glück» hier ist ein Absinth-Laden. Wir degustieren den Absinth. Ich will den 72%igen pur probieren. Der Verkäufer ist ganz aufgeregt und legt uns nahe Absinth stark zu verdünnen. Ich rieche daran und probiere trotz seiner Opposition. Stark ist er! Er schmekt wie ein Kräuterschnaps-Spiritus-Gemisch, nichts Besonderes. Wir kaufen 2 kleine Flaschen, eine für Männer und eine für Weiber.
Weiter führt uns der Weg durch die kühle, bewaldete Schlucht «Gorges de l’Areuse», nahe am berühmten «Creux du Van» vorbei, bis nach Boudry, eine Erholung! Das Tal öffnet sich, Rebberge machen sich breit, eine liebliche Landschaft mit Blick auf den Neuenburgersee ist irgendwie beruhigend. Ein paar weisse Wölklein zieren am blauen Himmel den Horizont. Die Strecke von Boudry nach Neuchatel fordert uns bei drückender Wärme mit dem Auf und Ab nochmals. Vor Neuchatel habe ich einen nicht markierten Weg in der Falllinie zum See geplant. Es ist wirklich die «Fall-Linie» mit Treppen und nur für Fussgänger, wie die Tafeln zeigen. Meine Frau macht gute Miene zum bösen Spiel und fährt sogar den steilen Weg über die Steinplatten hinunter. Dazwischen müssen wir Treppen überwinden. Unten am See entlang hingegen finden wir einen ausgebauten Radweg bis nach Neuchatel. Allerdings ist der Bahnhof wieder in der Höhe. Wir steigen nicht ab sondern trampeln tapfer hinauf. Mit dem Zug geht’s wieder über Biel nach Busswil, und mit dem Velo nach Büetigen zu meiner Schwester, die uns mit einem feinen Abendessen verwöhnt. Zu später Stunde fahren wir per Auto mit vielen kleinen Erlebnissen ins Rheintal zurück.
Ich plane zuverlässig und motiviert Wandern, Velofahren, Biken, mit dem Schweizmobil-Tool auf dem Internet, ob eine ausgedruckte Karte oder den GPS-Track, oder beides, es ist alles klar, kein Suchen, kein Ärger, es läuft wie am Schnürchen.
Auch das Frühstücksbuffet ist im Hotel du Lac vorzüglich, ein guter Start in den neuen Tag. Es ist Freitag der 7.Juni 2013. Wir pedalen zurück nach Yverdon. Die Schmalspurbahn «Yverdon les Bains - Ste Croix» finden wir hinter dem Bahnhof auf einem Nebengeleis. Sie fährt um 9Uhr12. Wir haben Zeit. Ein Passant erkundigt sich in Französisch, was wir vorhaben. Er zeigt sich sehr erfreut, dass Ostschweizer in den Jura wollen und das noch mit den Velos.
Nach Ste Croix müssen wir auf den höchsten Punkt unserer Tour auf 1152müM. Ich hoffe, dass es für Ruth nicht zu streng wird. Kurz nachdem wir den Zug verlassen haben sehen wir schon einen Steilhang vor uns. Wir schieben unsere bepackten Räder. Auf der «SchweizMobil-Karte» finden wir Trost, denn es geht bald wieder runter. Auf geteerten Nebentrassen mit sehr wenig Verkehr fahren wir weiter bis zu einer Abzweigung mit einer SchweizMobil-Tafel, natürlich in Französisch. Vor uns breitet sich eine typische, einsame Juralandschaft aus. Es geht moderat auf und ab, durch einige ruhige Weiler, bis plötzlich eine Tafel uns das Val de Travers meldet. Von einer «Route de l’Absinthe» ist schon die Rede, wenn das nur gut kommt. Wir rollen bequem die Strassen in Richtung Fleurier. Doch vorher gönnen wir uns, wir altes Pärchen, eine kurze Rast auf einem Bänkli und schauen ins Val de Travers. In Fleurier sitzen die Leute draussen in Gartenwirtschaften, wir schliessen uns an.
