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Kanadiertour

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Rhein Kanu route-070
Rhein Kanu
Stein am Rhein–Schaffhausen
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Bodensee Kanu route-030
Bodensee Kanu
Kreuzlingen–Stein am Rhein
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Kanadiertour über Bodensee und Rhein

Kanadiertour über Bodensee und Rhein

Mitte Juni brachen wir zu einem zweitägigen Kanutrip vom Bodensee nach Schaffhausen auf. Die Route führte uns dabei mit dem Kanadier von Kreuzlingen über den Seerhein in den Untersee, vorbei an der Insel Reichenau und Berlingen bis nach Stein am Rhein und am nächsten Tag dann schliesslich nach Schaffhausen.
Wir starteten an einem sonnigen Donnerstagmorgen in Kreuzlingen. Die Einbootstelle am Hafen war schnell gefunden und auf dem angrenzenden Parkplatz war das Auto bis zum nächsten Abend gut aufgehoben.

Die ersten Paddelschläge führten uns aus der kleinen Hafenbucht heraus, vorbei an dem dort festgemachten Kursschiff ‚Arenenberg’.

Schon waren wir auf dem offenen Bodensee, wo der Blick in Richtung Osten nichts als Wasser zeigt. Wir hielten uns links nahe dem Ufer, vorbei an der Hafeneinfahrt von Konstanz mit ihrer charakteristischen Imperia – Statue.

Entlang der schönen Kulisse von Konstanz zog es uns quasi in den Seerhein. Dieser Flussabschnitt ist ziemlich breit und man meint wohl darum, dass man kaum vorwärts kommt. Wenn man aber an einem Pfosten für die Fahrrinnenmarkierung vorbei kommt, sieht man, dass man doch recht schnell unterwegs ist. Nach etwa vier Kilometern war das Gefälle zwischen den Seen dann aber überwunden und der Antrieb musste fast komplett von den Paddeln bzw. aus den Armen kommen.

Die ersten Kilometer auf dem Untersee gestalteten sich recht einfach und gemütlich. Bei kaum Wind und herrlichem Sonnenschein paddelten wir mitten über den See zwischen einerseits den Orten Ermatingen und Stad und andererseits der Insel Reichenau hindurch. Das Wasser war meist kaum tiefer als einen Meter. Deshalb machen die Kursschiffe, wie auch die bereits erwähnte ‚Arenenberg’ einige Kurven auf ihrer eigentlich eher geraden Route, aber mit ein bisschen Umsicht macht das für Paddler keine Probleme.

Unsere erste Rast machten wir auf einer kleinen Badeinsel beim Strandbad nach Stad. Nach dem Picknick und einer Abkühlung im Wasser machten wir uns dann mit einer dicken Portion Sonnencreme auf den Schultern wieder auf den Weg gen Westen.

Bereits nach kurzer Zeit aber erschwerte aufkommender Gegenwind unser Vorwärtskommen. Nur sehr mühsam und langsam arbeiteten wir uns Meter für Meter und ganz nah am Ufer entlang an Mannenbach vorbei nach Berlingen. Wahrscheinlich ist der Wind nicht einmal so stark gewesen, aber der Kanadier bietet doch eine recht grosse Angriffsfläche und nachdem man so eine Weile gegen den Wind gekämpft hat und die Arme schwer werden, meint man, in einem tosenden Sturm unterwegs zu sein.

In Berlingen endet die erste der beiden im Buch beschriebenen Bodensee - Etappen. Bei der Planung der Tour hatte ich aber das Gefühl, das 13 Kilometer für eine Tagestour eher wenig wären und man doch beide Etappen an einem Tag schaffen sollte. Inzwischen weiss ich, dass es bei Kanutouren auf dem See vor allem auf das Wetter ankommt und letztlich der Wind entscheidet, wie weit man kommt. Wir hatten hier jedenfalls erst die Hälfte unseres geplanten Tagespensums zurückgelegt und unsere Arme waren bereits recht schwer.

Als wir endlich Steckborn erreichten, war es schon Nachmittag. Wir trafen dann die Entscheidung, trotz des Windes, den hier immer noch gut 1000 Meter breiten See zu überqueren, was letztlich auch gut ging.