Hier in der Nähe entspringt «l’Areuse», der Fluss der durch das Val de Travers fliesst. Im nahen Talkessel kommt sie als ansehnlicher Bach direkt aus einer Karstquelle. Das Wasser sammelt sich im abflusslosen Tal von La Brévine, man sagt, dem kältesten Tal der Schweiz. Es fliesst also durch einen Hügel hindurch, von Tal zu Tal. Anschliessend von Fleurier bis Couvet und weiter fliesst sie durch einen Kanal nahe unserem Radweg. Nach Couvet will ich noch die Asphaltmine anschauen. Eine Führung findet in anderthalb Stunden statt und dauert eben so lange, schade, soviel Zeit haben wir nicht. Aber «welches Glück» hier ist ein Absinth-Laden. Wir degustieren den Absinth. Ich will den 72%igen pur probieren. Der Verkäufer ist ganz aufgeregt und legt uns nahe Absinth stark zu verdünnen. Ich rieche daran und probiere trotz seiner Opposition. Stark ist er! Er schmekt wie ein Kräuterschnaps-Spiritus-Gemisch, nichts Besonderes. Wir kaufen 2 kleine Flaschen, eine für Männer und eine für Weiber.
Weiter führt uns der Weg durch die kühle, bewaldete Schlucht «Gorges de l’Areuse», nahe am berühmten «Creux du Van» vorbei, bis nach Boudry, eine Erholung! Das Tal öffnet sich, Rebberge machen sich breit, eine liebliche Landschaft mit Blick auf den Neuenburgersee ist irgendwie beruhigend. Ein paar weisse Wölklein zieren am blauen Himmel den Horizont. Die Strecke von Boudry nach Neuchatel fordert uns bei drückender Wärme mit dem Auf und Ab nochmals. Vor Neuchatel habe ich einen nicht markierten Weg in der Falllinie zum See geplant. Es ist wirklich die «Fall-Linie» mit Treppen und nur für Fussgänger, wie die Tafeln zeigen. Meine Frau macht gute Miene zum bösen Spiel und fährt sogar den steilen Weg über die Steinplatten hinunter. Dazwischen müssen wir Treppen überwinden. Unten am See entlang hingegen finden wir einen ausgebauten Radweg bis nach Neuchatel. Allerdings ist der Bahnhof wieder in der Höhe. Wir steigen nicht ab sondern trampeln tapfer hinauf. Mit dem Zug geht’s wieder über Biel nach Busswil, und mit dem Velo nach Büetigen zu meiner Schwester, die uns mit einem feinen Abendessen verwöhnt. Zu später Stunde fahren wir per Auto mit vielen kleinen Erlebnissen ins Rheintal zurück.
Ich plane zuverlässig und motiviert Wandern, Velofahren, Biken, mit dem Schweizmobil-Tool auf dem Internet, ob eine ausgedruckte Karte oder den GPS-Track, oder beides, es ist alles klar, kein Suchen, kein Ärger, es läuft wie am Schnürchen.
In nur drei Tagen wollen wir das Seeland den Bieler-, Murten- und Neuenburgersee mit dem Velo bereisen und einen Abstecher in den Jura wagen. Meine Frau Ruth und ich sind pensioniert, noch ordentlich rüstig und Bergfreunde, eigentlich Wanderer. Zur Abwechslung packen wir diese schon lange geplante Velotour an. Die Strecken sind signalisiert.
1.Etappe: Biel-Murten
Am 5.Juni 2013 fahren wir mit dem Auto und unseren 2 Velos zu meiner Schwester nach Büetigen im Kanton Bern, parkieren unser Auto und trinken noch einen Kaffee es ist elf Uhr. Der Radweg nach Biel ist gut markiert. Trotzdem fahren wir an einem Radwegweiser vorbei und treffen auf die Sümpfe der alten Aare. Ruth fährt tapfer durch 15 Zentimeter tiefe Pfützen mit meinem Versprechen, in Zukunft besser auf den Pfad zu achten. Die Tour habe ich ja auf mein GPS geladen, das als Aufpasser dienen soll. Vorläufig hilft die farbig ausgedruckte «Schweizmobil-Karte» weiter.
Seit meiner Kindheit war ich nicht mehr in Biel. Ich bin gespannt. Die Altstadt finden wir sofort und fahren direkt zum Vennerbrunnen. Die goldenen Verzierungen an der Säule und der Soldat mit der Fahne sehen nobel aus. Ich habe gehofft mich erinnern zu können, aber nichts kommt mir bekannt vor, es sind 60Jahre her. Wir essen in dieser prachtvollen, autofreien Zone im Gartenrestaurant Ring, gut und verblüffend günstig. Ich liebe diese Atmosphäre in einer Altstadt.
Wir müssen weiter und fahren in die Bahnhofstrasse. Sie kommt mir sofort bekannt vor und Erinnerungen leben auf, die Front vom Bahnhof und die 5-Stöckigen Häuser der Bahnhofstrasse habe ich, ein Kind vom Land, als Wolkenkratzer in Erinnerung. Weiter radeln wir nach Nidau zur aus dem Bielersee ausfliessenden Aare. Wir halten mitten auf der Brücke an, sitzen auf dem Velo und schauen. Am Ufer liegen dicht gesäumt Segelboote vor Anker. Im Hintergrund ist der See zu erkennen. Das Verkehrsmittel Velo ist einfach genial. Weiter geht’s.
Plötzlich müssen wir absteigen. Wir schieben unser Velo durch die Riesenbaustelle von Hagneck bei der Aaremündung. Über dem Bretterzaun kracht und tost es, eine Staubwolke holt uns ein. Wir sitzen gehetzt aufs Velo und geben Gas. Nach ein paar Kilometern steigt der Weg. Ruth schiebt. Auf der gegenüber liegenden Seeseite am Hang sichten wir Rebberge. Es ist noch nicht Twann sondern erst Lüscherz. Wir sind immerhin drei Stunden unterwegs. Eine Viertelstunde später sind doch schon die Rebberge von Twann in Sicht und im Hintergrund der Chasseral. Hier oben auf dem Hügel beeindruckt uns die Sicht auf den Bielersee mit seinen Rebbergen und den begehrten Wohnlagen. Ein Kilometer vor Erlach, am Radwegweiser wählen wir die Abzweigung nach Murten. Wir pedalen durch die grossen braunen Äcker vom Grossen Moos, im Hintergrund eine kleine Siedlung, dahinter der Jura, darüber weisse Wölkchen und das alles unter prächtig, blauem Himmel. Doch nach fast vier Stunden velofahren will Ruth ihre Füsse pflegen, wir machen eine kurze Pause. Später, in einem Weiler, sitzen wir gemütlich unter einer Linde auf einer Bank und stärken uns. Hinter uns fährt ein Traktor aufs Feld, vor uns gehen Kinder zur Schule. Wir sitzen einfach da und geniessen den Tag.
Schon sind wir in Murten angekommen. Wir fahren zum herrschaftlichen Eingangstor am Turm, seine Uhr zeigt 17Uhr. Im Städtchen finden wir sofort das Hotel Adler, das im Mittelalter schon so viele bedeutsame Persönlichkeiten beherbergt hat. Murten ist wirklich sehenswert, fast autofrei und gepflegt. Nach dem Abendessen promenieren wir noch auf der überdeckten Stadtmauer und blicken über das Städtchen zum See. Es wird dunkler.
Am 5.Juni 2013 fahren wir mit dem Auto und unseren 2 Velos zu meiner Schwester nach Büetigen im Kanton Bern, parkieren unser Auto und trinken noch einen Kaffee es ist elf Uhr. Der Radweg nach Biel ist gut markiert. Trotzdem fahren wir an einem Radwegweiser vorbei und treffen auf die Sümpfe der alten Aare. Ruth fährt tapfer durch 15 Zentimeter tiefe Pfützen mit meinem Versprechen, in Zukunft besser auf den Pfad zu achten. Die Tour habe ich ja auf mein GPS geladen, das als Aufpasser dienen soll. Vorläufig hilft die farbig ausgedruckte «Schweizmobil-Karte» weiter.
Seit meiner Kindheit war ich nicht mehr in Biel. Ich bin gespannt. Die Altstadt finden wir sofort und fahren direkt zum Vennerbrunnen. Die goldenen Verzierungen an der Säule und der Soldat mit der Fahne sehen nobel aus. Ich habe gehofft mich erinnern zu können, aber nichts kommt mir bekannt vor, es sind 60Jahre her. Wir essen in dieser prachtvollen, autofreien Zone im Gartenrestaurant Ring, gut und verblüffend günstig. Ich liebe diese Atmosphäre in einer Altstadt.