Dieses Manöver rettete uns schliesslich unseren Zeitplan, denn kaum am gegenüberliegenden Hemmenhofen angekommen, verschwand der Wind und wir konnten ganz leicht im Schutz der deutschen Uferhänge weiterpaddeln.

Nach einer weiteren Verpflegungs- und Badepause waren dann die nächsten Kilometer an den schönen, meist wilden und naturbelassenen Nordufern schnell passiert und wir begannen, die Strömung wieder zu spüren. Ein herrliches Gefühl, dass das Boot so leicht zu paddeln war – hinzu kam die Erleichterung, das Tagesziel nun wohl doch noch zu einer relativ normalen Zeit zu erreichen.

Gegen 19 Uhr dann empfing uns die wunderschöne Kulisse von Stein am Rhein mit ihren umliegenden Bergen. Die geplante Stelle zum Auswassern war leicht gefunden, und nachdem das Boot auf dem Trockenen lag, verabschiedeten wir uns vom Untersee noch einmal mit einigen Sprüngen ins Wasser.

Am Abend liefen wir noch durch die sehr schöne Altstadt von Stein am Rhein bevor wir in unserem Hotel rasch in tiefen und wohlverdienten Nachtschlaf fielen.

Muskelkater und Sonnenbrand waren am nächsten Morgen glücklicherweise nicht so stark wie befürchtet. Trotzdem waren wir froh, dass die heutige Etappe auf dem Rhein unter stetiger Strömung und bei kühlerem, bewölkten Wetter stattfand.

Die Einbootstelle lag direkt neben der Verkehrsbrücke. Zügig entfernten wir uns von dem schönen Städtchen. Das Wasser war glasklar und an den Ufern wechselten sich zahlreiche historische Bauwerke mit unberührter Natur ab.

Wieder überholte uns die ‚Arenenberg’, sie schien unser treuer Begleiter auf der gesamten Tour zu sein. Die Fahrrinne für Schiffe wechselt hier häufig die Uferseite und so waren wir immer bemüht, nicht im Weg und ausserhalb der Pfosten zu fahren. Aber zumindest an diesem Tag waren nicht so viele Motorboote und Schiffe unterwegs, sodass immer genug Zeit zum Ausweichen blieb. Trotzdem waren wir auch ein wenig im Zickzack unterwegs, teilweise jedoch nur, um den alten Gemäuern, Burgen und Klöstern für einen Blick oder ein Foto näher zu sein.

Nach etwa der Hälfe der Etappe, die bereits recht schnell erreicht war, begann es dann leider immer stärker zu regnen. Wir kochten am noch trockenen, dicht bewaldeten Ufer einen Kaffee und nahmen uns die letzten Kilometer der Tour vor. Das nasskalte Wetter trübte ein bisschen den Blick für die wirklich sehr schöne Landschaft, aber das glückliche, zufriedene Gefühl bei der Einfahrt in Schaffhausen konnte es nicht schmälern. Und als hätte sie nur auf uns gewartet, lag am Ende der Strecke die ‚Arenenberg’. Rasch war das Boot aus dem Wasser genommen und die trockenen Kleider angezogen.

Wir gingen zu Fuss durch das verregnete Schaffhausen zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug zurück nach Kreuzlingen. Sehr schön an dieser etwa einstündigen Fahrt ist, dass die Bahnlinie ganz nah am Rhein und am Untersee entlang führt, und so konnten wir zum Abschluss noch einmal die Strecke Revue passieren.

Nachdem das Boot in Schaffhausen wieder auf dem Auto verladen war, besichtigten wir noch den Rheinfall. Somit endete unsere zweitägige Kanadiertour in der Ostschweiz.