Wir müssen weiter und fahren in die Bahnhofstrasse. Sie kommt mir sofort bekannt vor und Erinnerungen leben auf, die Front vom Bahnhof und die 5-Stöckigen Häuser der Bahnhofstrasse habe ich, ein Kind vom Land, als Wolkenkratzer in Erinnerung. Weiter radeln wir nach Nidau zur aus dem Bielersee ausfliessenden Aare. Wir halten mitten auf der Brücke an, sitzen auf dem Velo und schauen. Am Ufer liegen dicht gesäumt Segelboote vor Anker. Im Hintergrund ist der See zu erkennen. Das Verkehrsmittel Velo ist einfach genial. Weiter geht’s.
Plötzlich müssen wir absteigen. Wir schieben unser Velo durch die Riesenbaustelle von Hagneck bei der Aaremündung. Über dem Bretterzaun kracht und tost es, eine Staubwolke holt uns ein. Wir sitzen gehetzt aufs Velo und geben Gas. Nach ein paar Kilometern steigt der Weg. Ruth schiebt. Auf der gegenüber liegenden Seeseite am Hang sichten wir Rebberge. Es ist noch nicht Twann sondern erst Lüscherz. Wir sind immerhin drei Stunden unterwegs. Eine Viertelstunde später sind doch schon die Rebberge von Twann in Sicht und im Hintergrund der Chasseral. Hier oben auf dem Hügel beeindruckt uns die Sicht auf den Bielersee mit seinen Rebbergen und den begehrten Wohnlagen. Ein Kilometer vor Erlach, am Radwegweiser wählen wir die Abzweigung nach Murten. Wir pedalen durch die grossen braunen Äcker vom Grossen Moos, im Hintergrund eine kleine Siedlung, dahinter der Jura, darüber weisse Wölkchen und das alles unter prächtig, blauem Himmel. Doch nach fast vier Stunden velofahren will Ruth ihre Füsse pflegen, wir machen eine kurze Pause. Später, in einem Weiler, sitzen wir gemütlich unter einer Linde auf einer Bank und stärken uns. Hinter uns fährt ein Traktor aufs Feld, vor uns gehen Kinder zur Schule. Wir sitzen einfach da und geniessen den Tag.
Schon sind wir in Murten angekommen. Wir fahren zum herrschaftlichen Eingangstor am Turm, seine Uhr zeigt 17Uhr. Im Städtchen finden wir sofort das Hotel Adler, das im Mittelalter schon so viele bedeutsame Persönlichkeiten beherbergt hat. Murten ist wirklich sehenswert, fast autofrei und gepflegt. Nach dem Abendessen promenieren wir noch auf der überdeckten Stadtmauer und blicken über das Städtchen zum See. Es wird dunkler.
2.Etappe: Murten-Yverdon
Bei herrlichem Wetter, am Morgen den 6.6.2013 verlassen wir das Hotel Adler an bester Lage im Städtchen Murten. Die versprochenen Innen-Malereien haben wir verpasst, weil das Frühstück in einem Tea room nebenan, eingenommen werden musste. Auf gut markierten Radwegen erreichen wir um 9Uhr30 die fast 2000 Jahre alte Stadtmauer, östlich von Aventicum, der Hauptstadt Helvetiens. Eine etwa 5Km lange Stadtmauer, die grossteils verschwunden scheint, aber auf dem Google Earth gut erkennbar ist, umgab die Stadt, in der damals 20 000 Einwohner hausten, erstaunlich! Etwas weiter treffen wir auf das ausgegrabene Amphitheater. Ruth liest die Geschichte auf der Tafel und ich klettere auf den Ruinen herum. Weiter in Richtung Avenches sehen wir schon 2 weisse Säulen, die in den blauen Himmel ragen. Sie gehörten zu einem römischen Tempel. Oben am Stadtrand erblicken wir das Museum, dort müssen wir hin. Mit dem Velo über Wiesen und Fusswege kein Problem. Überrascht vom grossen Amphitheater, das heute noch im Betrieb ist, steuern wir auf das Museum zu. Der Besuch ist nicht nur empfehlenswert, sondern ein Muss! Was da alles ausgegraben wurde, Werkzeuge Schmuck, Fresken, eine vergoldete Büste vom Kaiser Marc Aurel, sehr reichhaltig.