Die gesamte Tour ist sehr reizvoll, einerseits weil die Landschaft um den See und den Hochrhein sehr schön ist, und andererseits weil es eine ganz andere Erfahrung ist, auf bzw. über solch einem See zu paddeln. Ich kann die Tour wirklich bedenkenlos weiter empfehlen, und ich werde sie wohl auch irgendwann noch einmal wiederholen – einzig in der Zeitplanung für das Paddeln auf dem See würde ich mir ein wenig mehr Flexibilität einräumen.
Mitte Juni brachen wir zu einem zweitägigen Kanutrip vom Bodensee nach Schaffhausen auf. Die Route führte uns dabei mit dem Kanadier von Kreuzlingen über den Seerhein in den Untersee, vorbei an der Insel Reichenau und Berlingen bis nach Stein am Rhein und am nächsten Tag dann schliesslich nach Schaffhausen.
Wir starteten an einem sonnigen Donnerstagmorgen in Kreuzlingen. Die Einbootstelle am Hafen war schnell gefunden und auf dem angrenzenden Parkplatz war das Auto bis zum nächsten Abend gut aufgehoben.

Die ersten Paddelschläge führten uns aus der kleinen Hafenbucht heraus, vorbei an dem dort festgemachten Kursschiff ‚Arenenberg’.

Schon waren wir auf dem offenen Bodensee, wo der Blick in Richtung Osten nichts als Wasser zeigt. Wir hielten uns links nahe dem Ufer, vorbei an der Hafeneinfahrt von Konstanz mit ihrer charakteristischen Imperia – Statue.

Entlang der schönen Kulisse von Konstanz zog es uns quasi in den Seerhein. Dieser Flussabschnitt ist ziemlich breit und man meint wohl darum, dass man kaum vorwärts kommt. Wenn man aber an einem Pfosten für die Fahrrinnenmarkierung vorbei kommt, sieht man, dass man doch recht schnell unterwegs ist. Nach etwa vier Kilometern war das Gefälle zwischen den Seen dann aber überwunden und der Antrieb musste fast komplett von den Paddeln bzw. aus den Armen kommen.

Die ersten Kilometer auf dem Untersee gestalteten sich recht einfach und gemütlich. Bei kaum Wind und herrlichem Sonnenschein paddelten wir mitten über den See zwischen einerseits den Orten Ermatingen und Stad und andererseits der Insel Reichenau hindurch. Das Wasser war meist kaum tiefer als einen Meter. Deshalb machen die Kursschiffe, wie auch die bereits erwähnte ‚Arenenberg’ einige Kurven auf ihrer eigentlich eher geraden Route, aber mit ein bisschen Umsicht macht das für Paddler keine Probleme.

Unsere erste Rast machten wir auf einer kleinen Badeinsel beim Strandbad nach Stad. Nach dem Picknick und einer Abkühlung im Wasser machten wir uns dann mit einer dicken Portion Sonnencreme auf den Schultern wieder auf den Weg gen Westen.

Bereits nach kurzer Zeit aber erschwerte aufkommender Gegenwind unser Vorwärtskommen. Nur sehr mühsam und langsam arbeiteten wir uns Meter für Meter und ganz nah am Ufer entlang an Mannenbach vorbei nach Berlingen. Wahrscheinlich ist der Wind nicht einmal so stark gewesen, aber der Kanadier bietet doch eine recht grosse Angriffsfläche und nachdem man so eine Weile gegen den Wind gekämpft hat und die Arme schwer werden, meint man, in einem tosenden Sturm unterwegs zu sein.

In Berlingen endet die erste der beiden im Buch beschriebenen Bodensee - Etappen. Bei der Planung der Tour hatte ich aber das Gefühl, das 13 Kilometer für eine Tagestour eher wenig wären und man doch beide Etappen an einem Tag schaffen sollte. Inzwischen weiss ich, dass es bei Kanutouren auf dem See vor allem auf das Wetter ankommt und letztlich der Wind entscheidet, wie weit man kommt. Wir hatten hier jedenfalls erst die Hälfte unseres geplanten Tagespensums zurückgelegt und unsere Arme waren bereits recht schwer.

Als wir endlich Steckborn erreichten, war es schon Nachmittag. Wir trafen dann die Entscheidung, trotz des Windes, den hier immer noch gut 1000 Meter breiten See zu überqueren, was letztlich auch gut ging.