Doch nun zu unserer Velotour. Die «SchweizMobil-Karte» und die heruntergeladene GPS-Route machen alles klar. Wir fahren auf einem anderen Veloweg zurück zum Murtensee und dann über den Hügel zum Neuenburgersee. Für Nichtgewohnte eine kleine Anstrengung. Es wird warm, wir kühlen uns an einem Dorfbrunnen und füllen die Flaschen nach. Etwas erhöht und vom See entfernt fahren wir, eher gemütlich in Richtung Estavayer le Lac. Unsere Geschwindigkeit beträgt 14 bis 18 Km/h. Eine abwechslungsreiche Strecke, an Häfen vorbei, über Ackerland, eigenartige kugelige Häuser zur Linken und immer wieder den Neuenburgersee zur Rechten. Der Fahrwind kühlt angenehm.
Ein Stadttor kündigt den Beginn des Städtchens Estavayer le Lac an. Wieder fahren wir durch eine Altstadt, wollen aber zum Hafen um einzukehren. Hier besitzen sehr, sehr viele Leute ein Segelboot, Boote und Masten wiegen sich auf den Wellen soweit man sieht. Etwas verschlafen wirkt der Hafen an einem gewöhnlichen Donnerstag schon. Weil wir im Hafen kein Restaurant finden, fahren wir in die Altstadt zurück. Autofahrer suchen Parkplätze, wir halten einfach an und sitzen in eine Gartenwirtschaft, Velo sei Dank.
Noch vor Yverdon macht eine Informationstafel auf ein bedeutendes Naturschutzgebiet am Rand des Sees aufmerksam. Wir steigen ab. auf dem Holzgehweg im Schilf spaziere ich bis zum Beobachtungsturm und steige durch die Treppe hoch. Im ausgedehnten Schilfbestand singen Vögel um die Wette. Mehr erkenne ich nicht. Ich sehe Fotografen mit riesigen Teleobjektiven. Da muss für Ornithologen was zu sehen sein.
In Yverdon kommen wir im Hafen an und fahren dann am, mit Stuckaturen verzierten, Theater vorbei. Wieder in einer Altstadt angekommen, ich bin begeistert, ein freier Platz für Fussgänger und Velofahrer, Gartenwirtschaften an den Häusern, keine Autos, kein Lärm, das fasziniert mich. Ich lasse mich vor Freude von meiner Frau fotografieren. Wir haben das Verlangen nach Duschen und müssen weiter nach Grandson, wo ich ein Doppelzimmer im Hotel «Du Lac» reserviert habe. Das Zimmer ist einfach, das Essen hingegen von erster Klasse. Ruth möchte auf speziellen Wunsch Fisch. Die Chefin serviert ihr überraschend ein Menu mit fünf verschiedenen Fischen, vorzüglich schmeckend. Auch ich bekomme ein, auch optisch und geschmacklich, hervorragendes Essen, das manchem Supergourmet gut anstehen würde. Wir sind sehr zufrieden mit dem Koch, mit uns und mit dem Tag.
Bei herrlichem Wetter, am Morgen den 6.6.2013 verlassen wir das Hotel Adler an bester Lage im Städtchen Murten. Die versprochenen Innen-Malereien haben wir verpasst, weil das Frühstück in einem Tea room nebenan, eingenommen werden musste. Auf gut markierten Radwegen erreichen wir um 9Uhr30 die fast 2000 Jahre alte Stadtmauer, östlich von Aventicum, der Hauptstadt Helvetiens. Eine etwa 5Km lange Stadtmauer, die grossteils verschwunden scheint, aber auf dem Google Earth gut erkennbar ist, umgab die Stadt, in der damals 20 000 Einwohner hausten, erstaunlich! Etwas weiter treffen wir auf das ausgegrabene Amphitheater. Ruth liest die Geschichte auf der Tafel und ich klettere auf den Ruinen herum. Weiter in Richtung Avenches sehen wir schon 2 weisse Säulen, die in den blauen Himmel ragen. Sie gehörten zu einem römischen Tempel. Oben am Stadtrand erblicken wir das Museum, dort müssen wir hin. Mit dem Velo über Wiesen und Fusswege kein Problem. Überrascht vom grossen Amphitheater, das heute noch im Betrieb ist, steuern wir auf das Museum zu. Der Besuch ist nicht nur empfehlenswert, sondern ein Muss! Was da alles ausgegraben wurde, Werkzeuge Schmuck, Fresken, eine vergoldete Büste vom Kaiser Marc Aurel, sehr reichhaltig.
Doch nun zu unserer Velotour. Die «SchweizMobil-Karte» und die heruntergeladene GPS-Route machen alles klar. Wir fahren auf einem anderen Veloweg zurück zum Murtensee und dann über den Hügel zum Neuenburgersee. Für Nichtgewohnte eine kleine Anstrengung. Es wird warm, wir kühlen uns an einem Dorfbrunnen und füllen die Flaschen nach. Etwas erhöht und vom See entfernt fahren wir, eher gemütlich in Richtung Estavayer le Lac. Unsere Geschwindigkeit beträgt 14 bis 18 Km/h. Eine abwechslungsreiche Strecke, an Häfen vorbei, über Ackerland, eigenartige kugelige Häuser zur Linken und immer wieder den Neuenburgersee zur Rechten. Der Fahrwind kühlt angenehm.
Ein Stadttor kündigt den Beginn des Städtchens Estavayer le Lac an. Wieder fahren wir durch eine Altstadt, wollen aber zum Hafen um einzukehren. Hier besitzen sehr, sehr viele Leute ein Segelboot, Boote und Masten wiegen sich auf den Wellen soweit man sieht. Etwas verschlafen wirkt der Hafen an einem gewöhnlichen Donnerstag schon. Weil wir im Hafen kein Restaurant finden, fahren wir in die Altstadt zurück. Autofahrer suchen Parkplätze, wir halten einfach an und sitzen in eine Gartenwirtschaft, Velo sei Dank.
Noch vor Yverdon macht eine Informationstafel auf ein bedeutendes Naturschutzgebiet am Rand des Sees aufmerksam. Wir steigen ab. auf dem Holzgehweg im Schilf spaziere ich bis zum Beobachtungsturm und steige durch die Treppe hoch. Im ausgedehnten Schilfbestand singen Vögel um die Wette. Mehr erkenne ich nicht. Ich sehe Fotografen mit riesigen Teleobjektiven. Da muss für Ornithologen was zu sehen sein.
In Yverdon kommen wir im Hafen an und fahren dann am, mit Stuckaturen verzierten, Theater vorbei. Wieder in einer Altstadt angekommen, ich bin begeistert, ein freier Platz für Fussgänger und Velofahrer, Gartenwirtschaften an den Häusern, keine Autos, kein Lärm, das fasziniert mich. Ich lasse mich vor Freude von meiner Frau fotografieren. Wir haben das Verlangen nach Duschen und müssen weiter nach Grandson, wo ich ein Doppelzimmer im Hotel «Du Lac» reserviert habe. Das Zimmer ist einfach, das Essen hingegen von erster Klasse. Ruth möchte auf speziellen Wunsch Fisch. Die Chefin serviert ihr überraschend ein Menu mit fünf verschiedenen Fischen, vorzüglich schmeckend. Auch ich bekomme ein, auch optisch und geschmacklich, hervorragendes Essen, das manchem Supergourmet gut anstehen würde. Wir sind sehr zufrieden mit dem Koch, mit uns und mit dem Tag.
Etappe 3: Ste Croix-Neuchâtel
Auch das Frühstücksbuffet ist im Hotel du Lac vorzüglich, ein guter Start in den neuen Tag. Es ist Freitag der 7.Juni 2013. Wir pedalen zurück nach Yverdon. Die Schmalspurbahn «Yverdon les Bains - Ste Croix» finden wir hinter dem Bahnhof auf einem Nebengeleis. Sie fährt um 9Uhr12. Wir haben Zeit. Ein Passant erkundigt sich in Französisch, was wir vorhaben. Er zeigt sich sehr erfreut, dass Ostschweizer in den Jura wollen und das noch mit den Velos.