Dieses Manöver rettete uns schliesslich unseren Zeitplan, denn kaum am gegenüberliegenden Hemmenhofen angekommen, verschwand der Wind und wir konnten ganz leicht im Schutz der deutschen Uferhänge weiterpaddeln.

Nach einer weiteren Verpflegungs- und Badepause waren dann die nächsten Kilometer an den schönen, meist wilden und naturbelassenen Nordufern schnell passiert und wir begannen, die Strömung wieder zu spüren. Ein herrliches Gefühl, dass das Boot so leicht zu paddeln war – hinzu kam die Erleichterung, das Tagesziel nun wohl doch noch zu einer relativ normalen Zeit zu erreichen.

Gegen 19 Uhr dann empfing uns die wunderschöne Kulisse von Stein am Rhein mit ihren umliegenden Bergen. Die geplante Stelle zum Auswassern war leicht gefunden, und nachdem das Boot auf dem Trockenen lag, verabschiedeten wir uns vom Untersee noch einmal mit einigen Sprüngen ins Wasser.

Am Abend liefen wir noch durch die sehr schöne Altstadt von Stein am Rhein bevor wir in unserem Hotel rasch in tiefen und wohlverdienten Nachtschlaf fielen.

Muskelkater und Sonnenbrand waren am nächsten Morgen glücklicherweise nicht so stark wie befürchtet. Trotzdem waren wir froh, dass die heutige Etappe auf dem Rhein unter stetiger Strömung und bei kühlerem, bewölkten Wetter stattfand.

Die Einbootstelle lag direkt neben der Verkehrsbrücke. Zügig entfernten wir uns von dem schönen Städtchen. Das Wasser war glasklar und an den Ufern wechselten sich zahlreiche historische Bauwerke mit unberührter Natur ab.

Wieder überholte uns die ‚Arenenberg’, sie schien unser treuer Begleiter auf der gesamten Tour zu sein. Die Fahrrinne für Schiffe wechselt hier häufig die Uferseite und so waren wir immer bemüht, nicht im Weg und ausserhalb der Pfosten zu fahren. Aber zumindest an diesem Tag waren nicht so viele Motorboote und Schiffe unterwegs, sodass immer genug Zeit zum Ausweichen blieb. Trotzdem waren wir auch ein wenig im Zickzack unterwegs, teilweise jedoch nur, um den alten Gemäuern, Burgen und Klöstern für einen Blick oder ein Foto näher zu sein.

Nach etwa der Hälfe der Etappe, die bereits recht schnell erreicht war, begann es dann leider immer stärker zu regnen. Wir kochten am noch trockenen, dicht bewaldeten Ufer einen Kaffee und nahmen uns die letzten Kilometer der Tour vor. Das nasskalte Wetter trübte ein bisschen den Blick für die wirklich sehr schöne Landschaft, aber das glückliche, zufriedene Gefühl bei der Einfahrt in Schaffhausen konnte es nicht schmälern. Und als hätte sie nur auf uns gewartet, lag am Ende der Strecke die ‚Arenenberg’. Rasch war das Boot aus dem Wasser genommen und die trockenen Kleider angezogen.

Wir gingen zu Fuss durch das verregnete Schaffhausen zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug zurück nach Kreuzlingen. Sehr schön an dieser etwa einstündigen Fahrt ist, dass die Bahnlinie ganz nah am Rhein und am Untersee entlang führt, und so konnten wir zum Abschluss noch einmal die Strecke Revue passieren.

Nachdem das Boot in Schaffhausen wieder auf dem Auto verladen war, besichtigten wir noch den Rheinfall. Somit endete unsere zweitägige Kanadiertour in der Ostschweiz.

Die gesamte Tour ist sehr reizvoll, einerseits weil die Landschaft um den See und den Hochrhein sehr schön ist, und andererseits weil es eine ganz andere Erfahrung ist, auf bzw. über solch einem See zu paddeln. Ich kann die Tour wirklich bedenkenlos weiter empfehlen, und ich werde sie wohl auch irgendwann noch einmal wiederholen – einzig in der Zeitplanung für das Paddeln auf dem See würde ich mir ein wenig mehr Flexibilität einräumen.

Dieser Reisebericht liegt an:

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