Nach Ste Croix müssen wir auf den höchsten Punkt unserer Tour auf 1152müM. Ich hoffe, dass es für Ruth nicht zu streng wird. Kurz nachdem wir den Zug verlassen haben sehen wir schon einen Steilhang vor uns. Wir schieben unsere bepackten Räder. Auf der «SchweizMobil-Karte» finden wir Trost, denn es geht bald wieder runter. Auf geteerten Nebentrassen mit sehr wenig Verkehr fahren wir weiter bis zu einer Abzweigung mit einer SchweizMobil-Tafel, natürlich in Französisch. Vor uns breitet sich eine typische, einsame Juralandschaft aus. Es geht moderat auf und ab, durch einige ruhige Weiler, bis plötzlich eine Tafel uns das Val de Travers meldet. Von einer «Route de l’Absinthe» ist schon die Rede, wenn das nur gut kommt. Wir rollen bequem die Strassen in Richtung Fleurier. Doch vorher gönnen wir uns, wir altes Pärchen, eine kurze Rast auf einem Bänkli und schauen ins Val de Travers. In Fleurier sitzen die Leute draussen in Gartenwirtschaften, wir schliessen uns an.
Hier in der Nähe entspringt «l’Areuse», der Fluss der durch das Val de Travers fliesst. Im nahen Talkessel kommt sie als ansehnlicher Bach direkt aus einer Karstquelle. Das Wasser sammelt sich im abflusslosen Tal von La Brévine, man sagt, dem kältesten Tal der Schweiz. Es fliesst also durch einen Hügel hindurch, von Tal zu Tal. Anschliessend von Fleurier bis Couvet und weiter fliesst sie durch einen Kanal nahe unserem Radweg. Nach Couvet will ich noch die Asphaltmine anschauen. Eine Führung findet in anderthalb Stunden statt und dauert eben so lange, schade, soviel Zeit haben wir nicht. Aber «welches Glück» hier ist ein Absinth-Laden. Wir degustieren den Absinth. Ich will den 72%igen pur probieren. Der Verkäufer ist ganz aufgeregt und legt uns nahe Absinth stark zu verdünnen. Ich rieche daran und probiere trotz seiner Opposition. Stark ist er! Er schmekt wie ein Kräuterschnaps-Spiritus-Gemisch, nichts Besonderes. Wir kaufen 2 kleine Flaschen, eine für Männer und eine für Weiber.
Weiter führt uns der Weg durch die kühle, bewaldete Schlucht «Gorges de l’Areuse», nahe am berühmten «Creux du Van» vorbei, bis nach Boudry, eine Erholung! Das Tal öffnet sich, Rebberge machen sich breit, eine liebliche Landschaft mit Blick auf den Neuenburgersee ist irgendwie beruhigend. Ein paar weisse Wölklein zieren am blauen Himmel den Horizont. Die Strecke von Boudry nach Neuchatel fordert uns bei drückender Wärme mit dem Auf und Ab nochmals. Vor Neuchatel habe ich einen nicht markierten Weg in der Falllinie zum See geplant. Es ist wirklich die «Fall-Linie» mit Treppen und nur für Fussgänger, wie die Tafeln zeigen. Meine Frau macht gute Miene zum bösen Spiel und fährt sogar den steilen Weg über die Steinplatten hinunter. Dazwischen müssen wir Treppen überwinden. Unten am See entlang hingegen finden wir einen ausgebauten Radweg bis nach Neuchatel. Allerdings ist der Bahnhof wieder in der Höhe. Wir steigen nicht ab sondern trampeln tapfer hinauf. Mit dem Zug geht’s wieder über Biel nach Busswil, und mit dem Velo nach Büetigen zu meiner Schwester, die uns mit einem feinen Abendessen verwöhnt. Zu später Stunde fahren wir per Auto mit vielen kleinen Erlebnissen ins Rheintal zurück.
Ich plane zuverlässig und motiviert Wandern, Velofahren, Biken, mit dem Schweizmobil-Tool auf dem Internet, ob eine ausgedruckte Karte oder den GPS-Track, oder beides, es ist alles klar, kein Suchen, kein Ärger, es läuft wie am Schnürchen.
Auch das Frühstücksbuffet ist im Hotel du Lac vorzüglich, ein guter Start in den neuen Tag. Es ist Freitag der 7.Juni 2013. Wir pedalen zurück nach Yverdon. Die Schmalspurbahn «Yverdon les Bains - Ste Croix» finden wir hinter dem Bahnhof auf einem Nebengeleis. Sie fährt um 9Uhr12. Wir haben Zeit. Ein Passant erkundigt sich in Französisch, was wir vorhaben. Er zeigt sich sehr erfreut, dass Ostschweizer in den Jura wollen und das noch mit den Velos.
Nach Ste Croix müssen wir auf den höchsten Punkt unserer Tour auf 1152müM. Ich hoffe, dass es für Ruth nicht zu streng wird. Kurz nachdem wir den Zug verlassen haben sehen wir schon einen Steilhang vor uns. Wir schieben unsere bepackten Räder. Auf der «SchweizMobil-Karte» finden wir Trost, denn es geht bald wieder runter. Auf geteerten Nebentrassen mit sehr wenig Verkehr fahren wir weiter bis zu einer Abzweigung mit einer SchweizMobil-Tafel, natürlich in Französisch. Vor uns breitet sich eine typische, einsame Juralandschaft aus. Es geht moderat auf und ab, durch einige ruhige Weiler, bis plötzlich eine Tafel uns das Val de Travers meldet. Von einer «Route de l’Absinthe» ist schon die Rede, wenn das nur gut kommt. Wir rollen bequem die Strassen in Richtung Fleurier. Doch vorher gönnen wir uns, wir altes Pärchen, eine kurze Rast auf einem Bänkli und schauen ins Val de Travers. In Fleurier sitzen die Leute draussen in Gartenwirtschaften, wir schliessen uns an.
Hier in der Nähe entspringt «l’Areuse», der Fluss der durch das Val de Travers fliesst. Im nahen Talkessel kommt sie als ansehnlicher Bach direkt aus einer Karstquelle. Das Wasser sammelt sich im abflusslosen Tal von La Brévine, man sagt, dem kältesten Tal der Schweiz. Es fliesst also durch einen Hügel hindurch, von Tal zu Tal. Anschliessend von Fleurier bis Couvet und weiter fliesst sie durch einen Kanal nahe unserem Radweg. Nach Couvet will ich noch die Asphaltmine anschauen. Eine Führung findet in anderthalb Stunden statt und dauert eben so lange, schade, soviel Zeit haben wir nicht. Aber «welches Glück» hier ist ein Absinth-Laden. Wir degustieren den Absinth. Ich will den 72%igen pur probieren. Der Verkäufer ist ganz aufgeregt und legt uns nahe Absinth stark zu verdünnen. Ich rieche daran und probiere trotz seiner Opposition. Stark ist er! Er schmekt wie ein Kräuterschnaps-Spiritus-Gemisch, nichts Besonderes. Wir kaufen 2 kleine Flaschen, eine für Männer und eine für Weiber.
Weiter führt uns der Weg durch die kühle, bewaldete Schlucht «Gorges de l’Areuse», nahe am berühmten «Creux du Van» vorbei, bis nach Boudry, eine Erholung! Das Tal öffnet sich, Rebberge machen sich breit, eine liebliche Landschaft mit Blick auf den Neuenburgersee ist irgendwie beruhigend. Ein paar weisse Wölklein zieren am blauen Himmel den Horizont. Die Strecke von Boudry nach Neuchatel fordert uns bei drückender Wärme mit dem Auf und Ab nochmals. Vor Neuchatel habe ich einen nicht markierten Weg in der Falllinie zum See geplant. Es ist wirklich die «Fall-Linie» mit Treppen und nur für Fussgänger, wie die Tafeln zeigen. Meine Frau macht gute Miene zum bösen Spiel und fährt sogar den steilen Weg über die Steinplatten hinunter. Dazwischen müssen wir Treppen überwinden. Unten am See entlang hingegen finden wir einen ausgebauten Radweg bis nach Neuchatel. Allerdings ist der Bahnhof wieder in der Höhe. Wir steigen nicht ab sondern trampeln tapfer hinauf. Mit dem Zug geht’s wieder über Biel nach Busswil, und mit dem Velo nach Büetigen zu meiner Schwester, die uns mit einem feinen Abendessen verwöhnt. Zu später Stunde fahren wir per Auto mit vielen kleinen Erlebnissen ins Rheintal zurück.
Ich plane zuverlässig und motiviert Wandern, Velofahren, Biken, mit dem Schweizmobil-Tool auf dem Internet, ob eine ausgedruckte Karte oder den GPS-Track, oder beides, es ist alles klar, kein Suchen, kein Ärger, es läuft wie am Schnürchen.